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Archiv für 2018

Wir wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr!

31. Dezember 2018, Anita Maier

Optik-Pro.de wünscht Ihnen für das neue Jahr alles Gute und zahlreiche schöne Naturerlebnisse.

Wir freuen uns darauf, Ihnen auch im Jahr 2019 wieder mit Rat und Tat, sowie besonderen Angeboten zur Verfügung zu stehen.

Ihr Optik-Pro.de-Team.

Gefiederte Wintergäste in Mitteleuropa

14. Dezember 2018, Elmar Kreihe

Im Herbst ziehen viele Vögel in den Süden, das weiß jeder. Aber wo beginnt der Süden genau? Manchen Arten, den Kurzstreckenziehern, reicht es, westwärts nach Frankreich oder auf die iberische Halbinsel zu wandern, zum Beispiel dem Rotmilan oder dem bekannten Zilpzalp oder der Bachstelze. Andere müssen, um im Winter ausreichend Nahrung zu finden, das Mittelmeer und die Sahara überqueren oder umfliegen. Sie verbringen die kalte Jahreszeit in Afrika. Zu diesen Langstreckenziehern gehören viele Insektenfresser wie Rohrsänger, Mauersegler oder Baumfalken.

Bergfink im Übergang vom Winter- zum Prachtkleid (Foto: Kev Chapman)

Bergfink im Übergang vom Winter- zum Prachtkleid (Foto: Kev Chapman)

Was vielen Menschen nicht so bewusst ist: für etliche Vogelarten beginnt der Süden schon bei uns in Deutschland. Diese Vögel haben in Skandinavien oder in Russland gebrütet. Kälte macht ihnen wenig aus, aber zugefrorene Wasserflächen oder hohe Schneelagen schneiden Sie von ihren Futterquellen ab. Für sie stellt sich die Lage bei uns in Mitteleuropa bereits deutlich günstiger dar als im hohen Norden. Sie sparen sich die lange Reise in die Tropen und kommen im Winter zu uns.

Häufig und meist leicht zu beobachten ist beispielsweise der Bergfink, der im Norden und Nordosten so zahlreich ist wie hier der allbekannte Buchfink. Bergfinken erscheinen bei uns in wechselnder Anzahl, in manchen Jahren zu Millionen. Sie verraten sich durch ihren charakteristischen quäkenden Ruf („äähp!“).  Aus der Nähe fallen die orange Brust- und Schulterfärbung und beim Auffliegen der leuchtendweiße Bürzel auf, den der Buchfink nicht zeigt. Bergfinken suchen ihre Nahrung gern am Boden. Liegen dort viele Bucheckern, lohnt sich ein genauer Blick.

Zum Beobachten dieser nordischen Art genügt ein 8- oder 10-fach vergrößerndes Fernglas mit guter Lichttransmission, zum Beispiel das hoch auflösende Omegon Nature HD 8×42.  Gleiches gilt für die Rotdrossel, eine Verwandte von Amsel und Singdrossel, die nachts zieht und sich tagsüber auf Rasenflächen oder Wiesen bei der Futtersuche entdecken lässt. Sie ist deutlich kleiner als ihre Verwandtschaft. Auffallend und bestimmungsrelevant sind der helle Überaugenstreif und die namengebende rötliche Flankenzeichnung. Mit etwas Übung hören Sie den nächtlichen Zugruf, ein nicht sehr lautes, gedehntes „ziehh!“, mit dem die ziehenden Vögel in der Dunkelheit Kontakt zueinander halten.

Rotdrosseln sind im Winter bei uns nicht selten. Sie zeigen sich in Norddeutschland häufiger als im Süden, erreichen aber alljährlich auch Bayern und Baden-Württemberg.

Rotdrossel im Winter (Foto: Jesmond Dene)

Rotdrossel im Winter (Foto: Jesmond Dene)

In jährlich wechselnder Anzahl, in manchen Jahren auch gar nicht, besucht uns der farbenprächtige Seidenschwanz. Er brütet in der Taigazone Nordeuropas und Asiens. Seine Lieblingsnahrung sind verschiedene Beeren, wie Weißdorn, Wacholder oder Ebereschenfrüchte. Dieser bunte Wintergast ist leicht zu beobachten, weil er die Gegenwart des Menschen toleriert. Er ist nicht nur, wie viele nordische Vögel, wenig scheu, weil er Menschen kaum als Feinde kennengelernt hat. Darüber hinaus macht ihm auch dichter Autoverkehr nichts aus, weshalb man ihn – falls dort geeignete Nahrung vorhanden ist – an stark befahrenen Straßen, selbst mitten in der Stadt sehen kann. Sofern sich dort Misteln tragende Bäume befinden, lohnt immer ein genauer Blick, denn Mistelbeeren zählen zu den Leckereien, denen kein Seidenschwanz widerstehen kann.

