Kundenmeinungen
Ein toller Allrounder und sehr schnell einsatzbereit
Kundenrezension von T. P. am 19.10.2021 13:22:39( 5 / 5 )
Bekanntlich kann ein Teleskop nicht gleichzeitig leicht transportabel sein, möglichst viel Öffnung bieten, und für alle Arten von visueller und fotografischer Beobachterei optimal geeignet sein.
Die Leistung eines 80mm Refraktors ist für Sonne, Mond und Planeten gut für gelegentliches Gucken, aber man wünscht sich mehr "Wums". Doch schnell aufgebaut sein soll ein Teleskop trotzdem, auch wenn das Hinstellen eines 80mm auf azimutaler Montierung im "Einhandbetrieb" nicht zu toppen sein wird.
Fotografieren wollte ich auch, und so fiel die Wahl nach längerem Abwägen auf das C8EdgeHD auf der AVX Montierung. Seit 14 Monaten macht es mir immer wieder viel Freude.
Erst einmal ist das Teleskop wirklich in wenigen Minuten im Garten aufgebaut. Stativ mit Montierung raustragen, Gegengewicht und Powertank holen, Tubus auf die Montierung schrauben, Strom anstecken und los geht's. Natürlich nicht sofort, sondern nach angemessener Zeit zum Abkühlen. Damit das Alignment schneller geht, habe ich auf der Aufstellfläche drei Punkte markiert, auf die die Stativspitzen gestellt werden. Wenn man nicht rausgefahren ist und alles anders einjustiert hat, ist das für die Grobjustierung schon ausreichend. Für Planetenvideos z.B. spare ich damit ein richtiges Alignment an 2 oder mehr Sternen.
Mit einer genauen Polausrichtung mittels All-Star Polar Alignment (= nach anfänglicher Ausrichtung an einigen Sternen wird die Polachse der Montierung verstellt) konnte ich ohne Guiding ca. 30s belichten. Nicht schlecht für so wenig Aufwand. Für einen schönen M 27 oder M 42 reicht das allemal.
Hier ein paar Gedanken nach mehr als einem Jahr mit dem Teleskop.
- Es ist kein Netzteil dabei. Sowas gehört einfach in den Lieferumfang!
- Der Sucher (8*50) ist gut, aber das Gesichtsfeld ist zu klein um Leitsterne leicht zu finden. M.E. ist ein zusätzlicher Peilsucher wie ein Telrad also Pflicht.
- Für die Stromversorgung hat sich der 159Wh Powertank von Celestron bewährt.
- Alignment wird genauer, wenn man ein Fadenkreuzokular benutzt.
- Passende Taukappe am besten gleich mit bestellen! Inzwischen herbstelt es und ohne eine Heizung geht es nicht lange beschlagfrei.
- Die Sattelplatte der Montierung klemmt die Prismenschiene sehr plump mit zwei Schrauben, was die Schienen sehr schnell mit vielen Dellen und Macken verziert. Bei diesem "System" fragt man sich entweder, oft es hält oder was man gerade wieder kaputt quetscht. Abhilfe schaffte die Sattelplatte von ADM. Ein tolles Zubehör! Sowohl das C8 mit Losmandy-Profil als auch ein Skywatcher ED80 auf einer Vixen-Prismenschiene sind darauf ruckzuck, fest und ohne Beschädigung der Schienen verbunden.
- Weiteres Tuning mittels Bob's Knobs (Rändelschrauben zur Justage statt Fummelei mit losen Inbusschlüsseln)
- Die Leistung der Optik überzeugt, knackscharfe Bilder und der Kontrastverlust durch die Obstruktion ist nicht so schlimm wie befürchtet. Im Vergleich zum 8" f/5 Newton ist aber erkennbar weniger Kontrast da.
- Mit der AVX-Montierung hatte ich letztes Jahr im Sommer am Taghimmel etliche helle Sterne (z.B Castor), Merkur und Venus finden können. Am Abend zuvor ein sauberes Alignment gemacht und dann die Montierung "schlafen" lassen. Beeindruckend, wie genau das funktionierte.
