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Vogelbeobachtung

Ein Drama in der Natur: die Geschichte unserer Turmfalken

31. Mai 2023, Marcus Schenk

In diesem Beitrag geht es um Turmfalken an unserem Firmengebäude, Familie Kreutzer vom LBV und Andrea Skorpil, die sich in unserer Region ehrenamtlich um die Aufzucht von Vogelwaisen kümmert.

Sie wissen es ja: Wir verkaufen Ferngläser und andere Optiken, um unsere schöne Natur zu beobachten. Doch wir sind auch selbst begeisterte Naturbeobachter. Deshalb hängt hoch oben an einem unserer Lagergebäude ein Falken-Brutkasten.

Seit vielen Jahren freuen wir uns über „unsere“ Turmfalken. Wie sie in ihre Wohnung einziehen, wie sie geschäftig nach Nahrung suchen und wie sie ihren Nachwuchs großziehen. Ihre wachsamen Augen, der grau schimmernde Kopf und das bräunliche Federkleid – unsere Kollegen und Kolleginnen halten im Alltag unseres Geschäfts immer wieder inne und bestaunen diese anmutigen Vögel. Auch mit unseren Ferngläsern.

Die Turmfalken gehören einfach zu uns. Und wir freuen uns jedes Mal, wenn die Jungvögel ihre eignen Wege gehen – oder fliegen.

Doch in diesem Jahr war alles anders. Hier lesen Sie das dramatische Erlebnis unserer Falkenfamilie, die uns alle sehr mitgenommen hat.

Ein normaler Tag?

Eigentlich war es bis dahin ein normaler Tag, bis wir ein Zischen vor einem der Lagergebäude bemerkten. Wir hielten mit der Arbeit. Was war los? Einer der Turmfalken hüpfte zwischen den Paletten auf und ab, breitete seine Flügel aus, versuchte verzweifelt zu fliegen, doch er hob nicht mehr ab. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gab er auf und zog sich in ein ruhiges Eckchen zurück. Auch als wir näher kamen, scheute er nicht zurück und Papa Turmfalke blickte uns aus großen schwarzen Augen an.

Unser Kollege bemerkte, dass mit ihm etwas nicht stimmen konnte (er hat sein Fernglas immer in greifbarer Nähe) und rief sofort den Landesbund für Vogelschutz (LBV), der hier in Landsberg eine eigene Ortsgruppe betreibt. Engagierte Vogelfreunde setzen sich dort ehrenamtlich für den Naturschutz ein.

Nach kurzer Zeit tauchte Familie Kreutzer vom LBV auf und mit vereinten Kräften fingen wir den erschöpften Vogel ein. Herr und Frau Kreutzer brachten ihn zum Tierarzt, doch die Diagnose war bitter: Die Flügel waren in Ordnung, aber ein Stück vom Schnabel fehlte und ein Auge war verhangen. Vermutlich war Papa Turmfalke gegen eine Scheibe oder Ähnliches geflogen. Vom Tierarzt ging seine Reise zum Falkner, wo er in eine Voliere untergebracht wurde. Wir hofften alle: Wenn er wieder gesund ist, sollte er zu seiner kleinen Familie zurückkehren.

Die Rufe der Jungvögel

In der Zwischenzeit kämpfte Mama Turmfalke mit der Aufzucht ihrer vier Jungen. Tapfer versuchte sie Futter für die hungrigen Mäuler herzuschaffen. Sie war ständig unterwegs. Da ihr Partner fehlte, eine Mammutaufgabe.

Doch einige Tage später hörten wir die Rufe der Jungvögel und es sah seltsam ruhig aus. Wieder konnte etwas nicht stimmen. Was war passiert? Ein erneuter Anruf bei Familie Kreutzer brachte die traurige Wahrheit ans Licht. Mama Turmfalke hatte vermutlich erkannt, dass sie es nicht allein schaffte die Brut aufzuziehen. Sie hatte das Nest verlassen.

Auf diese Nachricht folgte etwas zur gleichen Zeit die nächste traurige Botschaft: Papa Turmfalke hatte es nicht geschafft und war vermutlich an inneren Blutungen verstorben. Wir waren betroffen – und im Nest saßen noch immer die verlassenen Waisenvögel.

Damit es den Vogelbabys wieder gut geht

Die Vögel brauchten also noch mal Hilfe. Unsere Lagercrew half Familie Kreutzer mit ihrer Technik (ihrem Gabelstapler) näher an den Kasten in luftiger Höhe heranzukommen, um die Vogelbabys zu retten. Sie brachten sie zu Andrea Skorpil, die in unserer Region für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Tierbabys, besonders mit Vogelbabys bekannt ist. Bei ihr würden sie ein neues Zuhause finden. Leider verstarb noch am gleichen Abend eines der Jungen. Einige Tage ohne Fressen hatten es zu sehr geschwächt.

