7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Persönliche Beratung & Service
Best-Preis-Garantie
Näher dran

Nikon Monarch 12x42 (Dachkant, Wasserfest / Waterproof)

(469,00 Euro bei Astroshop)

Lieferumfang:

Fernglas Nikon Monarch 12x42
Okularabdeckung Zwilling mit Brückenverbindung, Gummi, 1 offene + 1 geschlossene Öse
Objektivabdeckungen 2 x, Gummi, jeweils mit offener Öse
Trageriemen 38 mm breit, bis 52 cm Länge
Bereitschaftstasche (mm) 138 x 17 x 65, Gewicht : 40 gr, Stoff grob, nicht wasserabweisend, Velourpolsterung, Klettverschluss, seitlich geschlossen, Gürtelschlaufe (Rückseite)
Putztuch keins
Bedienungsanleitung mehrsprachig
Das Fernglas wird in China hergestellt.

Produktprofil / Meinungsumfragen

Der Drehknopf für die Fokussierung ist griffig und mit 20 mm Breite und 32 mm Durchmesser gut dimensioniert. Wie gesagt, er wirkt sehr direkt: Kleinste Bewegungen werden sofort von der Brücke an das optische Werk im Maschinenraum übertragen und in Veränderung der Schärfe umgesetzt.

Das Nikon Monarch hat in den USA einen sehr guten Ruf. Das 10x42 hat z.B. von 53 ratings einen Durchschnitt von 5 Sternen erzielt. Das weit weniger verbreitete 12x42 erzielte bei 6 reviews ebenfalls einen Durchschnitt von 5 Sternen. Die Kunden, die dieses Fernglas fast ausschließlich für anspruchsvolle Naturbeobachtung einsetzen, schätzen besonders die solide Konstruktion, das leichte Gewicht und die hohe Leistung. Bemängelt werden die losen Abdeckungen.

Bei der Untersuchung der Cornell-University war das Nikon Monarch 8x42 klar das “top-rated“ Fernglas der Mittelklasse für Vogelbeobachtung. Selbst das viel teurere Nikon HG HDC wurde von den Testpersonen nicht wesentlich besser als das Monarch beurteilt. Von den Testpersonen hervorgehoben wurden Merkmale wie „leicht“, „wasserdicht“ und „komfortabel“.

In England ist die Monarch-Serie ebenfalls sehr geschätzt, wobei einige Kunden undichte Gehäuse und das Beschlagen der Linsen beklagen. Zeit also für mich, den erlesenen Kreis der glücklichen Besitzer eines Nikon Monarch beizutreten und mit eigenen Augen das Fernglas zu beurteilen.

Meine Wahl fiel auf die 42 mm-Version, ein Kompromiss zwischen den kleinen 36 mm Objektivlinsen und den doch recht teuren 56 mm. Ich habe mich bewusst nicht für das meistverkaufte 8x sondern für das 12x entschieden weil ich einerseits möglichst viel Leistung und andererseits als Bogenschütze ziemlich gut mit hohen Vergrößerungen umgehen kann, ohne übermäßig zu wackeln. Darüber hinaus verfüge ich über mehrere Gläser mit 8x und 15x, 20x und 25x Vergrößerung, so dass ein Fernglas mit 12x gut in mein Sortiment passte.

Handhabung

Die Zentralfokussierung geht butterweich, der Breitenabstand mittelweich, die Dioptrie-Einstellung ist dagegen äußerst schwergängig. An sich eine gute Sache, solange das Fernglas nicht von verschiedenen Personen benutzt wird oder öfter nachgestellt werden muss.

Die Dioptrie-Einstellung ist großzügig und erlaubt auch Menschen wie mir, mit insgesamt 3,75 Unterschied zwischen dem linken und dem rechten Auge, beide Augen scharf zu stellen. Leider verändert sich die schwergängige Dioptrie-Einstellung bei unterschiedlichen Fokussierungen wie z.B. bei Natur- und Sternenbeobachtung und muss jedes Mal neu konfiguriert werden.

Das ist umso umständlicher, weil sie nicht nur sehr schwergängig ist, sondern weil auch die Tiefenschärfe äußerst gering und die Übersetzung des Fokussierungsschnecken zu kurz und zu direkt ist.