Seidenschwanz (Foto: Peter Gerstbach)

Seidenschwanz (Foto: Peter Gerstbach)

Auch hier ist ein 8- oder 10-fach vergrößerndes Fernglas hilfreich, mit dem man die Vögel so nah heranholen kann, dass sich ihr Treiben genau verfolgen lässt. Neben dem oben genannten Omegon Nature eignet sich auch sehr gut das Omegon Talron HD 10×42, das ebenfalls ein hoch auflösendes, helles und kontrastreiches Bild liefert, das höchsten Beobachtungsgenuss garantiert.

Außer den drei genannten Arten gibt es noch viele weitere nordische Wintergäste, etwa im Feld oder am bzw. auf dem Wasser, aber diese drei sind leicht zu finden und problemlos zu beobachten, ohne dass man die Vögel stören muss. Gerade im Winter sind die Tiere ja darauf angewiesen, dass sie die hellen Tagesstunden zur Nahrungssuche nutzen können, ohne dauernd den Standort wechseln zu müssen. Wir wünschen Ihnen lohnende, eindrucksvolle Beobachtungen im Winter.

Für Sie getestet: das Bushnell Legend M 10×42

17. September 2018, Elmar Kreihe

Das Bushnell Legend in der höchsten Qualitätsstufe (M) ist ein wertig verarbeitetes Fernglas mittlerer Preislage, das sich sowohl für den allgemeinen Gebrauch (Wandern, Landschaft) als auch zur Vogelbeobachtung oder für die Pirschjagd eignet. Wir haben dieses Glas im September bei teilweise bedecktem, teils auch sonnigem Himmel einem ausführlichen Test unterzogen.

Der erste Eindruck beim Blick in die Landschaft ist durchaus günstig: Blätter von Laubbäumen (hier: Ahorn) werden in ca. 500  m Entfernung randscharf und kontrastreich abgebildet. Die Farbwiedergabe ist gut. Grün-, Gelb- und Brauntöne zeigen sich trotz etwas Feuchtigkeit in der Luft farbrein und ohne störende Aberrationen.

Der zweite Teil des Praxistests ist einfach ein Blick auf die nächstgelegene Straße. Die Frage ist: bis zu welcher Entfernung lassen sich Autonummern klar ablesen? Dies gelingt noch in 300 – 400 m Distanz problemlos. Auch hier machte sich leichter Dunst bemerkbar, der allerdings der Leistung keinen Abbruch tat. Autokennzeichen haben eine genormte und allen Nutzern bekannte Schriftgröße. Wir sind deshalb der Ansicht, dass sie sich als Standardparameter gut eignen, denn jeder kann sich die Beobachtungssituation ganz praktisch vorstellen.

Das Bushnell Legend M 10×42

Im Bushnell Legend ist ED-Glas verbaut. ED (englisch für „extra low dispersion“) bedeutet, dass die unterschiedliche Brechung der Spektralfarben ausgeglichen wird. Der Praxistest bewies, dass dies rundum gelungen ist. Es zeigten sich keine lästigen Farbsäume, auch nicht in einer extremen Beleuchtungssituation (Sonnen-Direkteinstrahlung auf weiße Hauswand gegen den Himmel gesehen). Etwas anders war die Situation beim leidigen Thema „Randunschärfe“. Während Schärfe und Kontrast im Mittelpunkt des Strahlengangs optimal waren, erkannten wir am Bildrand einen schmalen Bereich mit leichter Unschärfe. Dies wird im Preisbereich um die 500 Euro als marktüblich angesehen und durchaus akzeptiert. Wer diesen kleinen Nachteil (der die meisten Nutzer nicht wirklich stört) vermeiden möchte, muss für sein Glas deutlich mehr Geld ausgeben.

In der Dämmerung bewährt sich das Bushnell Legend dank der Objektivöffnung von 42 mm (das ist bei 8- oder 10-facher Vergrößerung eine oft verwendete Standardgröße) durchaus. Sowohl im Offenland als auch in halboffenem Gelände liefert es nach Einsetzen der Dämmerung noch längere Zeit klare Bilder. Ausgesprochene Nacht- oder Jagdgläser mit größeren Objektivöffnungen lassen sich länger nutzen, aber wer nicht gerade abends zur Jagd ansitzt, wird über die kürzere Nutzungsdauer (geschätzt 10 – 15 Minuten) dieses Standardglases nicht klagen. Der Lichttransmissionswert liegt mit 92 % im höheren mittleren Bereich.

