Vor wenigen Tagen haben wir Ihnen bereits das neue ZEISS VICTORY SF vorgestellt. Wobei das KĂŒrzel SF fĂŒr âSmart-Focusâ steht. Letzte Woche hatte die Firma ZEISS uns eingeladen, dieses neue Top-Modell fĂŒr Natur- und Vogelbeobachter kennenzulernen und ausgiebig zu testen.
Ankunft war am Mittwoch in Hamburg im Hotel Hafen, nach dem Einchecken wurden wir von dem Vertriebsteam von ZEISS unter der Leitung von Markus Vogt begrĂŒĂt und wir starteten auf das Museums-Segelschiff âRickmer Rickmersâ. Nach einem kleinen Snack wurden uns dann erstmal in einem theoretischen Teil die Geschichte der Firma ZEISS und die technischen Highlights der Entwicklungen von ZEISS vorgestellt. Dann ging es endlich an die Highlights des NEUEN VICTORY SF.
AuffĂ€llig ist natĂŒrlich erst mal das Design. Mit der DreifachbrĂŒcke haben die Entwickler den Wunsch nach einem Durchgriff erfĂŒllt. Dadurch liegt das Fernglas auch mit einer Hand sehr gut in der Hand und die StabilitĂ€t wird zusĂ€tzlich erhöht. Durch den knappen Steg unterhalb der Fokussierwalze kann diese besser gefĂŒhrt werden als bei einem oben liegenden Fokustrieb. Die Fokussierung konnte sehr nah an der haltenden Hand bleiben, so dass ein schnelles Reagieren bei wechselnden Entfernungen ohne Umgreifen möglich ist.
Der Fokus ist sehr feinfĂŒhlig und dennoch kurz ĂŒbersetzt, so dass mit noch nicht mal einer 2fachen Umdrehung der Entfernungsbereich von sensationellen 1,5 Metern bis Unendlich erreicht ist. Der Fokustrieb lĂ€uft gerĂ€uschlos. Die Gummierung des Fokustriebs verspricht auch bei nassen HĂ€nden oder mit Handschuhen eine gute Bedienung.
Oberhalb der Fokussierwalze sitzt der Dioptrienverstellbereich, dieser korrigiert wie bei ZEISS ĂŒblich das rechte Okular zum linken. Dieser gleicht bis zu +/- 4 Dioptrien aus. So sollten auch die meisten Menschen mit einer SehschwĂ€che dieses Glas auf Wunsch ohne Brille verwenden können. Sollten Sie allerdings doch lieber mit Brille schauen wollen, einfach die in drei Stufen rastenden Augenmuscheln eindrehen und Sie genieĂen den vollen Ăberblick auch mit Ihrer Brille.
Apropos âVollen Ăberblickâ: Der Firma ZEISS ist es gelungen, das derzeit gröĂte Sehfeld unter den Premiumherstellern zu konstruieren. 148m auf 1000m beim 8×42 und 120m bei dem Modell 10×42. Der subjektive Sehwinkel liegt bei 64° beim 8er und 65° beim 10fach vergröĂerndem Feldstecher. Dank der 7linsigen Okularkonstruktion mit ZEISS Fieldflattener-Technology kann man dieses Sehfeld bis zum Ă€uĂersten Rand ohne nennenswerte SchĂ€rfeverluste nutzen. Durch eine gewollte, minimale Verzeichnung am Bildrand treten keine störenden Effekte beim âAbscannenâ der Landschaft ein. Durch die Verwendung von SCHOTT HT-GlĂ€sern mit 2 fluoridhaltigen Linsen, das sogenannte âULTRA-FL KONZEPTâ, bildet dieses Fernglas die Natur hell, klar, farbneutral und ohne störende FarbsĂ€ume ab.
NatĂŒrlich haben alle LinsenoberflĂ€chen die ZEISS T*-MehrschichtvergĂŒtung und an den AuĂenlinsen auch die LotuTec-VergĂŒtung, die diese leichter reinigen und Wasser abperlen lĂ€sst. Dank des âErgo-Balance-Konzeptsâ liegt das Fernglas auch nach stundenlangen Beobachtungstouren angenehm in der Hand. Das Gewicht ist so verteilt, dass der Schwerpunkt beim Okular liegt und somit das Fernglas noch ruhiger liegt. Das Gewicht von nur 780 Gramm macht dieses leichte Fernglas mit MagnesiumgehĂ€use zu einem beliebten Begleiter.