Die anderen Vogelbabys sind wohlauf und werden von Andrea Skorpil liebevoll gepflegt, bis sie groß und stark genug sind. Dann werden sie ausgewildert.

Eine Spende für die Vogelpflegerin

Vogelpflege kostet Geld, Andrea Skorpil arbeitet ehrenamtlich und finanziert das aus der eigenen Tasche. Deshalb haben wir unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unserer Firma private Spenden gesammelt. Die Geschäftsleitung verdoppelt die bereits gesammelten Spenden und wir übergeben den Geldbetrag an Andrea Skorpil, die in der Region ein Vogel-Notruf-Telefon ins Leben gerufen hat.

Übrigens: Die engagierte Vogelpflegerin und Künstlerin betreibt einen eigenen YouTube-Channel „Vogel- und Viehzeug“ zur Wildvogelpflege und einen Instragram-Kanal. Sind Sie an dem Thema interessiert? Dann wäre es uns eine Freude, wenn Sie den Kanälen folgen und damit die Arbeit von Frau Skorpil unterstützen.

Die Geschichte von Familie Turmfalke ist ein dramatisches Beispiel für die Herausforderungen, die die Natur täglich mit sich bringt. Wir sind schon gespannt, wann unsere Babyfalken flügge werden und verfolgen es gespannt weiter.

Gefiederte Wintergäste in Mitteleuropa

14. Dezember 2018, Elmar Kreihe

Im Herbst ziehen viele Vögel in den Süden, das weiß jeder. Aber wo beginnt der Süden genau? Manchen Arten, den Kurzstreckenziehern, reicht es, westwärts nach Frankreich oder auf die iberische Halbinsel zu wandern, zum Beispiel dem Rotmilan oder dem bekannten Zilpzalp oder der Bachstelze. Andere müssen, um im Winter ausreichend Nahrung zu finden, das Mittelmeer und die Sahara überqueren oder umfliegen. Sie verbringen die kalte Jahreszeit in Afrika. Zu diesen Langstreckenziehern gehören viele Insektenfresser wie Rohrsänger, Mauersegler oder Baumfalken.

Bergfink im Übergang vom Winter- zum Prachtkleid (Foto: Kev Chapman)

Bergfink im Übergang vom Winter- zum Prachtkleid (Foto: Kev Chapman)

Was vielen Menschen nicht so bewusst ist: für etliche Vogelarten beginnt der Süden schon bei uns in Deutschland. Diese Vögel haben in Skandinavien oder in Russland gebrütet. Kälte macht ihnen wenig aus, aber zugefrorene Wasserflächen oder hohe Schneelagen schneiden Sie von ihren Futterquellen ab. Für sie stellt sich die Lage bei uns in Mitteleuropa bereits deutlich günstiger dar als im hohen Norden. Sie sparen sich die lange Reise in die Tropen und kommen im Winter zu uns.

Häufig und meist leicht zu beobachten ist beispielsweise der Bergfink, der im Norden und Nordosten so zahlreich ist wie hier der allbekannte Buchfink. Bergfinken erscheinen bei uns in wechselnder Anzahl, in manchen Jahren zu Millionen. Sie verraten sich durch ihren charakteristischen quäkenden Ruf („äähp!“).  Aus der Nähe fallen die orange Brust- und Schulterfärbung und beim Auffliegen der leuchtendweiße Bürzel auf, den der Buchfink nicht zeigt. Bergfinken suchen ihre Nahrung gern am Boden. Liegen dort viele Bucheckern, lohnt sich ein genauer Blick.

Zum Beobachten dieser nordischen Art genügt ein 8- oder 10-fach vergrößerndes Fernglas mit guter Lichttransmission, zum Beispiel das hoch auflösende Omegon Nature HD 8×42.  Gleiches gilt für die Rotdrossel, eine Verwandte von Amsel und Singdrossel, die nachts zieht und sich tagsüber auf Rasenflächen oder Wiesen bei der Futtersuche entdecken lässt. Sie ist deutlich kleiner als ihre Verwandtschaft. Auffallend und bestimmungsrelevant sind der helle Überaugenstreif und die namengebende rötliche Flankenzeichnung. Mit etwas Übung hören Sie den nächtlichen Zugruf, ein nicht sehr lautes, gedehntes „ziehh!“, mit dem die ziehenden Vögel in der Dunkelheit Kontakt zueinander halten.