- Fotografiert habe ich mit dem C8 erst wenig, aber bei einigen Gelegenheiten den 80mm auf die AVX gepackt. Super Stabilitätsreserven, so fiel mir der Einstieg in die Deep Sky Fotografie nicht schwer.
- Ob die AVX mit C8 drauf bei Autoguiding stabil genug ist? Ich wäre skeptisch, das könnte schon zuviel für die Tragfähigkeit sein. Die AVX bietet viel Kapazität für ihr eigenes Gewicht, aber so viel?
- Für den Transport der Montierung habe ich eine Aufbewahrungskiste aus Kunststoff besorgt. Das Original-Inlay aus der Kiste hat allerdings den Nachteil, dass die Montierung nicht reinpasst, wenn sie auf heimische Breitengrade eingestellt ist. Kleiner Schönheitsfehler.
Fazit: schönes, vielseitiges und leicht zu handhabendes Fernrohr. Vor allem, wenn man nach Bedarf "pimpt".
Rundum zufrieden
Kundenrezension von W. R. am 16.05.2021 17:40:55( 5 / 5 )
Als Teleskop-Einsteiger, aber schon seit der Jugend von der Astronomie Begeisterter, musste das erste Teleskop viele Ansprüche erfüllen. Durch die hervorragende Beratung von Bernd Gährken astroshop kam ich zum CELESTRON EDGE HD 800, sowie alles notwendige Zubehör. Für mich als Einsteiger zum Bedienen recht anspruchsvoll, mit der Zeit und einiger Hartnäckigkeit ging es immer besser. Die vielen Tutorials von astroshop auf youtube sind sehr nützlich, aber auch ein Puzzlespiel zum Finden der passenden Antwort auf Fragen. Die Möglichkeit von Mailanfragen brachte nicht sehr viel, deshalb wäre ein gutes Kundenforum nützlich, weil dort erfahrungsgemäss Leute sind, welche auch Anfangsprobleme hatten und motiviert sind, Auskunft zu geben.
Mit dem Teleskop bin ich rundum zufrieden, eingesetzt habe ich es bis jetzt für viele Beobachtungen. An die Astrofotografie wage ich mich später heran.
Hochwertiger Eindruck
Kundenrezension von Rene E. am 05.01.2021 20:06:04( 5 / 5 )
Für mich macht das Teleskop sowie die Montierung einen sehr hochwertigen Eindruck. Lieferung war zügig und problemlos.Zur Funktionalität kann ich noch keine Meinung geben, da ich selbst noch Neuling bin. Die Entscheidung fiel für mich auf dieses Set, da ich mich schon sehr lange mit der Astronomie beschäftige und ich mich für künftige Erweiterungen und eventuell auch mal für Astrofotografie gerüstet sehe.
Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 203/2032 EdgeHD 800 AVX GoTo
Kundenrezension von GerryP am 23.01.2020 08:07:42( 5 / 5 )
Aufbau hat sehr gut geklappt - soweit problemlos. Beschreibung verständlich. Stabil und wertig. Muß allerdings erst Erfahrung mit Steuerung machen. Alles in allem sehr zufrieden. Überrascht war ich von der raschen Lieferung. Sendung zu mir nach Österreich war nur 24 Stunden unterwegs!!!!!
Tausendsassa
Kundenrezension von wound am 19.05.2017 23:50:45( 5 / 5 )
Ich kann mich in vielen Punkten nur meinen Vorschreibern anschließen. Deshalb zunächst mein Fazit nach ziemlich exakt zwei Jahren mit diesem tollen Gerät: Das EdgeHD 800 (203/2032) mit AVX Goto Montierung liegt perfekt im Sweet Spot aus Preis, Leistung, Flexibilität, Profi-Features und Einsteigerfreundlichkeit. Ich würde dieses Telekop jederzeit wieder kaufen, auch wenn ich weiter unten ein paar kleine Kritikpunkte nicht verschweigen will.
Mit dieser Kombi aus Montierung und Tubus lässt sich der in der Nähe von Städten und tieferen Lagen durch Streulicht und Seeing-Einflüsse überhaupt mögliche Beobachtungsrahmen hervorragend ausreizen. Außerdem hat die Optik eine so hohe Güte, dass sie auch noch einen großen Spielraum bietet, wenn man es schafft, sich bei optimalen Wetterverhältnissen auf einen dunklen Berg zu stellen.
