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Posts mit Stichwort 'mauersegler'

Akrobaten der Lüfte: Mauersegler und Verwandte

27. Juli 2011, Elmar Kreihe

In diesen Tagen (Ende Juli) verabschieden sich die Mauersegler (Apus apus) aus unseren Städten. Drei Monate lang, seit Anfang Mai, haben wir ihre wilden, schrillen Rufe hören und ihre atemberaubenden Flugspiele genießen können. Jetzt sind die Jungvögel flügge, und die Familien sammeln sich in großen Trupps und treten die Reise nach Afrika an. Wer die Meisterflieger jetzt noch sehen möchte, sollte größere Wasserflächen aufsuchen, an denen sich die Segler wegen des größeren Insektenaufkommens sammeln, bevor sie weiterfliegen.

Mauerseglerschwarm (Foto: Tomasz Kuran)

Mauersegler sind ziemlich einmalig in der Vogelwelt Mitteleuropas. Sie sind extrem an das Leben in der Luft angepasst, wo sie Nahrung sammeln (fliegende Insekten), sich paaren und sogar schlafen. Man weiß von Seglern, die in großer Höhe in den warmen Aufwinden über größeren Städten dösend die Nacht verbringen. Manche Wissenschaftler vermuten, dass die Vögel jeweils eine Hirnhälfte abschalten können und so, passiv  in der Thermik gleitend, quasi schlafen. Verlieren sie an Höhe, werden sie kurz wach und lassen sich wieder nach oben tragen. Festen Untergrund suchen sie nur zum Brüten auf, wobei sich ihre kleinen Füße eher zum Anklammern an senkrechte Strukturen eignen als zum Sitzen.

Segler unterscheiden sich von den Schwalben, denen sie oberflächlich ähneln, durch die sichelförmigen Flügel mit sehr kurzem Arm- und langem Handflügel sowie durch ihre schrillen, oft im Duett vorgetragenen Rufe. die sich in etwa mit „Sriiiiee, sriiiiee!“ umschreiben lassen.

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Beobachtungstipp im Juli: Mauersegler

5. Juli 2010, Elmar Kreihe

Jetzt, mitten im Sommer, wird es in der Vogelwelt ziemlich ruhig. Viele Vögel sind noch mit der Brut (oder Zweitbrut) beschäftigt. Die Gesangsaktivität lässt stark nach, denn die Reviere sind abgesteckt und die Brutpartner längst gefunden. Bei manchen Vögeln setzt allmählich die Mauser ein (der jährliche Federwechsel, bei dem stark beanspruchte und verschlissene Federn ausfallen und durch frische ersetzt werden). Die Mauser ist anstrengend, deshalb leben viele Vögel zurückgezogen und unauffällig.

Mauersegler (Foto: sassi / pixelio.de)

Nicht so die Mauersegler. Sie verbringen einen Großteil ihres Lebens in der Luft und müssen deshalb immer flugfähig bleiben. Sie vermausern ihre Schwung- und Steuerfedern einzeln nacheinander. Mauersegler sind wohl die Vögel, die am weitestgehendsten an das Luftleben angepaßt sind. Sie sammeln ihre Nahrung nur im Flug (kleine Insekten, die mit dem weit aufgerissenen Schnabel eingefangen werden), sie paaren sich in der Luft und können sogar im Fliegen schlafen! Ihre Füße sind so klein, dass sie darauf nicht sitzen können. Sie klammern sich lediglich an senkrechte Strukturen (z.b. an Hausmauern beim Füttern der Jungen) und können auf diese Art auch mal eine Rast einlegen.

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