Rotdrosseln sind im Winter bei uns nicht selten. Sie zeigen sich in Norddeutschland häufiger als im Süden, erreichen aber alljährlich auch Bayern und Baden-Württemberg.

Rotdrossel im Winter (Foto: Jesmond Dene)

Rotdrossel im Winter (Foto: Jesmond Dene)

In jährlich wechselnder Anzahl, in manchen Jahren auch gar nicht, besucht uns der farbenprächtige Seidenschwanz. Er brütet in der Taigazone Nordeuropas und Asiens. Seine Lieblingsnahrung sind verschiedene Beeren, wie Weißdorn, Wacholder oder Ebereschenfrüchte. Dieser bunte Wintergast ist leicht zu beobachten, weil er die Gegenwart des Menschen toleriert. Er ist nicht nur, wie viele nordische Vögel, wenig scheu, weil er Menschen kaum als Feinde kennengelernt hat. Darüber hinaus macht ihm auch dichter Autoverkehr nichts aus, weshalb man ihn – falls dort geeignete Nahrung vorhanden ist – an stark befahrenen Straßen, selbst mitten in der Stadt sehen kann. Sofern sich dort Misteln tragende Bäume befinden, lohnt immer ein genauer Blick, denn Mistelbeeren zählen zu den Leckereien, denen kein Seidenschwanz widerstehen kann.

Seidenschwanz (Foto: Peter Gerstbach)

Seidenschwanz (Foto: Peter Gerstbach)

Auch hier ist ein 8- oder 10-fach vergrößerndes Fernglas hilfreich, mit dem man die Vögel so nah heranholen kann, dass sich ihr Treiben genau verfolgen lässt. Neben dem oben genannten Omegon Nature eignet sich auch sehr gut das Omegon Talron HD 10×42, das ebenfalls ein hoch auflösendes, helles und kontrastreiches Bild liefert, das höchsten Beobachtungsgenuss garantiert.

Außer den drei genannten Arten gibt es noch viele weitere nordische Wintergäste, etwa im Feld oder am bzw. auf dem Wasser, aber diese drei sind leicht zu finden und problemlos zu beobachten, ohne dass man die Vögel stören muss. Gerade im Winter sind die Tiere ja darauf angewiesen, dass sie die hellen Tagesstunden zur Nahrungssuche nutzen können, ohne dauernd den Standort wechseln zu müssen. Wir wünschen Ihnen lohnende, eindrucksvolle Beobachtungen im Winter.

Unser Beobachtungstipp im Mai: der Baumfalk, rasanter Jäger am Wasser

22. Mai 2018, Elmar Kreihe

Baumfalk (Falco subbuteo) im Flug. (Foto: Biopauker / Wikipedia)

Der Mai ist der Höhepunkt des Frühlings. Ende des Monats sind alle Zugvögel wieder da, auch die Langstreckenzieher. Was viele nicht wissen: zu ihnen zählen auch einige Greifvogelarten, darunter der Baumfalk, der den Winter in Afrika verbracht hat und nun wieder in seinem Brutgebiet bei uns angekommen ist. In der Größe entspricht der Baumfalk in etwa dem allbekannten Turmfalken, den man oft rüttelnd oder auf einer Warte auf der Jagd nach Mäusen beobachten kann. Mit Mäusen gibt sich der Baumfalk allerdings nicht ab. Er zählt zu den Luftjägern, die Beute im Flug schlagen – sehr gern und oft Insekten, aber auch Vögel, darunter auch schnelle Arten wie Schwalben oder selbst Mauersegler.

Baumfalken sind oberseits dunkelgrau gefärbt; unterseits zeigen sie an Brust und Bauch dichte dunkle Streifen und Flecken auf hellerem  Grund. Charakteristisch für diese Art sind die rotbraunen Federn am Unterbauch, die oft als „Hosen“ bezeichnet werden und die den Jungvögeln noch fehlen. Wangen und Kehle sind hell und an den Kopfseiten zeigen die Vögel einen deutlichen sogenannten Bartstreif.

Baumfalken bauen, wie alle Falken, keine eigenen Nester. Stattdessen nutzen sie alte oder aufgegebene Nester von Krähen oder anderen größeren Baumbrütern. Sie sind nicht strikt an Gewässer gebunden, jagen aber gern und oft über Wasserflächen, und dort lassen sie sich im freien Luftraum auch sehr gut beobachten. Baumfalken sind schnell. Im aktiven Flug erreichen sie Geschwindigkeiten um 100 km/h, im Sturzflug deutlich über 200 km/h. Sie bei ihren rasanten Jagdflügen zu beobachten ist spannend und wird auch über längere Zeit nicht langweilig.