Wenn man sich trotzdem spürbar mehr optische Leistung anschaffen möchte, ist schon ein ordentlicher Kostensprung notwendig und man verlässt damit meiner Meinung nach sehr schnell den Sweet-Spot für ernsthafte Einsteiger mit Fotografie-Ambitionen. Bereits mit dem 9,25" liegt man bereits beim doppelten Startpreis inklusive Montierung, braucht mehr Platz und hat mehr Gewicht zu tragen. Wahrscheinlich wird man sich dann auch von Anfang eher mit 2-zölligen Okularen und Filtern (mit dem entsprechenden Aufpreis) anfreunden.
Aber deutlich unterhalb des 8 Zoll EdgeHD würde ich ebenfalls nicht empfehlen zu beginnen, wenn Deep-Sky-Fotografie eine Option bleiben soll.
Alles ist jedenfalls solide verarbeitet und es wurde nur an den geeigneten Stellen Gewicht gespart. Nach dem Aufbau steht alles vollkommen Kipp- und Wackelfest. Bei Wind mittlerem Wind kann es jedoch zu Vibrationen kommen. Ein windgeschützter Standort ist in jedem Fall zu empfehlen.
Sicher sollte man nicht mit den Teilen herumwerfen. Aber bei pfleglicher Behandlung und trockener, staubgeschützter Lagerung bei Nichtbenutzung, könnte ich mir vorstellen, dass einem Leben lang Spaß mit dem Teleskop nichts im Wege steht. (Wie lange die Vergütungen halten kann ich natürlich nicht sagen.) Wie die anderen schon beschrieben haben, sind die verzerrungsfreie Randschärfe und die Flexibilität die herausragenden Stärken dieses Teleskops. Es lässt sich für alle Arten von Beobachtungen und Fotografien rüsten.
Nun zu meinen Kritikpunkten, mit denen ich aber zu Leben aber gelernt habe. Deshalb werte ich den Tausendsassa nicht ab.
- Fokus-Shift: Beim SC wird der Fokus nicht durch verschieben des Okulars eingestellt, sondern durch Verschieben des Spiegels innerhalb des Tubus entlang der Sichtache. Die Fokusschraube fühlt sich zwar sehr Wertig an, aber sie setzt logischerweise nicht mittig am Spiegel an, sondern weiter außen. Das führt zu leichten Scherkräften beim Fokussieren, die ein gewisses Kippspiel des Spiegels gegen die Sichtachse bewirken. Dieses wirkt sich nur beim Wechsel des Drehsinns an der Fokusschraube aus. Der Spiegel wackelt also nicht beim Beobachten, aber es ist Anfangs etwas nervig beim Einstellen. Der Tubus weist zwei zusätzliche Sperrschrauben auf, mit denen man den Spiegel nach der Fokussierung in einer Position fixieren kann, so dass auch die Schwerkraft bei extremen Schwenks oder bei Langzeitbelichtung der Spielgeleinstellung nichts anhaben kann. Achtung! Nicht vergessen die Schrauben für Refokussierung mit anderem Okular wieder zu lösen. Wer das Problem entgültig Lösen möchte, kann natürlich in einen Crayfordauszug mit starker Untersetzung investieren. Ich habe auch von Tubus-Mods gelesen, aber von soetwas lasse ich persönlich lieber die Finger.