Dadurch gerät die Einstellung des Monarch 12x42 zu einem Geduldsspiel und wird zu einer zeitraubenden und nervigen Angelegenheit, besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen. Man stelle sich vor, das Fernglas an andere Menschen kurz auszuleihen um das Seherlebnis zu teilen, womöglich bei einer Exkursion. Da kann man schnell mehr Zeit damit verbringen, das Fernglas zu justieren, als die Sehenswürdigkeiten zu genießen. Das Monarch 12x42 ist also kein Familienfernglas und wenn es auf Reisen mitgenommen wird, dann nur für den Eigenbedarf.

Abgesehen davon, erfordern die geringe Tiefenschärfe, die sehr kurz übersetzte Fokussierung und die 12-fache Vergrößerung nicht nur eine sehr ruhige Hand, sondern auch viel Geduld und Feingefühl. Dadurch ist das Gerät ziemlich schwierig zu handhaben und nichts für ungeübte Beobachter.

Die geringe Tiefenschärfe erschwert auch die Beobachtung von beweglichen Zielen, ebenso wie das relativ schmale Sehfeld und die große Vergrößerung. Das schränkt natürlich die ungetrübte Nutzung weiter ein. Für sportliche Events, Pferderennen etc. ist diese Vergrößerung kaum geeignet.

Das Nikon Monarch 12x42 zielt eher auf semi-professionelle Anwender oder anspruchsvolle Beobachter wie Förster, Ornithologen, Architekten (mit Einschränkungen), Polizisten usw. ab. Das Fernglas mit dem eigenwilligen Design ist ein Spezialist für Spezialisten.

Wenn dies erstmal geklärt ist, bietet das Monarch viel Freude. Abgesehen von der o.e. Dioptrie-Einstellung, läuft alles butterweich, ohne zu quietschen, klacken, saugen, schmatzen oder klicken. Nur wenn das Gerät ganz neu ist und bei niedrigen Temperaturen, kann ein sehr leises Sauggeräusch wahrgenommen werden, das rasch verschwindet, wenn die Teile etwas bewegt und eingefahren werden.

Alle bewegliche Teile, auch die Gelenke, sind vollkommen verdeckt (Innenfokussierung). Die Spaltmaßen sind sehr schmal und gleichmäßig. Auch die breiten Gelenke für den Pupillenabstand sind mit Dichtungen sauber geschützt. Nicht nur die Konstruktion ist also gut durchdacht, sondern auch die Fertigungstoleranzen sind sehr genau. Das Fernglas ist praktisch vollständig mit einer qualitativ hochwertigen Gummierung verkleidet, mehr Schutz geht nicht.

Das Monarch 12x42 ist mit 700 gr. für die gebotene Leistung sehr leicht, klein, gut ausbalanciert, griffig und kompakt. Es fühlt sich solide und massiv an und ist sehr gut verarbeitet.

Frost und rasche Temperaturwechsel verträgt das Fernglas problemlos.

Der Drehknopf für die Fokussierung ist griffig und mit 20 mm Breite und 32 mm Durchmesser gut dimensioniert. Wie gesagt, er wirkt sehr direkt: Kleinste Bewegungen werden sofort von der Brücke an das optische Werk im Maschinenraum übertragen und in Veränderung der Schärfe umgesetzt.

Der Drehknopf dreht für größere Entfernung gegen Uhrzeigersinn, der Gesamtbereich beträgt 1,25 Umdrehungen. Die erste halbe Umdrehung ist vollkommen unbrauchbar, dann fängt die Optik an, ab ca. 3 Meter scharf, ich korrigiere, “sehr scharf“ zu zeichnen. Nach einer weiteren halben Umdrehung befinden wir uns immer noch im Schärfebereich um 10 Meter Entfernung. Für den restlichen Bereich zwischen 10 Meter und unendlich spielt sich alles im Bereich einer viertel Umdrehung ab.

Zwischen 50 Meter und “unendlich“ wird die Schärfe durch eine Winzigkeit entschieden. Am Ende der Drehung angekommen, sucht man noch den letzten Hundertstel mm um die Schärfe zu optimieren, da ist aber Schluss, Ende der Fahnenstange! Ich empfinde diese supra-exponentielle Umsetzung und das knappe, abrupte Ende als inadäquat und schlicht misslungen.