Das Bushnell Legend Ultra HD 10×42

Wer die Luftjäger richtig genießen will, braucht ein Fernglas, das sich leicht handhaben lässt und ein helles, kontrastreiches Bild liefert. Davon, jagende Baumfalken im Spektiv zu beobachten, ist eher abzuraten, denn in deren relativ kleinen Bildausschnitten verliert man die Vögel allzu leicht aus dem Blick. Gut geeignet ist das zum Beispiel das Bushnell Legend Ultra 10×42 HD, ein hoch auflösendes Dachkantglas, das mit 638 g Gewicht auch bei längerem Gebrauch Spaß macht. Es ist druckwasserdicht und eignet sich gut auch für Brillenträger. Die ED-Optik vermeidet unschöne Farbsäume und bietet ein klares Bild mit hohem Kontrast. Dieses praktische, langlebige Glas erhalten Sie bei Optik-Pro.de zum Sonderpreis von 299 Euro. Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung von 449 Euro sparen Sie sage und schreibe 150 Euro.

Wir wünschen Ihnen spannende Beobachtungen und allzeit klare Sicht.

Der Vogelzug ist noch lange nicht vorbei!

9. Oktober 2017, Elmar Kreihe

Wer meint, jetzt im Herbst nehme der Vogelzug allmählich ab und draußen sei nicht mehr viel zu entdecken, der irrt gewaltig. Vom Spätsommer bis in den Winter hinein sind an Tagen mit günstigem Wetter immer Vögel unterwegs in freundlichere Gefilde. Die Langstreckenzieher (das sind im wesentlichen die, die in Afrika südlich der Sahara überwintern) sind „durch“, aber viele Kurz- und Mittelstreckenzieher sind gerade jetzt unterwegs. Das reicht vom Fischadler und Merlin oder dem Kranich bis zu Kleinvögeln wie Baum- und Wiesenpieper, Zilpzalp, Rotdrossel, Singdrossel, Heckenbraunelle, Feldlerche und vielen anderen. Große Vögel im freien Luftraum lassen sich leicht entdecken und in ihrem Flug verfolgen. Sie sind meist auch – gute Sicht vorausgesetzt – einwandfrei bestimmbar.

Bei Kleinvögeln sieht das oft deutlich anders aus. Bei frei fliegenden Trupps oder Einzelvögeln gelingt häufig das richtige Ansprechen der Gattung, d.h. ich erkenne, ob es sich um Drosseln, Finken oder Pieper handelt; das Bestimmen bis zur Art kann aber bei größerer Entfernung, bei Wind oder im Gegenlicht Probleme bereiten. Habe ich da gerade einen Wiesenpieper, einen Bergpieper oder einen Baumpieper vor mir? Oder ist es vielleicht eine Seltenheit wie der Rotkehlpieper? In solchen Fällen hilft natürlich die Kenntnis der Flugrufe (immer vorausgesetzt, der betreffende Vogel tut einem den Gefallen und ruft tatsächlich). Tut er das nicht, bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, solche Vögel ins Visier zu nehmen, die zumindest kurzfristig ortsfest sind, sich also irgendwo niederlassen. Erst dann kann man bei schwierig anzusprechenden Gruppen wie etwa den Piepern versuchen, Einzelheiten zu erkennen: Hat der Vogel einen Überaugenstreif? Ist die Strichelung an den Bauchseiten grob oder fein? Wie ist die Beinfarbe?

Um solche Fragen zu klären ist ein leistungsfähiges Fernglas unabdingbar, das ein klares, farbechtes und kontraststarkes Bild liefert, beispielsweise das Minox HG 10×52 BR. Mit seiner großen Objektivöffnung und daraus resultierender hoher Lichttransmission, dem großen Sehfeld und dem Quick-close-Focus (Scharfstellen mit maximal einer Umdrehung) erfüllt es diese Voraussetzungen. Selbstverständlich ist es auch gasgefüllt und bis zu 5 m wasserdicht, also allen widrigen äußeren Bedingungen gewachsen. Darüber hinaus verfügt dieses Glas über die Möglichkeit, mittels eines Fokusrads mit einer Skala die Entfernung zu dem beobachteten Vogel (oder jedem anderen Beobachtungsobjekt) abzuschätzen.