- kurze Schienenklemme am AVX: Der Tubus wird an der AVX-Montierung befestigt, indem die Prismenschiene des Tubus in eine Klemmhalterung am AVX geschoben und dort mit Klemmschrauben stabil fixiert wird. Diese Halterung ist meines Erachtens zu weit hinten an der Montierung. Für Langzeitfotografie ist es wichtig, die Optik entlang beider Drehachsen der Montierung ins Gleichgewicht zu bringen, um Nachführfehler zu vermeiden. Diesen Gleichgewichtszustand kann ich an der Deklinationsachse nicht mehr ganz erreichen, wenn ich meine noch relativ leichte Canon 600D am T-Adapter (Zubehör) im Primärfokus und meine ZWO ASI 120MC als Guiding-Cam am 9x50-Sucher betreibe. Trotz Taukappe müsste ich eigentlich vorne an der Prismenschiene noch ein paar weitere Gramm anschrauben. Mit PHD2-Guiding klappt die Nachführung aber trotzdem noch gut. Ohne Autoguiding stelle ich trotz guten Polar-Alignments oft einen für 3 Minuten-Belichtungen schon tödlichen Drift fest. Ließe sich der leichte Tubus des EdgeHD nur einige Zentimeter weiter vorne montieren, wäre die Balance ohne weitere Gewichte perfekt herzustellen. Ich weiß allerdings nicht, wie weit man bei einem HyperStar-Setup den Tubus nach hinten schieben müsste und ob es dann den umgekehrten Effekt gäbe. Vielleicht kann dazu ja jemand noch etwas sagen?
- Unsaubere Befestigung des Suchers: Zum Aufbau muss zunächst eigenhändig die Schiene für das Suchgfernrohr an den Tubus geschraubt werden. Das mitgelieferte Schema-Bild war bewzüglich der zu Positionierung und der am Tubus zu tauschenden Schrauben etwas unpräzise. Ich wurde die Befürchtung nicht los, möglicherweise die falschen Schrauben zu lösen und mit den mitgelieferten längeren Befestigungsschrauben Schaden am Spiegel anzurichten. Außerdem sitzt die Halterung aus Guss nicht 100% perfekt auf dem Gehäuse auf, weshalb sie eine Leichte Neigung zum Gehäuse hatte. Ich habe dem also tatsächlich mit einem Stück untergelegter Pappe(!) abgeholfen. Das funktioniert bis heute sehr gut. Merkwürdig finde ich es aber doch.
- Kein Fest-Netzteil: Es wird nur ein Netzteil mit Auto-Anschluss mitgeliefert. Für den Betrieb im Garten wird also noch der Erwerb eines leistungsfähigen Netzteils (60W) notwendig. Die mitgelieferten Wechsel-Adapter bei vielen Netzteilen passen nicht exakt in den Anschluss an der Montierung. Hier kann es leicht zu Wacklern und Stromschlägen kommen. Der Original-Autoadapter verfügt über einen sichernden Schraubring der wirklich allen Sinn der Welt macht. Wenn bei einem großen Schwenk die Kabel von Kameras und Guider in der Gegend des Anschlusses vorbei kommen, kann da schon mal der Stecker herausrutschen. Ich hätte mir hier ein anständiges mitgeliefertes Netzteil gewünscht. Das hier im Shop vorgeschlagene Baader-Netzteil hat auch keinen Sicherrungsring. Ein outdoor-taugliches 60W Festnetzteil mit Zigarrettenzündernanschlüssen ist dagegen nicht so einfach zu finden. Plastikfantastik ist bei derlei Produkten dagegen leider weit verbereitet. Eine 100% tolle Lösung habe ich bis heute nicht. Ich benutze ein MobiCool-Netzteil mit Zigarettenanzünder-Anschluss für die Taukappe und ein 60W-Schaltnetzteil von Vivanco für die Montierung. PowerTank für unterwegs.
Abschließend bestätige ich auf jeden Fall den Kinnlade-Boden-Effekt, der sich beim ersten mal Scharfstellen des mitgelieferten 40mm Plössls auf die ersten größeren Objekte einstellt. Mond, Jupiter, Orionnebel, Pleiaden, M13, M5, "h und chi", Andromedanebel, um nur die offensichtlichen zu nennen. Alleine schon ganz langsam über den Himmel zu fahren und durch die unendliche Menge an Punkten und Nebeln zu wandern, die erschlossen werden wollen. Es ist eine Wonne auch mit dem 40mm Plössl und der kontraststarken Darstellung des SC Teleskops. Die NexStar-Software in der Kabelfernbedienung ist überwiegend leicht zu bedienen und unterstützt sowohl bei den ersten Schritten, als auch bei späteren Präzisionskalibrierungen. Auch ich habe schon sehr davon profitiert, dass präzises Polar-Alignment auch ohne Sicht auf Polaris ausgeführt werden kann. Es ist für Süd-Balkonier essentiell.
