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Posts mit Stichwort 'singvogel'

Exotisch, schön und schwer zu sehen: der Pirol

12. Juni 2012, Elmar Kreihe

Jetzt im Juni ist der Heimzug endgültig vorbei, und bevor im Juli die ersten Limikolen wieder gen Süden starten, heißt es für alle Vogelbegeisterten, sich den heimischen Brutvögeln zu widmen. Auch wenn es im Frühsommer kaum überraschende Seltenheiten zu sehen gibt, kann das trotzdem sehr spannend sein.

Männchen des Pirols (Foto: Dixi / Polish Wikipedia)

Sie suchen eine ornithologische Herausforderung? Ein wirkliches Highlight der heimischen Vogelwelt? Dann versuchen Sie doch mal, den unglaublich farbenprächtigen Pirol (Oriolus oriolus) zu beobachten! Obwohl Pirole in Deutschland gar nicht so selten sind, ist das ein schwieriges Unterfangen, denn diese Vögel sind wahre Meister des Versteckspiels. Sie leben in Auwäldern, gern in der Nähe von Wasser, also mit Vorliebe längs der Flüsse, aber auch an stehenden Gewässern wie Teichen, Stauseen und im halboffenen Wald rund um Niedermoore und Feuchtwiesen.

Lange bevor man ihn sieht, verrät sich der Pirol durch seinen charakteristischen Gesang, ein melodisches, flötendes „Düdlioh!“, auch mehrsilbig wie „Djüliüdjioh!“, das sich gut einprägt und das man auch einigermaßen gut nachpfeifen kann.

Je nachdem, wie gut einem das gelingt, kann man die Vögel damit auch dazu verleiten, sich dem Beobachter zumindest etwas zu nähern. Allerdings werden sie niemals ihre Deckung völlig verlassen.

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Kleine Singvögel formatfüllend im Bild

12. April 2011, Elmar Kreihe

Fitislaubsänger. Foto: Aviceda / Wikipedia

Viele Spektivbenutzer sind daran gewöhnt, ihr optisches Hochleistungsinstument an Wasserflächen, steilen, unzugänglichen Felswänden oder auch in der weiten, offenen Kultursteppe einzusetzen, um große Räume nach rastenden Vögeln abzusuchen.  Kaum jemand schleppt sein Spektiv mit sich, wenn er beispielsweise im Wald unterwegs ist. Zu kurz sind dort die Blickachsen, zu schnell und kurzlebig die visuellen Eindrücke, zu schwerfällig ist andererseits das Spektiv. Bis es von der Schulter genommen, ausgerichtet und scharfgestellt ist, sind die Vögel, die man dort zu sehen bekommt, in der Regel schon wieder weitergehüpft, fortgeflogen oder in der Deckung verschwunden.

Also erspart man es sich gern, das verhältnismäßig unhandliche Spektiv samt Stativ in halb offenen oder optisch eher geschlossenen Lebensräumen einzusetzen. So dachte ich auch, und doch: man verpasst einiges. Mit voller Ausrüstung auf dem Rückweg von einem Stausee hörte ich vor kurzem den ersten Fitis (Phylloscopus trochilus) aus der Spitze einer noch kaum belaubten Weide singen. Der Fitis oder (in der Langversion) Fitislaubsänger ist nicht besonders selten und wird darum von vielen Beobachtern wenig beachtet. Wenn man aber Anfang April nach einem langen, trüben Winter den ersten Vogel dieser Art bemerkt, dann schaut man doch genauer hin. Da mein erster Fitis heuer sehr ausdauernd auf seiner Singwarte sitzen blieb, visierte ich ihn gegen alle Gewohnheit mit dem Spektiv an und wurde mit einmaligen Bildern belohnt!

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