Sehr gut geeignet ist auch das Pentax DCF BR 9×42. Es ist ein ausgesprochenes Leichtgewicht und bietet mit seinem Durchgriff ein ausgezeichnetes Handling

Baumpieper (Anthus trivialis) in bestimmungskritischer Umgebung. Foto: J.M. Garg

Sitzen solche unscheinbar gefärbten Kleinvögel in größerer Entfernung, etwa 80 bis 100 Meter oder mehr, leistet ein Spektiv gute Dienste. Hier hat sich das Omegon ED 21-63×80 bewährt, bei dem – anders als bei vielen Spektiven anderer Hersteller – das Zoomokular bereits im Lieferumfang enthalten ist. Dazu benötigen Sie ein Stativ und einen Neigekopf. Beides gibt es als Set: Omegon Stativ Titania 600-Set.

Wir wünschen Ihnen allzeit gute und interessante Beobachtungen.

Gruppenreise in den Norden

20. März 2017, Elmar Kreihe

Die Frage „Wann kommen eigentlich unsere Zugvögel zurück?“ ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn es gibt ganz verschiedene Zugmuster, Winterquartiere und Zugstrategien. Eine klassische Einteilung unterscheidet zwischen Kurzstrecken,- Mittelstrecken- und Fernziehern. Letztere überwintern in Afrika südlich der Sahara; Mittelstreckenzieher erreichen Nordafrika oder den Nahen Osten und Kurzstreckenzieher verbringen die kalte Jahreszeit am Mittelmeer oder bereits in Westeuropa, eingeschlossen die Britischen Inseln, wo das Klima ja auch schon milder ist als bei uns.

Zilpzalp (Foto: Andreas Trepte /www.photo-natur.net.)

Will man also die eingangs gestellte Frage beantworten, müsste man sagen: Von Februar bis Ende Mai dauert der Heimzug. Der Zilpzalp, auch Weidenlaubsänger genannt, der den Winter in Frankreich überdauert hat, fliegt eben mal über den Rhein, wo er in Westdeutschland bereits auf einige wenige Artgenossen trifft, die es geschafft haben, den Winter in Deutschland zu überleben. Der Rotmilan, der in der Estremadura überwintert hat, hat bereits einen weiteren Weg zurückzulegen. Auch er hat als gewandter, ausdauernder Flieger den Heimweg nach wenigen Tagen geschafft, wenn er denn gezielt wandert und keine Zwischenstopps einlegt. Insektenfresser wie viele Laubsänger, Rohrsänger oder Grasmücken brauchen Wochen für den Heimzug aus Afrika und kommen daher in der Regel auch erst im April oder Mai in Mitteleuropa an. Viele Watvögel, die im Hohen Norden brüten, ziehen bis Ende Mai bei uns durch und erreichen ihre Brutgebiete manchmal erst Anfang Juni, wenn vor Ort der Schnee schmilzt und der kurze Polarsommer beginnt.

Genau so unterschiedlich wie die Zugwege sind die Zugstrategien. Kraniche ziehen in Schwärmen, die Hunderte von Vögeln umfassen können. Die großen Vögel sind tagsüber am Himmel sehr auffällig. Man bemerkt sie sogar nachts, weil sie oft laut rufen. Greifvögel wie Roter und Schwarzer Milan, Wespenbussard und Fischadler nutzen tagsüber gern die Thermik, die sich erst im Lauf des Vormittags entwickelt. Auch sie sind als Durchzügler leicht zu beobachten. Manche Kleinvögel wie beispielsweise die Tannenmeise ziehen unauffällig und kleinräumig. Sie fliegen von Busch zu Busch, von Baum zu Baum. Wer sie flüchtig beobachtet, kann unter Umständen gar nicht beurteilen, ob sich diese Vögel gerade auf der Reise befinden oder nur in der Gegend umherstreifen. Diese Strategie bezeichnet man auch als Schleichzug. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es vielfältige Abstufungen. Mache Arten „bummeln“ während des Zuges, pausieren an Stellen, an denen es reichlich Nahrung gibt, oder legen Zwischenstopps an geeigneten Rastplätzen ein.

Rotmilan (Foto: Thomas Kraft / wikipedia)

Rotmilan (Foto: Thomas Kraft / wikipedia)

Wer den Vogelzug in all seiner Vielfalt erleben möchte, braucht ein leistungsfähiges Fernglas, das nicht zu schwer oder unhandlich sein darf, damit man es gern – auch für längere Zeit – mit nach draußen nimmt. Ein solches Glas ist beispielsweise das lichtstarke Pentax DCF BR 9×42. Es ist druckwasserdicht, mehrfach vergütet und mit 665 Gramm ein ausgesprochenes Leichtgewicht innerhalb seiner Klasse. Dieses Glas erhalten Sie bei uns zeitlich begrenzt zum Sonderpreis von 299,- Euro (UVP 449,- Euro). Wir wünschen Ihnen schöne Beobachtungen und unvergessliche Eindrücke!