Ich empfehle jedoch, schon im Vorfeld nicht zu vergessen, dass man für die Beobachtung vieler Objekte sehr schnell den Wunsch nach stärkeren Vergrößerungen entwickeln wird, als mit dem mitgelieferten 40mm Plössl möglich und dafür sollte eben noch ein gewisses Budget vorausgesehen werden. Es ist aber meiner Meinung nach sehr sinnvoll, dass Celestron nur ein Allround Okular mitliefert, mit dem man erst einmal nichts falsch machen kann und dass man sich mit dem Erwerb weiterer Okulare zumindest ein paar Tage Zeit lässt.
Denn an dieser Stelle tut sich eine weitere Dimension auf, die einen großen Teil des Spaßes an dem Hobby Astronomie ausmacht. Es ist die Quelle der Langzeitmotivation und vielleicht erst die Rechtfertigung, für privat genutzte optische Instrumente vierstellige Beträge auszugeben. Es ist die Beschäftigung mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten hinter den Dingen. Mit all der Schönheit, die auch mit dem teuersten Apparat erst mit buchstäblichem Training, Wissen und Geduld wahrnehmbar werden. Das ist der Teil, bei dem es beginnt, sich wie eine echte Reise in All anzufühlen.
Wirklich hilfreich zum Einstieg in das Thema fand ich den folgenden Guide: https://www.bernd-leitenberger.de/teleskop-okulare.shtml. Ich persönlich habe mich zum Abtasten der Vergrößerungsgrenze dieses Teleskops für ein 8mm Delos-Okular entschieden. Damit sind Wolkestrukturen auf dem Jupiter und die Cassini-Teilung der Saturnringe beeindruckend zu bewundern. Der Ringnebel M57 hat schon eine fast gruselige Präsenz. :) Eventuell würden 6mm gerade noch so gehen, aber ich fürchte die Austrittspupille wäre schon zu klein, um noch mehr Detals zu erkennen.
Ich hoffe, dies hilft noch dem einen oder anderen bei der Entscheidung für dieses erstklassige Teleskop und der Abschätzung des Zubehörs. Clear Skies!
Solides Teleskop mit ausgezeichneter Optik
Kundenrezension von WIN am 16.09.2016 10:52:46( 5 / 5 )
Das Teleskop und die AVX Montierung sind sehr solide und hochqualitativ. Die Abbildungsleistung ist sehr gut, auch im Weitwinkelokular bis zum Rand.
Ich war lange am überlegen welches Teleskop im Preisbereich um die 2000€ es wohl sein soll. Zum Schluss entschied ich mich zwischen dem Nexstar und dem EdgeHD, beide in 8". Ich war nicht sicher ob der Unterschied zwischen den Optiken und der Montierung für mich als ambitioniertem Einsteiger wirklich relevant ist. Letztlich bin ich froh dieses Gerät genommen zu haben, welches nach meiner Meinung ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis bietet. Die deutlich stabilere Montierung und die bessere Optik sind den geringen Mehrpreis zum Nexstar mehr als wert. Kleine Mankos sind nach meiner Meinung die etwas fummelige und nicht sehr stabile Befestigung des Zeitspiegels und Okulars mit diesen kleinen Schräubchen.
Ansonsten ist es zügig aufgebaut, steht sehr stabil und ist für mich gerade noch transportabel. Die Steuerung funktioniert sehr gut und ist einfach verständlich. Ich denke bei Astrofotographie wird die EdgeHD Optik ihre Stärke besonders ausspielen, aber das konnte ich bis jetzt noch nicht testen.
Daher von mir die volle Punktzahl, ich bin mit diesem Gerät mehr als zufrieden.