Die Okulare sind mit mehreren Raststufen herausdrehbar, also für Brillenträger geeignet. Zusätzlich lässt sich am rechten Okular ein Dioptrienausgleich vornehmen. Der entsprechende Drehring lässt sich nach einmal erfolgter Einstellung arretieren, so dass es nicht zu unerwünschten Verstellungen kommen kann. Das Sehfeld weist mit 113 m auf 1.000 m einen recht guten mittleren Wert auf. Sollten Sie also beispielsweise fliegende Vögel am Himmel verfolgen wollen, sind Sie mit diesem Glas gut ausgerüstet.

Das Legend M gibt es sowohl mit 10-facher als auch mit 8-facher Vergrößerung. Bei letzterem erhalten Sie ein noch einmal deutlich größeres Sehfeld von 142 m auf 1.000 m. Das ist für diese Geräteklasse ein sehr guter Wert. Beide Gläser sind in moderner Dachkantbauweise mit offener Brücke und Durchgriffsmöglichkeit konstruiert. Damit lassen sich diese Gläser auch einhändig einsetzen.

Neue Smartphone-Halterung von Celestron: NexYZ

13. Juli 2018, Stefan Taube

Der Trend, die Smartphone-Kamera für die Fotografie durch optische Instrumente zu verwenden, ist ungebrochen. Das ist ja auch naheliegend, hat man doch diese Kamera immer dabei, die Bilder gleich zum verschicken bereit und immer besser werden diese Kameras auch noch. Das große Angebot an Smartphone-Halterungen wird durch Celestron um ein sehr interessantes Modell erweitert.

 

NexXY

Den Mond fotografieren mit dem NexYZ

 

Das Celestron NexYZ ist nicht nur besonders robust, sondern kann über Drehregler in allen drei Achsen verstellt werden. So können Sie den optimalen Abstand zum Okular am Adapter einstellen. Dieses Feature ist in Kombination mit dem einfachen Smartphone-Wechsel gerade für die Öffentlichkeitsarbeit an Sternwarten interessant, weil ja jeder Besucher sein persönliches Mondfoto mit nach Hause nehmen möchte.

 

NexYZ-1

Die NexYZ-Halterung im Einsatz am NexStar

 

Die Klemmung des NexYZ-Adapters ist auch hervorragend für die Verwendung an Spektiven geeignet.

NexYZ-2

NexYZ: Auch für Naturfotografen interessant!

 

Mit dem NexYZ-Adapter können wir Ihnen eine Smartphone-Halterung im gewohnt durchdachten Design von Celestron anbieten.

Aus DOCTER wird NOBLEX: Wir haben noch Restbestände!

21. Juni 2018, Betty Lux

Das deutsche Traditionsunternehmen DOCTER OPTIK wird ab sofort den Namen NOBLEX tragen. Damit stärkt der thüringische Optikhersteller seine Marke und bündelt mehr als 150 Jahre Erfahrung unter einem Dach.

DOCTER compact 10×25

Werfen Sie einen Blick auf die beliebtesten DOCTER Ferngläser

Die Marke DOCTER wird eingestellt, aber wir haben noch Restbestände der beliebtesten DOCTER-Ferngläser anzubieten! Wählen Sie jetzt zwischen dem DOCTER compact 10×25, DOCTER 8×42 ED und 10×42 ED sowie zwischen folgenden Modellen: DF 7×40, 8×58 B/CF grün, 8×56 ED/ OH und dem ASPECTEM 80/500 UWA!

DOCTER 8×42 ED

Qualität „Made in Germany“!

Auch in Zukunft erhalten Sie die gewohnt exzellente NOBLEX Qualität mit Siegel „Made in Germany“. Doch nicht nur der Name entwickelt sich weiter: eine Reihe neuer Sportoptiken im Hochleistungsbereich sind bereits in der Entwicklung. Freuen Sie sich auf weiter Neuheiten und Innovationen von NOBLEX!