Omegon Wildkamera: Das diebische Wesen und die Meisenknödel

13. Januar 2017, Marcus Schenk

Manche Geheimnisse offenbaren sich erst mit Hilfe von Technik. Zum Beispiel, wenn man durch ein Fernrohr blickt und der vermeintliche Stern sich als der Planet Saturn entpuppt. Geheimnisse können aber auch bei uns auf der Erde entdeckt werden. Wer weiß schon, was die Tierwelt in der Nacht so treibt? Es ist hochinteressant das herauszufinden.

Zum Beispiel wie die Sache mit dem Meisenknödel, die sich im Herbst 2016 ereignete.

 

Ein kleiner Räuber trieb hier sein Unwesen Foto: Marcus Schenk

Ein kleiner Räuber trieb hier sein Unwesen

Wir verbrachten unser Wochenende an einem Campingplatz in den Bergen. Als Liebhaber der Vogelwelt gehörte es dazu, eine Futterstelle für die Vögel aufzustellen. Doch in der Nacht spielte sich etwas ab, mit dem wir nicht gerechnet hatten…

Wir behängten an jenem Abend die Futterstelle mit einem Meisenknödel. Die Vögel sollten ja am nächsten Morgen etwas Feines zum picken haben. Am nächsten Tag blickten wir erstaunt in den Vogelimbiss. Der Meisenknödel war weg. Ach du meine Güte. Die Vögel konnten wohl kaum einen ganzen Knödel in so kurzer Zeit aufgefressen haben. Na gut, vielleicht war es ein Eichelhäher? Das ist ja schließlich ein richtig großer Vogel.  Also wiederholten wir das Experiment. Die Nacht verging, der Morgen kam. Ein Blick nach draußen. Der Meisenknödel war wieder weg. Das gabs doch einfach nicht! Vielleicht war es ein Kolkrabe, die es hier auch gibt. Fressen die überhaupt sowas? Die dritte Nacht brach an, der Meisenknödel hing. Doch am nächsten Morgen. Ach was…Sie wissen es ja längst – er war weg.

Ganz klar: Hier Trieb ein unbekanntes Wesen sein Unwesen, das des Nachts Jagd auf Meisenknödel machte. Na warte, dachten wir uns. Dir werden wir schon noch auf die Schliche kommen. Als wir das nächste Mal an unserem Campingplatz zurückkehrten, hatten wir etwas im Gepäck: die Omegon Wildkamera. Wir hängten wieder einen Meisenknödel auf, doch die Wildkamera sollte die Futterstelle diese Nacht im Visier haben. Sie würde den Räuber, den Dieb, den Tunichtgut erwischen.

Die Omegon Wildkamera

Und tatsächlich: So war es. Sehen Sie sich unseren nächtlichen Räuber einfach selbst in diesem Video an.

Wenn Sie Lust bekommen haben, selbst Tiere aufzunehmen, dann greifen Sie doch zu der Omegon Wildkamera. In hoher Qualität bietet sie Bilder von Tieren, die man sonst nur selten zu Gesicht bekommt.

Gewinner unseres Digiscoping-Wettbewerbs

12. Januar 2017, Stefan Rieger

Zuerst einmal möchten wir uns herzlichst bei allen Teilnehmern unseres Digiscoping-Foto-Wettbewerbs bedanken. Inzwischen stehen die Gewinner fest.

Unser Meopta-Trostpreis-Paket mit Bestimmungsbuch, Schlüsselband, Putztüchern und Kugelschreiber erhalten Stefanie Fritsche (Papageientaucher), Olaf Fritsche (Sperber), Ingo Strauch (Hasen II), Christoph Messing (Großes Ochsenauge) und Patrick Saller (Schwarzschwan).

  • Platz 7:
Anolis Marmoratus, Fotograf Christoph Messing

Anolis Marmoratus, Fotograf Christoph Messing

Gewinner eines Steiner Monokulars Miniscope 8×22 ist Christoph Messing für sein Bild des Anolis Marmoratus

  • Platz 6:
Spielende Eichhörnchen, Fotograf Ingo Strauch

Spielende Eichhörnchen, Fotograf Ingo Strauch

Gewinner eines Digitalen Kompasses HuntTrack von Bushnell, ist Ingo Strauch für sein Bild der spielenden Eichhörnchen

  • Platz 5:
Wiedehopf, Fotograf Olaf Fritsche

Wiedehopf, Fotograf Olaf Fritsche

Gewinner eines Fernglases Kowa SV 10×32 ist Olaf Fritsche mit seiner Aufnahme eines Wiedehopf.