Der Hammer
Kundenrezension von saschpe am 14.06.2014 12:46:31( 5 / 5 )
Nachdem die Bestellung innerhalb von 2 Tagen am Freitag geliefert wurde hatte ich Glück, denn die erste Nacht war sternenklar mit wenig Seeing. Also wurde flugs das Teleskop auf den Balkon gestellt und ausgiebig getestet. Was soll ich sagen, bereits mit dem mitgelieftern 40mm Omni Plössl (51x) bot sich ein grandioser Anblick. Die Sterne sind bis an den Rand des Gesichtsfeldes punktförmig und sehr gut aufgelöst. Bereits in dieser geringen Vergrößerung ließen sich am Jupiter die Wolkenbänder zusammen mit den vier gallileo'schen Monden wunderschön beobachten. Das 40mm Plössl ist in der Kombination mit dem 8-Zoll SCT (ob EHD oder nicht) für den Mond optimiert, da er das Bildfeld sehr schön ausfüllt. Jedenfalls ging mir bei dem Anblick die Kinnlade runter. Dann habe ich die Optik an ein paar der helleren Galaxien und ein paar globularen Clustern getestet. Obwohl der Himmel über Nürnberg doch recht aufgehellt ist ließen sich die helleren Kandidaten sehr gut visuell beobachten. Später in der Nacht stand dann Saturn günstig. Die Ringe wirken wie ausgestanzt. Visuell also schon mal sehr gut. Fotografisch konnte ich noch nicht testen, da ich den passenden T2-Adapter (Celestron T-Adapter für Edge HD) erst nachträglich bestellt habe. Grundsätzlich war das aber der Hauptgrund ein Edge HD SCT zu kaufen. In den Foren ließt man zwar "nehm einen schnellen Newton", das bedeutet dann aber rumwurschteln mit Koma-Korrektor, Probleme beim Scharfstellen (Foren sagen "kauf nen Motorfokus") und schlechte Eignung fürs visuelle (man braucht sehr gute und damit teure Okulare). Ich wollte aber einen Allrounder, da ich nicht fünf verschiedene Tuben in der Garage lagern will, sondern einen der alles tut. Ein Edge HD ist mit f/2 (Hyperstar), f/7 (Celestron Reducer), f/10 (Standard) und f/20, f/30 (Barlow-Linse) sehr flexibel. Letztendlich kosten die verschiedenen Telekompressoren zwar auch eine Stange Geld, aber das ist mit anderen Lösungen nicht anders ;-) Außerdem ist die nicht vorhandene Bildfeldkrümmung fotografisch sehr von Vorteil. Übrigens hat das Edge HD "Kühlrippen", sollte also sehr schnell auskühlen. Dazu kann ich noch nicht so viel sagen, da die Sommernacht recht warm war.
Zur Verarbeitung lässt sich sagen das die Advanced VX Montierung sehr gut verarbeitet ist und extrem stabil wirkt. Mit dem 8er SCT ist die noch unterfordert und sollte auch das 9,25er noch locker mit fotografischem Zubehör verkraften. Da ein SCT halt nicht mal halb so groß wie ein Newton ist hat der Wind da wenig Angriffsfläche und es wackelt einfach nichts. Zusammen mit dem Tubus und dem einem 5kg-Gewicht kommt das Teleskop auf 27kg. Das lässt sich auch in aufgebautem Zustand noch locker von einer Person auf den Balkon tragen. Für mich am wichtigsten ist aber das man sehr wenig Platz braucht und es halt unglaublich leicht ist. Wer schleppt schon gerne einen 8-Zoll-Newton mit CGEM-Montierung (oder halt EQ6), mehreren Gewichten und Zubehör übern Acker?
Die NexStar+-Fermbedienung lässt sich gut bedienen, für mich am wichtigsten ist aber die Möglichkeit über den Laptop (z.B. mit Stellarium) zu steuern. Point'n'click ist halt am komfortabelsten. Einen seriell-auf-USB-Adapter muss nach allerdings noch einplanen. Ach ja, ein Killerkriterium gegenüber der HEQ-5 ist das "All-Star Polar Alignment", also die Möglichkeit ohne direkte Sicht auf Polaris die Montierung einzunorden. Für meinen Balkon ist das unverzichtbar.
Wer also keine Lust auf schwere, klobige Tuben, Kollimieren oder Rumärgern mit leidlich guten Koma-Korrektoren hat, sollte sich ein Edge HD mal näher anschauen. Dann lieber gleich ein wenig mehr ausgeben und was ordentliches kaufen als sich später rumzuärgern ;-)
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