Die Okulare lassen sich mit einer knappen Viertelumdrehung um 9 mm herausfahren. In der Endposition haben beide etwas Spiel. Das schmälert den positiven Eindruck von Solidität, aber dieses Problem haben auch andere Premium Ferngläser wie das Eschenbach Trophy. Sie rasten sonst gut ein, dichten auch gut ab, Lichtstörungen treten nicht ein, der Abstand zur Okularlinse stimmt und fühlt sich angenehm an.

Dass die Okulardeckel systematisch abfallen, kann man überall im Internet nachlesen. Bei mir dauerte es keine 30 Minuten, bis das erste sich verabschiedete, kurze Zeit danach strebte sein Zwillingsbruder ebenfalls nach Unabhängigkeit. Unglücklicherweise ist das Anklemmen der Deckel an den Trageriemen mit Handschuhen fast unmöglich und das Material muss dabei doch gequält werden, dass Risse und Brüche womöglich vorprogrammiert sind.

Die weltweite Nachversorgung von Monarch-Besitzern mit Ersatzteilen ist daher vorprogrammiert und ist einer Lizenz zum Gelddrucken gleich zu setzen. Hier wird der Verbraucher mit der Herausgabe seiner Ersparnisse für eine Fehlkonstruktion oder eine schlampige Fertigung des Herstellers bestraft.

Unangenehm ist, wenn mitten in der Nacht das Fernglas in die Tasche gesteckt wird, die Linsenabdeckungen sich dabei klanglos verabschieden, die Finger die Linsen berühren und fette Abdrücke hinterlassen. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso die Monarch-Serie schlechtere Deckel hat als Ferngläser, die 20 oder 30x weniger kosten.

Es ist auch nicht mal möglich, eigene Befestigungen zu basteln, weil die Abdeckung des Gewindes für das Stativ mit dem Mittelteil fast bündig ist. Nikon sollte bei Bushnell (Powerview) oder Bresser (Spezial-Jagd) schauen, wie man so etwas machen sollte.

Der Trageriemen ist dafür so, wie er sein sollte, und damit das Beste an dem mitgelieferten Zubehör: Lang genug, breit, rutschfest, leicht, bequem und strapazierfähig. Er dient auch als Trageriemen für die Tasche, wenn das Fernglas hinein gesteckt wird. Das ist übrigens der gleiche Trageriemen, der mit dem billigen Nikon Action-Fernglas (unter 100 Euro) geliefert wird.

Die super leichte und sichtlich preiswerte Tasche ist trotzdem solide und kann mit viel Nachsicht gerade noch die Bezeichnung “gepolstert“ ergattern, aber sicherlich nicht verdienen. Sie ist passgenau, sehr praktisch, umschließt auch das Fernglas seitlich, bis auf einen Spalt von 8 mm.Der grob gewebte Stoff nimmt Wasser und Dreck auf und speichert es, trocknet aber schnell. Hinten ist eine Gürtelschlaufe angebracht. Die Nähte sind gleichmäßig und sauber.

Für ein Fernglas dieser Preisklasse ist die Ausstattung (abgesehen von dem Tragegurt) aber eher unterdurchschnittlich bis mangelhaft (Linsen-Abdeckungen). Ein Mikrofaser-Reinigungstuch wird nicht mitgeliefert, dafür unnötig viele (4) Unterlagen, darunter eine mehrsprachige Bedienungsanleitung und ein “Produktführer."

Optische Leistung und Seheigenschaften

Das Monarch 12x42 zeichnet scharf ab ca. 3 Meter. Das ist für ein Fernglas mit 12x Vergrößerung außerordentlich kurz und dürfte sogar Insektenforscher erfreuen.

Bei dieser Entfernung sehen Dachpappen-Nägel so groß aus wie kleine Münzen, Kieselsteine bald wie kleine Pflasterscheine. Auch bei 10 Meter Entfernung kann man noch den kleinsten Rostpickel genau sehen und Schrauben identifizieren, ob Kreuz- oder Drehschlitz. Mit zunehmender Entfernung wird die Einstellung der Schärfe schwieriger.

Die unglückliche Kombination von geringer Tiefenschärfe und zu feinfühliger Einstellung der Fokussierungsübersetzung lassen letztendlich im großen Entfernungsbereich den subjektiven Eindruck eines Fernglases entstehen, das sich gerade noch an der Grenze der Präzision bewegt. Instinktiv versucht man ständig durch geringste Bewegungen des Drehknopfes noch das letzte Quäntchen an Schärfe herauszuholen, weil das Optimum sich in einem viel zu kleinen Bereich befindet.

