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Posts mit Stichwort 'raufusbussard'

Imposanter Gast aus dem Hohen Norden

10. Januar 2012, Elmar Kreihe

Raufußbussard (Buteo lagopus). Foto: Pete / wikipedia

Im Moment (Januar 2012) haben Sie fast überall in Deutschland die Möglichkeit, einen interessanten Verwandten des allbekannten Mäusebussards zu beobachten, nämlich den Raufußbussard (Buteo lagopus), der sich in diesem Winter dank einer Gradation (einer zyklisch stattfindenden, heuer besonders starken Vermehrung) des Berglemmings in großer Zahl in Mitteleuropa aufhält.

Der Raufußbussard ist etwas größer als sein mitteleuropäischer Vetter, und seine Flügel sind länger. Namengebend ist die Tatsache, dass die Läufe des Raufußbussards bis zu den Zehen befiedert sind, was man im Feld aber nur sehen kann, wenn man den Vogel aus der Nähe beobachtet, am besten beim Start von einem Sitzplatz aus  oder bei der Landung.

Die Bestimmung der nordischen Gäste ist für Ungeübte nicht ganz einfach, vor allem deshalb, weil der im Winter ebenfalls noch anwesende Mäusebussard dem Raufuß nicht nur ähnlich sieht, sondern auch in zahlreichen Färbungsvarianten vorkommt. Raufußbussarde erkennt man an der zimtbraunen Oberseite, dem weißen Schwanz mit einer, beim Männchen auch mehreren, schwarzen Endbinden. Der Bauch ist bei männlichen Tieren fast immer dunkelbraun bis schwarz, Hals und Brust sind demgegenüber deutlich heller. Bei Weibchen und Jungvögeln ist die Farbverteilung dagegen umgekehrt.  Raufußbussarde haben einen  langsameren Flügelschlag als Mäusebussarde und einen charakteristisch runden, manchmal fast eulenartigen wirkenden Kopf. Alle diese Merkmale sind keine „sicheren“ , eindeutigen Kennzeichen. Wichtig ist vielmehr, dass man möglichst mehrere von ihnen erkennt, um eine belastbare Bestimmung zustande zu bringen.

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