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Posts mit Stichwort 'wasservogel'

Die Limikolen kommen!

24. April 2012, Elmar Kreihe

Wer gern Vögel beobachtet und dabei über die Grenzen des heimischen Vorgartens hinausblickt, kann jetzt an Teichen mit flachen, schlammigen Uferabschnitten, in Kiesgruben und natürlich auch am Meer eine Gruppe von Vögeln entdecken, die viele Birder besonders faszinieren: die Watvögel oder Limikolen. Vom kleinen Zwergstrandläufer (etwa meisengroß) bis zum Großen Brachvogel (50 – 60 cm lang) haben fast alle eines gemeinsam: die Vorliebe für den Grenzbereich von Wasser und Land, also vor allem Flachwasser, in dem sie waten und ihre Nahrung (kleine Würmer, Krebstiere, z. T. auch Fische) finden können.

Zwergstrandläufer. Foto: Andreas Trepte, www.photo-natur.de

Zu den Watvögeln gehören die Strandläufer, Wasserläufer, Regenpfeifer, Kiebitze, Brachvögel und einige weitere Gruppen, von denen viele im Hohen Norden (Fennoskandien, Nordrussland) brüten, also bei uns nur zu den Zugzeiten als Durchzügler zu sehen sind. Das trägt natürlich dazu bei, dass diese nicht alltäglichen Vögel bei Beobachtern besonders begehrt sind.

Da viele Arten z. T. selbst in Europa, aber auch in ihren Winterquartieren auch heute noch bejagt werden, sind sie in der Regel recht scheu, und ihre Beobachtung ist nicht einfach. Balzende Kiebitze über einem Acker oder Rotschenkel oder die auffälligen, lärmenden Austernfischer in den Salzwiesen der Küste lassen sich oft noch ganz gut mit dem Fernglas genießen. Wer aber seltenere Arten an ihren meist offenen, deckungsarmen Rastplätzen im Binnenland oder auch am Spülsaum des Meeres sehen möchte, ist unbedingt auf ein Spektiv angewiesen.

Spektive sind stark (meist 20 – 60 mal) vergrößernde  monokulare Fernrohre, die nicht in der freien Hand gehalten werden können, sondern auf einem Stativ montiert sein müssen, weil das Bild ansonsten verwackeln würde.

Schon etwas stärkerer Wind schränkt die Beobachtungsqualität merklich ein. Es ist also ratsam, sich einen Platz im Windschatten zu suchen, wenn man mit einem Spektiv unterwegs ist. Als bezahlbares Einsteigerspektiv hat sich das Omegon ED 20-60×84 vielfach bewährt, das es mit seiner hochwertig vergüteten Optik und der großen 84 mm-Objektivöffnung gestattet, die faszinierenden „Limis“ aus größerer Entfernung zu sehen und ihnen doch so nahe zu sein, dass man einerseits die bestimmungsrelevanten Merkmale erkennt und andererseits ihre Verhaltensweisen genau studieren kann.

Flußregenpfeifer (Foto: Dûrzan cîrano / wikipedia)

Wer sich als Neuling mit den Limikolen beschäftigen möchte und nicht gerade das Glück hat, unweit der Meeresküste zu wohnen, sollte eine größere Kies- oder Sandgrube aufsuchen, die möglichst ungestörte Bereiche aufweist. In diesem Lebensraum „aus zweiter Hand“ entdecken Sie mit etwas Glück und Geduld den Flußregenpfeifer (Charadrius dubius), einen kleinen, sehr lebhaften Watvogel, der bei uns in Mitteleuropa auch brütet. Besonders eindrucksvoll sind die Balzflüge der Männchen, mit denen sie ihr Revier laut rufend abgrenzen und verteidigen.

Flußregenpfeifer legen ihre grauen bis cremefarbenen, dunkler gefleckten Eier direkt in offene Kiesflächen. Um den Nestbau machen sich die Altvögel keine Gedanken.

Die Eier sind zwischen den Kieseln so gut getarnt, dass man sie eher unversehens zertritt, bevor man sie aus geringer Entfernung zu Gesicht bekommt. Deshalb sollte man offene, trockene Kiesflächen, auf denen möglicherweise Flußregenpfeifer brüten, auf keinen Fall betreten. Bei dieser empfindlichen Art ist es besonders wichtig, dass man genügend Abstand hält und im Zweifelsfall die Vögel entscheiden lässt, wie weit sie sich dem Beobachter nähern wollen.

Wir wünschen Ihnen schöne Entdeckungen und aufregende Erlebnisse!

Seetaucher: Gäste aus dem Hohen Norden

2. Februar 2011, Elmar Kreihe

Prachttaucher (Gavia arctica). Foto: Curtis Carley, U.S. Fish and Wildlife Service

Was tun an trüben Wintertagen, wenn außer ein paar Haussperlingen, Straßentauben und Krähen draußen nicht viel zu sehen ist? Packen Sie Ihr Spektiv ein und fahren Sie an die nächstgelegene große, offene Wasserfläche. Gemeint sind keine Baggerseen von wenigen Hektar Größe, sondern vor allem natürliche Seen mit einer Ausdehnung von mindestens mehreren Quadratkilometern. Bei diesen Gewässern ist die Chance recht groß, dass sie im Winter nicht komplett zufrieren. Dümmer, Steinhuder Meer oder die Müritz im Norden, Chiemsee, Starnberger oder Ammersee im Süden bieten im Winter die Chance, die großen Seetaucher zu sehen, die dort gern die kalte Jahreszeit verbringen. Voraussetzung für die Anwesenheit der großen Taucher ist neben offenem Wasser vor allem genügend Fischnahrung.

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