Am nĂ€chsten Tag ging es dann mit dem Katamaran nach Helgoland. Nach einem Besuch in der Vogelfangstation, wo die Fangmethoden und Arbeitsweisen nĂ€her erklĂ€rt wurden, machten wir uns auf den Weg zur âLangen Annaâ um die Vogelwelt zu erkunden. Schon auf dem Weg durch die Kleingartenanlage rief einer der uns begleitenden Ornithologen âAlbatrosâ. Schnell rissen wir das Fernglas und die Kameras hoch, um den âSchwarzbrauenalbatrosâ, der eigentlich in Mitteleuropa nur extrem selten gesichtet wird, zu beobachten. Im Luftrennen mit den Möwen verloren wir Ihn leider irgendwann aus den Augen. Auf dem Weg zu den Felsklippen konnten wir noch eine Bachstelze, eine RabenkrĂ€he beim sonnen, Austernfischer und natĂŒrlich jede Menge verschiedener Möwenarten beobachten.
Bei den Felsen angekommen, konnte man Hunderte von Basstölpeln, Lummen und Möwen, -darunter auch die Dreizehenmöwe – beobachten. Faszinierende Augenblicke, bei denen der Auslöser der Kamera glĂŒhte und das Fernglas vor dem Vogelparadies auf der „Langen Anna“ bei den fliegenden Beobachtungsobjekten zeigen musste, ob der Fokus wirklich âSmartâ ist. Kurzes Fazit: JA!
Am Abend kamen wir nochmals zurĂŒck, um uns den âLummensprungâ anzusehen. Die jungen, noch nicht ganz flugfĂ€higen Meeresvögel verlassen den Nistplatz durch einen Sprung ins Meer, wo die Elternvögel bereits auf sie warten. Eine gefĂŒhrte Gruppe von Vogelbeobachtern wurde natĂŒrlich auf uns aufmerksam und schnell kamen die ersten GesprĂ€che auf und die ersten potentiellen Kunden fĂŒr das neue Fernglas wurden auf den Geschmack gebracht.
Irgendwann wurde dann das Licht zu schlecht um noch wirklich Details erkennen zu können. Nun hÀtte uns nur noch ein VICTORY HT mit 42 oder gar 54mm Objektivdurchmesser geholfen. Bei diesen Modellen ist die Transmission minimal höher.
Am nĂ€chsten Morgen ging es dann auf die DĂŒne vor Helgoland. Hier konnten wir Möwen, Eiderenten (leider keine im Prachtkleid), Sandregenpfeiffer und nochmals Austernfischer beobachten. Nicht der Klasse der Vögel zuzuordnen waren die Seehunde und auf der gegenĂŒberliegenden Uferseite die Kegelrobben, die sich als wahre Fotomodels erwiesen und teilweise nur wenige Meter von uns enfernt waren. Mitten auf der Insel liegt ein SĂŒĂwassertĂŒmpel, der von Grundwasser gespeist wird und je nach Meereswasserstand sich hebt und senkt. Dort sonnten sich dann auch Schildkröten auf den Steinen und ein GrauganspĂ€rchen lag versteckt unter den Ăsten einer Weide.
Dann mussten wir leider wieder zurĂŒck auf die Hauptinsel. Nach der Suppe eines verliebten Kochs, ging es mit dem Katamaran wieder zurĂŒck nach Hamburg. Dort mussten wir uns leider von dem liebgewonnen FernglĂ€sern wieder verabschieden. Nach noch einer Nacht in Hamburg ging es dann wieder zurĂŒck in unser Voralpenland. Mit tollen EindrĂŒcken von einer traumhaften Tierwelt und einem Fernglas, das die Entscheidung zwischen den Premiummarken ZEISS, Swarovski oder Leica noch schwieriger macht. Ab Ende Juli ist dieses dann kĂ€uflich zu erwerben und kann auch schon auf unserem Tag der offenen TĂŒr am 19.7.2014 getestet werden!
























