Unser Beobachtungstipp im Mai: der Baumfalk, rasanter Jäger am Wasser

22. Mai 2018, Elmar Kreihe

Baumfalk (Falco subbuteo) im Flug. (Foto: Biopauker / Wikipedia)

Der Mai ist der Höhepunkt des Frühlings. Ende des Monats sind alle Zugvögel wieder da, auch die Langstreckenzieher. Was viele nicht wissen: zu ihnen zählen auch einige Greifvogelarten, darunter der Baumfalk, der den Winter in Afrika verbracht hat und nun wieder in seinem Brutgebiet bei uns angekommen ist. In der Größe entspricht der Baumfalk in etwa dem allbekannten Turmfalken, den man oft rüttelnd oder auf einer Warte auf der Jagd nach Mäusen beobachten kann. Mit Mäusen gibt sich der Baumfalk allerdings nicht ab. Er zählt zu den Luftjägern, die Beute im Flug schlagen – sehr gern und oft Insekten, aber auch Vögel, darunter auch schnelle Arten wie Schwalben oder selbst Mauersegler.

Baumfalken sind oberseits dunkelgrau gefärbt; unterseits zeigen sie an Brust und Bauch dichte dunkle Streifen und Flecken auf hellerem  Grund. Charakteristisch für diese Art sind die rotbraunen Federn am Unterbauch, die oft als „Hosen“ bezeichnet werden und die den Jungvögeln noch fehlen. Wangen und Kehle sind hell und an den Kopfseiten zeigen die Vögel einen deutlichen sogenannten Bartstreif.

Baumfalken bauen, wie alle Falken, keine eigenen Nester. Stattdessen nutzen sie alte oder aufgegebene Nester von Krähen oder anderen größeren Baumbrütern. Sie sind nicht strikt an Gewässer gebunden, jagen aber gern und oft über Wasserflächen, und dort lassen sie sich im freien Luftraum auch sehr gut beobachten. Baumfalken sind schnell. Im aktiven Flug erreichen sie Geschwindigkeiten um 100 km/h, im Sturzflug deutlich über 200 km/h. Sie bei ihren rasanten Jagdflügen zu beobachten ist spannend und wird auch über längere Zeit nicht langweilig.

Das Bushnell Legend Ultra HD 10×42

Wer die Luftjäger richtig genießen will, braucht ein Fernglas, das sich leicht handhaben lässt und ein helles, kontrastreiches Bild liefert. Davon, jagende Baumfalken im Spektiv zu beobachten, ist eher abzuraten, denn in deren relativ kleinen Bildausschnitten verliert man die Vögel allzu leicht aus dem Blick. Gut geeignet ist das zum Beispiel das Bushnell Legend Ultra 10×42 HD, ein hoch auflösendes Dachkantglas, das mit 638 g Gewicht auch bei längerem Gebrauch Spaß macht. Es ist druckwasserdicht und eignet sich gut auch für Brillenträger. Die ED-Optik vermeidet unschöne Farbsäume und bietet ein klares Bild mit hohem Kontrast. Dieses praktische, langlebige Glas erhalten Sie bei Optik-Pro.de zum Sonderpreis von 299 Euro. Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung von 449 Euro sparen Sie sage und schreibe 150 Euro.

Wir wünschen Ihnen spannende Beobachtungen und allzeit klare Sicht.

Gruppenreise in den Norden

20. März 2018, Elmar Kreihe

Der Monat März wird von Vogelbeobachtern und -beobachterinnen meist sehr herbeigesehnt, denn jetzt entfaltet  sich draußen nach den langen Wintermonaten die erste große Welle des Heimzugs. Die Kurzstreckenzieher unter den Vögeln sind es, die sich nun wieder in großer Zahl bemerkbar machen und uns daran erinnern, dass die kalte Jahreszeit vorbei ist, auch wenn der Frühlingseinzug mit zahlreichen Wetterumschwüngen und Rückschlägen einhergeht. Diese Zugbewegung zeigt sich in allen Lebensräumen: In den Baumkronen singen die ersten Zilpzalpe, auf dem Wasser lassen sich die hübschen Knäk- und Löffelenten blicken, und selbst auf sonst weniger interessanten Ackerflächen kann man Durchzügler beobachten – vom Schwarzkehlchen bis zum Kiebitz oder zum Großen Brachvogel zeigen sich in dieser Zeit Arten, die dort sonst nicht vorkommen.

Wer am Wasser oder im Offenland Vögel mit Genuss beobachten möchte, braucht neben dem Fernglas ein Spektiv, denn nur so lassen sich Details wahrnehmen und Bestimmungversuche wirklich zweifelsfrei abschließen, wenn große Entfernungen zu überbrücken sind. Bei dem Begriff „Spektiv“ kommen vielen sicher gleich Dinge wie „großes Gewicht“ oder „umständlicher Aufbau“ in den Sinn. Doch: diese Zeiten sind vorbei, denn mittlerweile gibt es leistungsfähige Spektive, die man bequem in einer Hand halten kann, weil sie klein und leicht genug sind. Unter den Neuerscheinungen der letzten Zeit ist uns vor allem das Kowa TSN-553 Prominar aufgefallen.

