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Vogelbeobachtung

Posts mit Stichwort 'nikon'

Kleine leichte Allrounder: zwei Ferngläser im Vergleich

16. Dezember 2014, Elmar Kreihe

Viele Naturfreunde, Ornithologinnen, Wanderer oder Sportfans haben neben einem wertigen, meist teureren Fernglas ein Zweitglas in Gebrauch, denn: unverhofft kommt oft! Wer kennt das nicht? Man fährt über Land oder durch die Stadt, und plötzlich prescht ein Sperber vor der Kühlerhaube über die Straße und setzt sich auf den nächsten Baum oder Hausgiebel. Wenn man jetzt ein Fernglas parat hätte…

Zwei solche „Immer-dabei-Gläser“ aus dem unteren Mittelpreisbereich haben wir für Sie vergleichend getestet, das Nikon Prostaff 7s 10×30 und das KOWA BD 10×32 DCF. Beide Gläser sind „bezahlbar“, d.h. im Preisbereich zwischen 200 und 300 Euro; beide sind kompakt gebaut, leicht ( 420 g  bzw. 565 g), voll mehrfach phasenvergütet und druckwasserdicht, also genau das Richtige für das Handschuhfach oder den Wanderrrucksack. Beide Gläser sind außerdem für Brillenträger geeignet und bieten die Möglichkeit des Dioptrienausgleichs. Welches der beiden soll ich also kaufen?

Das Nikon Prostaff-7s-10×30

Nun, bei strahlendem Sonnenschein liefert fast jedes Fernglas zumindest brauchbare Bilder. Die Stunde der Wahrheit schlägt in der Regel dann, wenn der Himmel bedeckt und trüb ist, bei Regen und Nebel also. An einem solchen Wintertag mit ca. 90% Luftfeuchtigkeit haben wir beide genannten Ferngläser einem ausgiebigen Test unterzogen.

Das Nikon punktet zunächst mit seinem geringen Gewicht. Haptik und Einblicksverhalten sind angenehm; der erste Eindruck ist also durchaus positiv. Bei genauerem Hinschauen offenbaren sich eine gewisse Randunschärfe und auch ein nicht wegzudiskutierender blauer Farbsaum. Viele Nutzer sind bereit, dergleichen in dieser Preisklasse hinzunehmen, solange das Bild im Zentrum klar und kontrastreich ist. Das ist, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, unter diesen schwierigen Bedingungen der Fall. Auch das Sehfeld (105 m auf 1.000 m) liegt im erwartbaren Bereich.

Das Kowa BD-10×32-DCF

Das KOWA ist etwas schwerer, wirkt aber vom Design und vom Handling her deutlich angenehmer und gefälliger. Es liegt ausgezeichnet in der Hand. Der Fokus (bei beiden Gläsern am Mitteltrieb) ist präzise und leicht schwergängig (was herstellerseitig gewollt ist, denn ein leichtes „Ausleiern“ ergibt sich bei häufigem Gebrauch im Laufe der Zeit von selbst). Die etwas größere Objektivöffnung (32 mm statt 30 mm) ergibt eine höhere Lichttransmission und ein deutliches helleres und merklich kontrastschärferes Bild als beim Nikon. Die Brust der Kohlmeise, die sich vor uns auf eine Fichte setzte, war nicht bloß gelblich, sondern trotz des leichten Dunstes instensiv gelb. Ein zusätzliches Kaufargument ist der hervorragende Nahbereich (etwa 1,80 m). Viele Naturliebhaber interessieren sich nicht nur für eine Tiergruppe (Vögel etwa), sondern auch für Insekten oder seltene Pflanzen, deren Wuchsorte man besser nicht betritt. Auch in solchen Fällen bietet das KOWA besten Beobachtungskomfort. Das Sehfeld entspricht exakt dem des Nikon-Glases (105 m auf 1.000 Meter). Kundenfreundlich ist auch der Preis dieses solide gefertigten Glases aus japanischer Produktion. Zeitlich begrenzt bieten wir das 32er KOWA zum Preis von 299,- Euro (statt 519,- Euro) an. Sie sparen also 220 Euro oder sage und schreibe gut 42 %).

Wir wünschen Ihnen viele schöne Erlebnisse im Freien und allzeit eine sehr gute Sicht!

Natur erleben: Fischadler in Aktion

20. September 2011, Elmar Kreihe

Zu den (geschätzt) 4 bis 5 Milliarden Zugvögeln, die alljährlich im Herbst durch Mitteleuropa ziehen, gehören auch einige Greifvogelarten. Einer der imposantesten von ihnen ist der Fischadler (Pandion haliaetus). Wer diesen eleganten, temperamentvollen Fischjäger einmal in Aktion gesehen hat, ist mit Sicherheit begeistert.

Fischadler (Pandion haliaetus) kurz vor dem Zustoßen. Foto: Kennedy Space Centre.

Fischadler sind größer als der allbekannte Mäusebussard. Ihre Flügel sind lang und schlank und im Handgelenk in charakteristischer Weise deutlich abgeknickt. Zusammen mit der Hell-/Dunkel-Farbverteilung des Gefieders sollten diese Merkmale eigentlich schon ausreichen, um den Fischadler zu erkennen.

Letzte Bestimmungszweifel verschwinden allerdings spätestens dann, wenn sich der Greif mit weit ausgestreckten Krallen ins Wasser stürzt, wobei er nicht selten komplett untertauchen kann. Hat er mit seinem Stoß Erfolg, trägt er beim Auffliegen einen Fisch in den Krallen, meist Tiere mit einem Gewicht zwischen 100 und 300 Gramm. Da Fischadler ausschließlich lebende Beute fangen, krümmt und windet sich der Fisch häufig noch in der Luft, während der Adler das Wasser aus dem Gefieder schüttelt und einen ungestörten Fraßplatz aufsucht –

oft auf einem Baum, gern aber auch auf einem Pfahl oder Gittermast, wo er sich beim Kröpfen besonders gut beobachten lässt.

Wer Fischadler (die auf dem Durchzug oft auch an wassergefüllten Kies- oder Sandgruben, an Stauseen und anderen künstlichen Gewässern auftauchen) beobachten möchte, braucht für den Vogel „in Aktion“, also im Flug oder bei der Jagd, ein gutes Fernglas. Sitzt der Adler ruhig und kröpft (frisst) seine Beute, empfiehlt es sich, aus größerer Entfernung mit einem Spektiv zu beobachten, weil der Vogel sonst wegfliegen und sich einen ruhigeren Platz suchen würde.

Gut geeignet für Vögel in rascher Bewegung ist das Omegon Nature 8×42 HD, das mit seiner hochwertigen Mehrfachvergütung helle, kontrastreiche Bilder liefert und es dem Beobachter auch gestattet,  schnelle Bewegungen mitzuverfolgen.

Für die Beobachtung stationärer Vögel auf größere Entfernungen empfiehlt sich z. B. das Nikon ED 82 mm. Dieses Markenspektiv erlaubt genussreiches, detailliertes  Beobachten auch auf mehrere 100 Meter Entfernung, so dass beispielsweise ein kröpfender Fischadler ungestört bleibt, Sie aber trotzdem live dabei sind.