Astronomik XT-Filter für Weitwinkel-Optiken: Mit diesen Filtern erhalten Sie auch bei extremen Weitwinkelaufnahmen wunderschöne Sternabbildungen bis in die Bildecken.
Bei anderen Astronomik-Filtern ist die Bildqualität in den Ecken der Aufnahme bei kurzen Brennweiten (Weitwinkel) limitiert: Obwohl die Filter nur aus einer ein Millimeter dicken Glasplatte bestehen, die die Filterschichten trägt, verursacht diese Platte bei kurzbrennweitigen Objektiven bestimmter Bauarten Abbildungsfehler und die Sterne werden zu Strichen auseinander gezogen.
Die XT-Filter von Astronomik sind auf einem extrem dünnen Trägersubstrat von nur 0,3 Millimeter Dicke aufgebracht. Dadurch reduzieren sich die "Sternstriche" in den Bildecken auf ein Minimum.
Dieser Filter ist geeignet für die Fotografie und Beobachtung aus kunstlichtverschmutzten Gebieten. Es wird der Kontrast aller Deep-Sky-Objekte verstärkt.
Der CLS Filter erhöht den Kontrast zwischen astronomischen Objekten und Himmelshintergrund. Durch die große Halbwertsbreite wird eine entsprechend große Lichtmenge durchgelassen, Sterne werden so nur gering abgeschwächt. Der CLS Filter ist darauf ausgelegt, möglichst viel Störlicht zu blocken und dabei trotzdem möglichst viel Licht der Objekte durchzulassen. Der sinnvolle Anwendungsbereich erstreckt sich für visuelle Beobachtung über ein Öffnungsverhältnis von 1:2 bis 1:15 für Teleskope ab 2" (50mm) Öffnung und für die CCD-, DSLR- und chemische SW-Fotografie über Objektive und Teleskope aller Durchmesser.
Wirkungsweise
Der Filter blockt die Emissionslinien von Nieder- und Hochdrucklampen (Quecksilber (Hg) und Natrium (Na)) und die Linien des Airglow vollständig ab. Alle wichtigen Emissionslinien astronomischer Objekte sowie der Spektralbereich, in dem das Auge nachts die maximale Empfindlichkeit hat, werden durchgelassen.
Tipps und weitere Verwendungshinweise
In der Variante als EOS Clip Filter ermöglicht der Filter selbst bei extremer Lichtverschmutzung die Fotografie mit DSLR Kameras, ohne dass die Farbbalance Schaden nimmt.
Alternativen
Ist bei der elektronischen Fotografie kein eingebauter IR-Sperrfilter vorhanden, ist ein CLS-CCD Filter erforderlich.
Eignung des Filters
- Visuelle Beobachtung (Land): Gut, bei Lichtverschmutzung durch Quecksilberdampflampen
- Visuelle Beobachtung (Stadt): Gut, ein UHC-E oder UHC Filter ist geeigneter
- Konventioneller Film: Sehr gut, der Weißabgleich ist sehr gut
- CCD-Astrofotografie: Gut, zusätzlicher IR-Blocker erforderlich
- DSLR Astrofotografie (unmodifiziert): Gut, zwar farbverschoben, aber verbesserter Kontrast
- DSLR Astrofotografie (astromodifiziert): Sehr gut, der Weißabgleich ist sehr gut
- DSLR Astrofotografie (umgebaut mit MC-Klarglas): Gut, zusätzlicher IR-Blocker erforderlich
- Webcam / Video (Planeten): Ungeeignet
- Webcam / Video (Deep Sky): Sehr gut, wenn Lichtverschmutzung ein großes Problem ist
Technische Daten zum Filter
- 92% Transmission bei 486nm (H-beta)
- 92% Transmission bei 496nm (OIII)
- 92% Transmission bei 501nm (OIII)
- 97% Transmission bei 656nm (H alpha)
- Durchlassbereich 450nm bis 540nm und größer 650nm
- Homofokal mit allen anderen Astronomik Filtern
- Dicke des Filters: 1mm
- Nicht feuchtigkeitsempfindlich, nicht alternd, kratzfest
- Feinoptisch poliertes Trägermaterial
- Der Filter wird in einer haltbaren Verpackung geliefert
Eine kleine Auswahlhilfe:
- Als ersten Filter empfehlen wir den Astronomik CLS Filter. Dieser Filter unterdrückt die künstliche Lichtverschmutzung und den natürlichen Airglow weitgehend. Bei Verwendung dieses Filters haben Sie einen dunkeln Himmelshintergrund und können daher viel länger belichten und so schwächere Objekte sichtbar machen. Der Filter ist so optimiert, dass die Objekte in natürlichen Farben abgebildet werden. Wichtig: Der einfache CLS Filter hat keine eingebaute IR-Blockung. Daher benötigen Sie für eine umgebaute Kamera ("astromodifiziert") den CLS-CCD-Filter!
- Eine gute Wahl für die Arbeit an Standorten mit wirklich starker Lichtverschmutzung ist der Astronomik UHC Filter. Die Transmissionskurve dieses Filters lässt nur das Licht der Linien H-Beta, OIII, H-Alpha und SII passieren. Die Unterdrückung des Himmelshintergrundes ist wesentlich stärker als beim CLS, allerdings funktioniert dieser Filter nur an Gasnebeln! Sternhaufen und Galaxien werden weitgehend weg gefiltert.
- Für den tieferen Einstieg in die Astrofotografie empfehlen wir dann die Emissionslinienfilter OIII, H-alpha und SII, verfügbar mit den Halbwertsbreiten von 6nm oder 12nm. Mit diesen Filtern können Sie auch von Standorten mit extremer Lichtverschmutzung und dem Vollmond hoch am Himmel wirkliche tiefe Aufnahmen von schwachen Objekten machen. Aufnahmen in diesen schmalen Linien sind naturgemäß nicht farbig.
- Für die Besitzer von umgebauten ("Astromodifizierten") Kameras bietet sich der Astronomik OWB Filter an: OWB steht für "Original White Balance". Der Filter korrigiert die verschobene Farbwiedergabe einer umgebauten Kamera, so dass Sie Ihre Kamera wieder sinnvoll für die normale Alltagsfotografie einsetzen können, ohne jedes Bild am Rechner überarbeiten zu müssen.
Bitte beachten Sie: Grundsätzlich lassen sich alle Objektive zusammen mit den Clip-Filtern verwenden: Canon EF Optiken oder Objektive von Drittherstellern wie Sigma, Tamron, Tokina, Walimex etc. Die Verwendung von Clip-Filtern zusammen mit EF-S Optiken von Canon ist NICHT möglich!