Das Kowa TSN-553 Prominar.

Dieses kleine Hochleistungswunder kommt mit fest installiertem Okular. Es entstehen also keine Extrakosten, sondern das Spektiv ist sofort benutzbar. Mit einer Länge von lediglich 27 cm und einem Gewicht von 810 Gramm ist es wirklich ein Winzling. Die Frage ist natürlich: kann es so viel wie seine großen Artgenossen? Die kurze und bündige Antwort gleich vorweg: ja, es kann.

Der japanische Hersteller Kowa ist ja wahrlich kein Unbekannter. Seine Ferngläser und Spektive gehören unbestritten in die Oberliga der Fernoptik. Und bei seinem neuen kleinen Spektiv hat dieser Markenproduzent erkennbar keine Mühen gescheut. Natürlich ist das TSN-553 druckwasserdicht, und selbstverständlich hat es ein Stativanschlussgewinde. Relativ ungewöhnlich für die „Mini“-Klasse ist, dass hier Fluoritkristall verbaut wurde, was ein ungewöhnlich klares und kontrastreiches Bild ergibt. Randunschärfen und unschöne Farbsäume bleiben dem Nutzer bei diesem Produkt erspart. Auch längeres Hindurchschauen führt nicht zu Ermüdung oder Augenproblemen; man kann sich vielmehr voll und ganz auf die Freude am Beobachten konzentrieren. Jeder Ortswechsel, der bei „großen“ Spektiven bedeutet, dass man die Stativbeine einklappt und Spektiv und Stativ auf der Schulter an den neuen Beobachtungsplatz trägt, um es dort umständlich wieder aufzustellen, ist nun deutllich einfacher geworden. Man fasst sein Stativ einfach an der Mittelsäule und trägt das Leichtgewicht einfach mit einer Hand weiter – vorausgesetzt, Stativ und Neigekopf sind nicht zu sperrig und schwer.

So klein und leicht ist dieses Spektiv.

So klein und leicht ist dieses Spektiv.

Wir erkannten bei einem Kurztest an einem bedeckten Vorfrühlingstag den hellen Überaugenstreif und den ebenso hellen Schnabelwinkel der weiblichen Knäkente ebenso wie die schlichtere Kopffärbung des Krickentenweibchens auf (mit google-maps gemessen) 600 m Entfernung. Die weiblichen Tiere dieser beiden kleinen Entenarten sind, wie jeder erfahrene Ornithologe bestätigen kann, nicht ganz einfach zu unterscheiden.

Das mitgelieferte Zoom-Okular liefert eine stufenlos einstellbare Vergrößerung von 15x bis 45x. Viel mehr geht bei einem Frontlinsendurchmesser von 55 Millimetern nicht, aber mehr braucht man in den meisten Beobachtungssituationen auch nicht. Kann man bei einem KBV (einem „kleinen braunen Vogel“, beispielsweise hoch im Geäst) keine bestimmungsrelevanten Einzelheiten erkennen, hilft einem eine 60-fache Vergrößerung im Zweifel auch nicht viel weiter. Die Dual-Fokussierung des TSN-553 funktioniert reibungslos komfortabel. Hat man das Beobachtungsobjekt grob scharf gestellt, kann man mit der Feineinstellung noch etwas nachschärfen, ohne mit dem Finger lange herumzusuchen. Das Einblickverhalten des TSN-553 ist dank des relativ großen Okularrings angenehm. Letzerer ist auch für Brillenträger/innen gut geeignet, denn er lässt sich hinein- und herausdrehen.

Spektive mit Schrägeinblick liegen Ihnen nicht so; sie mögen lieber den Geradeeinblick? Kein Problem. Das kleine Kowa gibt es auch in dieser Ausführung unter der Typbezeichnung TSN-554. Sie möchten wissen, welches Stativ und welcher Neiger zu diesen Mini-Spektiven passen? Bitte sehr: Gut geeignet ist das Manfrotto Carbon-Stativ MT055CXPRO4, das sich mit einer 3/8″ Schraube stabil mit dem Manfrotto MHXPRO-3WG-Stativkopf verbinden lässt. Folgen Sie diesen Empfehlungen, sind Sie künftig mit einer Hochleistungs-Beobachtungskombi unterwegs, die lediglich 3,66 kg wiegt. Umständliche Handgriffe und Schulterhämatome ade! Ab sofort steht einfach der Beobachtungsspaß im Vordergrund.

