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Unser Vogel-Beobachtungstipp im Juni

Gebirgsstelze (Foto: Peashooter / pixelio.de)

Sie sind unterwegs an einem Fluss oder an einem breiteren Bach.  Der Wasserlauf ist unregelmäßig. Das Ufer wird teilweise unterspült. An diesen Stellen entstehen Abbruchkanten. Im Wasser liegen Steine und kleinere Inselchen. Das  Rauschen des Wassers begleitet Sie.  Es wirkt wohltuend auf die Sinne, beruhigt  und entspannt.

Halb bewusst haben Sie im Hintergrund ein unbekanntes Geräusch wahrgenommen, das Sie schon eine Weile begleitet und irgendwann klar ins Bewusstsein dringt. Es ist ein lautes, klares  „Zitipp!“ oder „Zississ!“. Schneidend scharf und deutlich setzt es sich ohne weiteres gegenüber dem Wasserrauschen durch.

Einmal aufmerksam geworden, versuchen Sie, diesem Laut auf den Grund zu gehen und entdecken nach einigem Suchen einen kleinen Vogel, der sich rastlos hin- und herbewegt und dabei immer wieder mit dem Schwanz wippt.

Das Vögelchen erinnert Sie an eine Bachstelze, ist allerdings, anders als diese, an Brust, Bauch und vor allem auf den Unterschwanzdecken leuchtend gelb gefärbt. Oberkopf und Rücken sind unscheinbar grau, der Schwanz dunkel mit weißen Außenkanten.  Sie haben eine Gebirgsstelze (Motacilla cinerea) entdeckt.

Dieser Verwandte der bekannten Bachstelze ist auf den Lebensraum „Fließgewässer“ spezialisiert und im Süden und in der Mitte Deutschlands keineswegs selten. Im Norden sieht man die Gebirgs- oder Bergstelze nicht so häufig, und wenn, dann gerne dort, wo das Wasser stark bewegt ist, also an Stauwehren oder Wassermühlen. Gebirgsstelzen sind fast pausenlos unterwegs auf der Suche nach Nahrung (Insekten, Weichtiere und kleine Krebstiere), die der Fluss immer wieder aufs neue heranträgt. Wer die Vögel längere Zeit beobachtet, entdeckt vielleicht einen Punkt, den sie immer wieder mit Futter im Schnabel anfliegen – eine Höhlung unter einer Abbruchkante, einen kleinen Hohlraum an einem Wasserfall, eine Mauernische oder einfach ein Erdloch. Dort steht das aus Moos und Gras gebaute und mit Tierhaaren ausgekleidete, mitunter recht umfängliche  Nest.

Bei der Gebirgsstelze lassen sich im Frühjahr und Sommer die Geschlechter unterscheiden: das Männchen hat eine schwarze Kehle, das Weibchen eine helle. Wer diesen interesanten Vogel der Flüsse und Bäche eingehend und mit Genuss beobachten will, sollte ein handliches Fernglas dabei haben. Eine achtfache Vergrößerung reicht völlig aus, denn die Stelzen bewegen sich – zumindest zur Brutzeit – nur kleinräumig. Gut geeignet ist z.B. das Vanguard Venture 8×42. Es ist ein preiswertes, modernes Dachkantglas, das nur 700 Gramm wiegt, über mehrfach vergütete Linsen verfügt und dessen Zentralfokussierung sich gut und einfach bedienen lässt. Es erlaubt detaillierte Einblicke in das Leben der Gebirgsstelzen ohne zu stören.

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