Bei ca. 60 Meter Entfernung werden einzelne Tannennadeln gegen den Himmel sehr klar
gezeichnet.
Bei Beobachtungen gegen das Sonnenlicht erscheint unten rechts ein
störender heller grüner Fleck außerhalb des Sichtfeldes.

Objektiv betrachtet zeichnet das “Monarch“ sehr genau. Eine Minderung der Schärfe am Rande ist kein Thema, sie ist nur am äußeren Rand, eher links unten bemerkbar, wenn überhaupt, und spielt daher in der Praxis keine Rolle. Kontrast und Helligkeit sind auf hohem Niveau, auch bei trüben Wetter macht die Optik Freude. Kleine Farbnuancen werden getreu wiedergegeben. Kleine Spuren im Schneefeld in ca. 500 Meter Entfernung und ohne Schatten sind noch erkennbar.

Gelbe Sterne erscheinen gelb, helle blaue Sterne blau. Kontrastreiche, helle Sterne oder die Venus werden mit kleinen Farbrändern abgebildet. Grünes oder rotes Schimmern am Rande des Lichtpunktes ist minimal vorhanden. Leicht pulsierende Lichteffekte sind sicherlich eher auf die atmosphärischen Störungen zurückzuführen. Trotzdem ist die Himmelsbeobachtung nicht restlos zufriedenstellend, weil die o.a. Suche nach der optimalen Schärfe und das abrupte Ende der Fokussiereinstellung stets irritierend wirkt.

Die Lichtdurchlässigkeit der Optik ist offensichtlich überdurchschnittlich. In einer dunklen Nacht am Waldrand ist deutlich mehr als mit dem bloßen Auge zu sehen und die 42 mm-Objektive des Monarch können, trotz 12x Vergrößerung, mit denen von 8x50 mm-Ferngläsern gut mithalten. Auch bei Himmelbeobachtungen werden Unmengen von Sternen und kleinen Nebulae sichtbar.

In der Abenddämmerung konnte ich 17 Wildtiere bei einer Entfernung von ca. 800 m noch gut beobachten. Allerdings ist das Monarch 12x42 für die Nacht nicht die beste Alternative. Zum einen dürfte das 8x56 mehr Licht sammeln und besser verwerten, zum anderen gibt es spezielle Jagdferngläser mit 63 mm-Objektiven, die noch mehr Licht sammeln.

Das Sichtfeld ist für die Vergrößerung angenehm. Ich habe nicht den Eindruck eines Tunnelblicks, aber das ist subjektiv und jeder kann das anders beurteilen. Das Bild ist sehr plastisch (dreidimensional) und angenehm. Es ist überhaupt nicht ermüdend mit dem Monarch 12x42 längere Zeit (mehrere Minuten mit kleinen Pausen) zu beobachten. Die Augen kommen auf Anhieb klar und das Gehirn hat keine Mühe, in Sekundenbruchteilen aus den Informationen beider Augen ein räumliches Bild zu erzeugen und eine relative Entfernungsskala aufzubauen.

Preis-Leistungsverhältnis

Das Nikon Monarch 12x42 wird in Deutschland i.d.R. ab 400 Euro angeboten. In den USA kostet es z.Z. Rund 340 US$ (ca. 270 Euro). Der niedrige US-Preis dürfte eine große Rolle bei der Popularität dieses Fernglases im Ausland spielen.

Auf dem deutschen Markt sind über 400 Euro eine Menge Geld und da trifft das Monarch 12x42 im mittleren Marktsegment auf eine Reihe von Mitbewerbern, die einiges zu bieten haben, davon viele, die kaum Schwachstellen zeigen. Darüber hinaus befinden sich in dem preiswerteren Marktsegment um 100-300 Euro sehr viele qualitativ gute Ferngläser, die ebenfalls hochwertige Leistungen, aber auch Flexibilität und eine sehr gute Handhabung bieten.