Solarquest, die neue Montierung von Skywatcher zur Sonnenbeobachtung

19. März 2018, Stefan Taube

Die Sonne im Teleskop einzustellen, ist gar nicht so leicht, wie man auf den ersten Blick meinen könnte. Das Teleskop sollte natürlich schon vor der Ausrichtung auf die Sonne mit einem Sonnenfilter ausgestattet werden. Beim Versuch das Teleskop auf die Sonne auszurichten, wird man aber doch schnell leichtsinnig und peilt mit ungeschütztem Auge über das Teleskop die grelle Sonne an. Eine Abhilfe bieten hier Sonnensucher oder die neue Montierung Solarquest von Skywatcher.

 

Skywatcher Solarquest

Solarquest, die neue Montierung für Sonnenbeobachter

 

Die Solarquest-Montierung verfügt über GPS, eine automatische Nivellierung und über den elektronischen Sonnensucher Heliofind®. Sie müssen die Montierung nur noch einschalten. Nach einer kurzen Initialisierung fährt die Montierung selbstständig die Sonne an. Aber natürlich kann Solarquest noch mehr: Die Montierung führt das Teleskop der Bewegung der Sonne am Himmel nach und hält sie so stets im Okular oder auf dem Kamerasensor. Dieses präzise Tracking erfolgt ebenfalls über den eingebauten Heliofind®-Sucher.

 

Skywatcher Heliofind

Der integrierte Sonnensensor Heliofind

 

Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit die Ausrichtung der Montierung von Hand zu korrigieren, zum Beispiel wenn Sie mit hoher Vergrößerung arbeiten und eine bestimmte Stelle der Sonnenscheibe anfahren möchten. Zu diesem Zweck gibt es an der Montierung einen Schiebeknopf für die gewünschte Bewegungsrichtung.

 

Solarquest

Sehr unkompliziert: Die Solarquest benötigt nur zwei Bedienelemente

 

Die azimutale Einarmmontierung Solarquest trägt kleine Optiken mit bis zu vier Kilogramm Gewicht und ist dabei selbst besonders leicht und leise. Die Solarquest ergibt in Kombination mit einem kleinen Sonnenteleskop ein leicht zu transportierendes und schnell aufgebautes System – das ist sowohl auf dem heimischen Balkon besonders bequem, als auch für die Reise oder für Bildungszwecke ideal.

 

Skywatcher Vixen

An die Montierung kann jedes kleine Teleskop mit Prismenschiene nach Vixen-Standard befestigt werden.

 

Sie können auch einen kleinen Refraktor auf die Solarquest aufsetzen und ihn mit einem Sonnenfilter bestücken. In Kombination mit einem QUARK von DayStar ist so sogar die Beobachtung im H-alpha oder Calcium-H-Licht möglich. Den Refraktor wiederum können Sie ohne Sonnenfilter und der Solarquest-Montierung auch für die nächtliche Astronomie verwenden. Die Solarquest-Montierung ist so Teil Ihres vielseitigen Systems zur Naturbeobachtung.

Hoch auflösende Bilder zum erschwinglichen Preis: Omegon Nature

28. Februar 2018, Elmar Kreihe

Wirklich leistungsfähige Ferngläser sind richtig teuer! Diese oder ähnliche Äußerungen hören wir oft. Stimmt das denn überhaupt? Richtig ist: Spitzenoptik hat ohne Zweifel ihren Preis, die Frage ist allerdings, ob man sie tatsächlich braucht. Wer sich viel draußen in der Natur bewegt, wünscht sich ein Fernglas, das sowohl im Nahbereich als auch in der Ferne klare, helle, kontrastreiche Bilder liefert. Das aber können auch Gläser, die deutlich weniger kosten als die Spitzenprodukte mit Preisen jenseits der 2.000 Euro.