  • Platz 4:
Schwarzschwan, Fotograf Patrick Saller

Schwarzschwan, Fotograf Patrick Saller

Patrick Saller darf sich für eines seiner schönen Bilder vom Schwarzschwan über eine Junkers Uhr freuen.

  • Platz 3:
Aprilhasen, Fotograf Ingo Strauch

Aprilhasen, Fotograf Ingo Strauch

Die putzigen Aprilhasen kann Ingo Strauch zukünftig durch sein neues nadelscharfes Pentax Fernglas AD 10×36 beobachten.

  • Platz 2:
Eisvogel, Fotograf Christoph Messing

Eisvogel, Fotograf Christoph Messing

Fast so blau wie sein Bild vom Eisvogel ist das neue ZEISS Terra ED 8×42 für Christoph Messing

  • Platz 1:
    71 Likes hatte die farbenprächtige Mandarinente erreicht! Hier sitzt der Focus perfekt! Und auch unsere Fachjury hat dieses Bild zur Nummer 1 gekürt. Über ein neues Leica Monovic 8×20 darf sich Patrick Saller freuen!
Mandarinente, Fotograf Patrick Saller

Mandarinente, Fotograf Patrick Saller

 

Unser Digiscoping-Wettbewerb ist beendet!

22. Dezember 2016, Stefan Rieger

Es ist soweit: Es sind keine Einsendungen zum Digiscoping-Wettbewerb mehr möglich. Erstmal möchten wir uns bei allen bedanken die mitgemacht haben und auch bei allen, die mit Ihrer Stimme ein oder mehrere Bilder bewertet haben!

Die Bilder mit den meisten Likes werden durch eine Jury aus Mitarbeitern von Optik-Pro.de und unserer Partnerfirmen in den nächsten Tagen prämiert. Die Preisträger werden dann nach Weihnachten informiert und die Preise versandt. Selbstverständlich informieren wir dann auch in unserem Blog und auf unserer Facebookseite, welches Bild welchen Platz erreicht hat.

Möwen in der Stadt

16. Dezember 2016, Elmar Kreihe

Jetzt, im Winter, kann man Möwen oft mitten in der Stadt beobachten. Die großen Seemöwen wird man dort vielleicht vergeblich suchen (wenn man nicht gerade in Kiel oder Cuxhaven wohnt), doch die kleine Lachmöwe (Larus ridibundus) taucht an vielen Stellen tief im Binnenland auf, und zwar auch dort, wo man sie im Frühjahr oder Sommer nicht zu Gesicht bekommt. Im Winterkleid haben die Vögel ihre charakteristische schokoladenbraune Kapuze abgelegt. Geblieben ist ein kleiner Fleck in der Ohrgegend. Der hier abgebildete Vogel zeigt noch ein wenig Braun auf den Flügeldecken – quasi die Reste des bräunlichen Jugendkleids. Er befindet sich vermutlich im ersten Winter. Auch die blassroten (statt deutlich roten) Beine deuten darauf hin.

Lachmöwen sind nicht sehr wählerisch, wenn es um Futter geht. Daher sind neben den in der Stadt etwas wärmeren Temperaturen vermutlich auch die Brotbröckchen, die sie von wohlmeinenden Besuchern zugeworfen bekommen, einer der Gründe, warum sie sich in der kalten Jahreszeit innerorts aufhalten. Wo sie gefüttert werden, haben sie wenig Scheu vor Menschen und lassen sich aus nächster Nähe beobachten. Wegen des Futters kommt es auch häufig zu Streitigkeiten unter den Vögeln, wobei sie dann auch ihre kreischenden Rufe hören lassen.

Lachmöwe (Larus ridibundus) im Winterkleid. Urheber: Grand-Duc, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Grand-Duc

Wer innerörtliche Wasserflächen mit einem Fernglas absucht und die anwesenden Möwen genau durchmustert, entdeckt möglicherweise eine weitere Art, die Sturmmöwe  (Larus canus), die im Winter ebenfalls gern in Städten auftaucht. Sie ist etwas größer als die Lachmöwe, der Schnabel ist deutlich kräftiger, gelbgrün gefärbt und trägt oft einen schwarzen Ring. Der weiße Kopf trägt eine bräunliche Strichelzeichnung. Der Mantel (Oberseite) zeigt ein typisches Möwengrau.