Das Nikon Monarch 12x42 ist also ein Fernglas, das sehr viel und gute Leistungen bei einem geringen Gewicht, ein kompaktes Format und eine solide Qualität bietet, aber auch wenig Flexibilität, eine schwierige Handhabung und einige unschöne Begleiterscheinungen wie abfallende Okularabdeckungen. Das fördert nicht die Attraktivität. Die Erwartungen, die mit dem Namen Nikon Monarch verbunden waren, sind bei mir nur teilweise erfüllt worden. Die Frage, ob die Summe der guten und weniger guten Eigenschaften ausreicht, um 400 Euro oder mehr zu rechtfertigen, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich möchte lapidar diese Frage mit “nicht wirklich!“ beantworten.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass das Monarch 12x42 etwas überzüchtet ist und dass sich bei Nikon niemand für die Produktpflege dieses Mauerblümchens interessiert. Dass das Fernglas in Deutschland fast doppelt so teuer wie in Übersee ist, spricht auch dafür, dass Nikon keinen großen Wert darauf legt, dieses Produkt auf dem deutschen Markt in großen Stückzahlen abzusetzen. In der Tat, der deutsche Markt für Ferngläser bietet indiesem Preissegment eine Reihe von qualitativ hochwertigen Geräten, die geeignet sind die Erwartungen einer vielleicht anspruchsvollen, verwöhnten und kritischen Kundschaft zu erfüllen.

Alternativen

Viel Geld für viel Leistung in Kompaktformat oder wenig Geld für viel Leistung und mehr Gewicht, das ist hier die Frage auf der Suche nach Alternativen für das teuerere Monarch 12x42. Wenn Perfektion in Kompaktformat im Vordergrund steht und der Preis keine Rolle spielt, dann kann man z.B. folgende Ferngläser in Betracht ziehen:

Wenn Gewicht und Größe nicht kaufentscheidend sind, sondern möglichst viel Leistung für wenig Geld gesucht wird, gibt es eine Unmenge von Ferngläsern mit guten bis sehr guten optischen Eigenschaften, sauberer Verarbeitung und praxisgerechter Handhabung, die z. T. etwas schlechtere Leistungen erbringen, deutlich größer und schwerer sind, aber auch nur einen kleinen Bruchteil (ca. ¼) des Monarch 12x42 kosten. Das sind z.B. :

Das Bresser Spezial-Jagd ist mein Geheimtip. Es ist natürlich mit 1.100 gr deutlich größer und rd. 60 % schwerer, aber rd. 75 % preiswerter. Es hat eine sehr helle und ziemlich gute Optik und ist sehr praxisgerecht. Das Action VII mit 960 gr zeichnet weniger präzis und kontrastreich als das Monarch 12x50, aber kostet ebenfall nur einen kleinen Bruchteil.

Zusammenfassung

+ geringes Gewicht, kompakte Bauweise
+ scharfe Abbildung mit sehr hoher Definition über das (fast) gesamte Sichtfeld
+ sehr guter Kontrast und neutrale Farbwiedergabe
+ für das Format und die 12x Vergrössereung sehr gute Helligkeit
+ brauchbar bereits ab 3 Meter Entfernung, fast als Lupe
+ solide Bauweise, präzise Mechanik
+ große Okularlinsen (aber kaum geschützt, da mit Außenkante fast bündig)
+ gute Armierung, geschlossene Gelenke, kleine Spaltmaße
+ wasserdicht, kein Beschlagen von innen durch Gasfüllung
+ komfortabler Trageriemen
o Objektiv Linsen mäßig geschützt, nur 6mm von der Außenkante des Gehäuses entfernt
o Sichtfeld für die Vergrößerung angemessen
o einfache, preiswerte, aber zweckmäßige Tragetasche
- Dioptrie-Einstellung abhängig von der Entfernung, erfordert Nachstellen
- sehr schwergängige Dioptrie-Einstellung
- sehr geringe Tiefenschärfe
- nutzlose ½ Umdrehung des Fokusantriebs im Nahbereich, dafür
- sehr delikate weil zu enge Fokussierung zwische 100 m und Unendlichkeit,
- schlechte Übersetzung des Antriebs (kein Auffangen des Exponential-Fokus bei großen Entfernungen)
- Fahrbare Okularmuscheln haben Spiel in Position “ausgefahren“
- miserable Objektivabdeckungen
- für den Preis, unterdurchschnittliche Zubehörausstattung
- in Deutschland zu teuer

Text, Bilder: Philippe Ledermann

Weiter zur nächsten Seite