Omegon Nature 10×42

Statt allein auf den Preis zu schauen ist es daher sehr nützlich, vor dem Kauf ein Anforderungsprofil zu erstellen: Wie und wie oft benutze ich mein Fernglas und was möchte ich damit erkennen können? Vogelbeobachter brauchen ein hohes Auflösungsvermögen, damit sie Einzelheiten am fliegenden oder sitzenden Tier ausmachen können. Wer gern Schmetterlinge oder andere Insekten beobachtet, legt Wert auf einen guten Nahbereich, d.h. die Möglichkeit, sein Glas auch auf kurze Entfernung scharf stellen zu können. Wer sich auch bei schlechtem Wetter gern draußen aufhält, tut gut daran, sich für ein Fernglas zu entscheiden, das zum einen druckwasserdicht ist und zum anderen eine gute Lichttransmission aufweist, also auch bei bedecktem Himmel oder in der Dämmerung noch einsetzbar ist.

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist in diesem Zusammenhang die Kennzeichnung „HD“. Die Abkürzung steht für englisch „high definition„, zu deutsch „hoch auflösend“. Solche HD-Gläser finden Sie durchaus auch im unteren und mittleren Preisbereich. Ob ein Fernglas gasgefüllt, also druckwasserdicht ist und welchen Nahbereich es hat, erfahren Sie jeweils online unter dem Reiter „Technische Daten“.

Bewährt und beliebt bei Wanderern, Naturfreunden, aber auch an der Küste sind die Ferngläser der Baureihe Omegon Nature, die es in zwei Ausführungen gibt, und zwar als 8×42 und als 10×42. Diese acht- bzw. zehnfach vergrößernden Gläser sind noch gut aus der freien Hand zu nutzen. Sie sind ergonomisch durchdacht, mehrfach vergütet, hoch auflösend und wasserdicht, also allen erdenklichen Anforderungen gewachsen. Der ungewöhnlich günstige Preis erklärt sich dadurch, dass wir diese Baureihe in großer Zahl importieren. Anspruchsvolle Nutzerinnen und Nutzer, die vielleicht noch nicht wissen, ob sich ihr Outdoor-Hobby zur lebenslangen Leidenschaft auswächst, wissen es zu schätzen, dass sie für ein leistungsfähiges Glas nicht gleich einen vierstelligen Betrag ausgeben müssen.

Warum in aller Welt investieren dann überhaupt Menschen hohe Beträge in optische Instrumente? Nun ja, der Vergleich mag etwas hinken, aber wir vergleichen solche Entscheidungen gern mit denen von Autokäufern. Preisgünstige Autos aus fernöstlicher Produktion funktionieren meist sehr gut, wie man einschlägigen Tests entnehmen kann, und auch in der Pannenstatistik finden sie sich oft auf den hinteren Plätzen. Trotzdem gibt es Kunden, die ein Vielfaches in Hochleistungsboliden anlegen, weil sie ein besonders ausgeprägtes Interesse daran haben und sie sich auch leisten können. Doch für fahrbare Untersätze und für Fernoptik gilt gleichermaßen: auch die Mittelklasse kann Spaß machen und erfüllt die Ansprüche vieler Nutzer zur vollen Zufriedenheit.

Noch ein Hinweis: wenn Sie aus München, Augsburg oder Oberschwaben kommen, können Sie nicht nur die Omegon-Gläser, sondern auch viele andere Fabrikate in unserem Showroom in Landsberg am Lech ausgiebig testen, bevor Sie sich zum Kauf entscheiden. Am besten vereinbaren Sie vorab telefonisch einen entsprechenden Termin. So ist gewährleistet, dass jemand Zeit hat, Sie ausgiebig zu beraten.

Wir wünschen Ihnen spannende Motive und allzeit gute Sicht!

Für Sie getestet: Steiner SkyHawk – das Allround-Fernglas made in Germany

20. Februar 2018, Elmar Kreihe

Viele unserer Kunden wünschen sich ein gutes, bezahlbares Fernglas, das verlässlich, wertbeständig und technisch ausgereift ist und außerdem optisch einwandfreie Bilder liefert. Nicht wenige Menschen sind aber angesichts des immensen Angebots eher ratlos, denn selbst diejenigen, die zum Beispiel einen gewünschten Vergrößerungfaktor und die passende Objektivöffnung ins Auge gefasst haben, kapitulieren häufig, weil Sie sich nach dieser Vorauswahl immer noch zwischen Dutzenden bis Hunderten verschiedener Angebote entscheiden müssen.

Steiner SkyHawk-3-0-8×42-Silver-Edition

Wir haben für Sie ein aktuelles Produkt aus deutscher Produktion ausgewählt und es einer genauen Prüfung unterzogen. Das Steiner SkyHawk 3.0 8×42 Silver Edition ist ein ausgewiesener Generalist. Ganz gleich, ob Sie gern Vögel oder andere Tiere beobachten, ein Sportereignis in einem großen Stadion verfolgen oder vielleicht Schiffe an der See genauer in Augenschein nehmen möchten, ob Sie im Hochgebirge die umliegenden Gipfel betrachten oder Flugzeuge beim Landeanflug identifizieren wollen – dieses Glas stellt sich jeder Herausforderung.