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Sturmmöwe (Larus canus) im Winterkleid. Foto: unbekannt (Wikipedia)

Sturmmöwen halten gern einen gewissen Abstand zu menschlichen Beobachtern ein, weshalb ein Fernglas gute Dienste leistet, wenn man ihre Verhaltensweisen kennenlernen und nachverfolgen möchte. Sehr gut geeignet ist zum Beispiel das Steiner 8×42 XC, das Sie bei Optik-pro momentan exklusiv zum interessanten Sonderpreis erhalten. Es bietet ein Sehfeld von 125 m auf 1000 Meter und einen Nahbereich von 2 Metern, eignet sich also auch hervorragend zum Betrachten von Vögeln wie den eingangs erwähnten Lachmöwen, wenn sie direkt vor Ihnen sitzen. Außerdem ist es druckwasserdicht, also bei jedem Wetter einsetzbar.

Wir wünschen Ihnen interessante Erlebnisse in der winterlichen Natur!

 

 

 

Auf den Schnabel geschaut: Schwäne im Winter

21. November 2016, Elmar Kreihe

Schwäne lohnen im Winterhalbjahr einen kritischen zweiten Blick. Sie sollten vor allem den Schnabel der Vögel ins Visier nehmen, denn vom bekannten Höckerschwan abgesehen gibt es zwei weitere Arten, die jetzt als Wintergäste bei uns in Mitteleuropa auftauchen können. Beide Arten, der Singschwan und der Zwergschwan, kommen aus dem Hohen Norden (Skandinavien, Russland). Sie verbringen den Winter hier, teilweise auch in Südeuropa, und wandern im März zurück in ihre nordischen Brutgebiete.

Der wohlbekannte Höckerschwan, der ganzjährig bei uns als halbzahmer Parkvogel lebt, zeigt einen orangefarbenen Schnabel, oberhalb dessen sich der namengebende schwarze Höcker befindet. Beim Sing- und auch beim Zwergschwan ist der Schnabelgrund leuchtend gelb; Schnabelkanten und -spitze sind schwarz.

Zwergschwan (Cygnus bewickii). Foto: Maga-chan, CC BY-SA

Nicht immer ganz einfach ist die Unterscheidung der beiden Nordländer. Zwar ist der Zwergschwan, wie sein Name andeutet, ca. 20 Prozent kleiner als der höckerschwangroße Singschwan, doch das fällt auf größere Entfernung oder bei fliegenden Vögeln nicht unbedingt ins Auge. Neben der Körpergröße kommt es auf die Schnabelfärbung, genauer auf die Verteilung von Schwarz und Gelb an. Beim Singschwan läuft der gelbe Farbanteil nach vorn spitz aus und reicht weiter in Richtung Schnabelspitze; beim Zwergschwan endet der gelbe Schnabelfleck stumpfer. Die unterschiedlichen Gelbtöne bei den beiden hier gezeigten Fotos sind dabei nicht bestimmungsrelevant. Das dunklere Gelb beim Zwergschwan ist lediglich der Sonneneinstrahlung geschuldet. Beide Arten zeigen ein helles Gelb. Beide nordischen Arten halten ihren Hals ziemlich gerade aufrecht, der Höckerschwan eher gebogen. Dies kann auf weitere Entfernung schon ein erster Hinweis auf die mögliche Artzugehörigkeit sein.

Singschwan (Cygnus cygnus). Foto: Janquen / Wikipedia

Woher hat nun der Singschwan seinen Namen? Kann er singen? Nein, das kann er nicht, aber er äußert laute, trompetenartige Rufe, aus denen man die Vokale „U“ und „O“ heraushören kann. Der Zwergschwan ruft ähnlich, aber etwas höher. Zur akustischen Unterscheidung der beiden bedarf es daher einiger Übung. Im Gegensatz dazu äußert der Höckerschwan lediglich schnarchende oder grunzende Laute, die nur aus der Nähe hörbar sind. Ganz stumm ist er also nicht, auch wenn sein englischer Name (Mute Swan) dies nahelegt.

Wer Schwäne aus der Nähe beobachten will, ist mit einem brauchbaren Fernglas gut ausgerüstet; bei weit entfernten Vögeln, z.B. auf größeren Wasserflächen, empfiehlt sich aber unbedingt ein Spekiv. Wir empfehlen das Omegon Nature HD 10×42, das ein helles und kontrastreiches Bild liefert. Als Spektiv eignet sich das Omegon ED 21-63×80, bei dem das Zoomokular bereits im Lieferumfang enthalten ist und nicht, wie bei vielen anderen Herstellern, separat bestellt und bezahlt werden muss. Das dazu passende Stativ, komplett mit Neigekopf als Set, finden Sie hier: Dreibeinstativ Titania 600-Set.

Genießen Sie an einem kalten Wintermorgen die weit tragenden Rufe der Singschwäne und beobachten Sie diese majestätischen Vögel, zum Beispiel am Bodensee, im Lech-Donau-Winkel, am Niederrhein oder an vielen anderen Stellen, vor allem in Norddeutschland…