Schon der erste Kontakt ist angenehm: das Fernglas liegt gut in der Hand, die Daumen ruhen in zwei unterseits angebrachten Daumenmulden und die griffige Gummiarmierung verhindert zuverlässig, dass das Glas aus den Fingern rutscht. Die handwerkliche Verarbeitung macht einen soliden, wertigen Eindruck und das Fokus-Rändelrad – gleichfalls griffig gummiummantelt – benötigt zur Scharfstellung von nah bis unendlich kaum eine einzige Umdrehung. Das wissen alle diejenigen zu schätzen, die weit entfernte Ziele anpeilen, die sich rasch bewegen, zum Beispiel fliegende Vögel.

Die Okulare eignen sich gut für Brillenträger. Sie sind stufenlos verstellbar und rasten am Ende ein. Ihre Schutzkappen bieten einen praktischen Streulichtschutz, halten aber auch Seitenwind und Staub ab. Am linken Tubus läßt sich die Dioptrieneinstellung auf die individuellen Bedürfnisse des Betrachters einregeln. Der Einstellring ist recht schwergängig, was aber erwünscht ist, denn er soll sich ja nach erfolgter Einstellung nicht ungewollt bewegen.

Der erste Blick durch ein Fernglas muss überzeugen (Psychologie des ersten Eindrucks!). Wohl wissend, dass bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auch weniger gute Gläser meist ganz gut funktionieren, haben wir uns für unseren Test einen bewölkten regnerischen Wintertag ausgesucht. Mit dem Skyhawk gelang es trotz leichtem Regen und zu 100% bedecktem Himmel problemlos, in 500 Metern Entfernung Autokennzeichen klar und deutlich abzulesen. Ein Grünfink (Körperlänge 15 cm) auf der Spitze einer Fichte, ebenfalls einen halben Kilometer entfernt, ließ sich gut und zweifelsfrei ansprechen. Das Grün der Konturfedern und die gelben Flügelabzeichen waren klar erkennbar. In Entfernungen von 800 bis 1.000 Metern löste das Glas benadelte Fichtenzweige und die großen Knospen vom Spitzahorn noch gut auf.

Das Sehfeld von 125 m auf 1.000 m liegt im oberen Bereich vergleichbarer Gläser, und im Nahbereich punktet das Skyhawk mit einer Mindesteinstellung von zwei Metern. Basketballspieler könnten also ihre Zehen betrachten. Nein, im Ernst: wer außer Vögeln gern Schmetterlinge, Libellen oder andere Insekten beobachtet und bestimmt, ist mit diesem Glas in der Lage, diese Tiere in Ruhe anzuschauen, ohne ihre Fluchtdistanz zu unterschreiten. Die Lichttransmission ist auch bei schwierigen äußeren Bedingungen dank einer Austrittspupille von 5,25 hervorragend. Das Steiner Skyhawk ist druckwasserdicht, also auch im Regen benutzbar, da ein Beschlagen von innen ausgeschlossen ist.

Gibt es nach soviel Lob keine Kritikpunkte? Doch, zwei Dinge sind aufgefallen. Zum einen zeigt das Bild eine leichte Randunschärfe, die man aber nach gängiger Meinung in dieser Preisklasse akzeptieren sollte. Wer ein völlig randscharfes Bild haben will, muss deutlich mehr ausgeben. Diese Unschärfe ist, wie gesagt, nur leicht. Sie schränkt den allgemein günstigen Eindruck nur minimal ein.

Der zweite Punkt betrifft den Schwerpunkt beim freihändigen Halten des Fernglases. Er ist bei manchen Mitbewerbern weiter nach vorn verlagert, was das ruhige und entspannte Halten des Glases erleichtert. Beim Skyhawk muss man, wenn die Daumen in den Daumenmulden liegen und man gleichzeitig scharfstellen will, mit dem Zeigefinger ziemlich weit nach hinten / oben reichen – kein Problem für Menschen mit großen Händen; wer kleine Hände hat, muss die bequeme Halteposition kurzzeitig verlassen.

Ein deutlicher Kaufanreiz ist der Preis: Bei einem UVP von 469 € gibt es dieses Fernglas – so lange der Vorrat reicht – für nur 329 €, eine Ersparnis von immerhin 140 €.