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Darf ich vorstellen? Stieglitz, der Vogel des Jahres 2016!

Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu den farbenprächtigsten Vögeln Mitteleuropas. Wer ihn einmal bewusst gesehen hat, erkennt ihn sofort, denn er ist schlechthin unverwechselbar. Das Gesicht ist leuchtend rot, unterbrochen von einem schwarzen Augenstreif. Wangen und Kinn sind weiß, Kopf und Nacken schwarz. Der Mantel ist braun, die Flügel schwarzweiß. Sie zeigen außerdem eine leuchtend gelbe Binde, die man auch beim überhin fliegenden Vogel erkennen kann.

Stieglitze leben in halboffenen Landschaften mit Wiesen, Baum- und Buschgruppen und Brachflächen (Ruderalflächen) , die viele Wildkräuter aufweisen. Auch in größeren Parks oder Gärten, an Kiesgruben, Flussufern und „ungepflegten“ Wegrändern kann man ihnen begegnen. Der kleine Finkenvogel ist knapp sperlingsgroß, aber etwas schlanker als der allbekannte Haussperling. Oft hört man ihn eher als man ihn sieht. Und auch akustisch ist er leicht auszumachen, denn die namengebenden Rufe („stigelitt, … stigelitt“ oder „tiglitt, … tiglitt“, mitunter auch einsilbig „litt“) sind sehr charakteristisch. Sie bilden auch einen Teil des zwitschernden und trillernden Gesangs, den die Vögel von März bis Juli hören lassen.

Stieglitz. Foto: JJ Harrison ([email protected])

Stieglitze fressen halbreife oder reife Samen von Kräutern und Bäumen. Mehr als 150 verschiedene Pflanzenarten sind als Nahrungsquelle nachgewiesen. Wie sehr viele andere Vogelarten verfüttern sie an ihre Jungen zunächst Insekten (gern zum Beispiel Blattläuse), doch schon nach kurzer Zeit wird die Ernährung des Nachwuchses auf Sämereien umgestellt. Gern und oft nehmen die Vögel Samen von Disteln, Wilden Karden, Mädesüß, Hirtentäschel, Ackerhellerkraut und anderen. Mit dem langen, spitzen Schnabel entfernen sie die Sämereien aus dem Fruchtstand. Wegen ihrer Vorliebe für Disteln werden Stieglitze treffend auch als Distelfinken bezeichnet.

Stieglitze kann man das ganze Jahr über beobachten. Da sie kein eigentliches Revier, sondern nur die nähere Nestumgebung verteidigen, sind sie auch zur Brutzeit an ergiebigen Nahrungsquellen gern gruppenweise unterwegs.

Sie klettern geschickt (auch kopfunter) an Kräutern, um an die Samenstände zu gelangen. Kleinere Nahrungspflanzen werden durch das Gewicht des Vogels nach unten gebogen; bei sehr dünnen Stengeln umfassen sie beim Klettern auch mehrere auf einmal. Stieglitze sind Teilzieher. Manche von ihnen wandern im Herbst nach Südwesten und Westen, doch im Winter erscheinen bei uns Vögel aus nördlicher und östlicher gelegenen Brutgebieten. Mitunter hört man von ihnen sogar mitten im Winter Gruppengesang.

Wer den Vogel des Jahres beobachten möchte, braucht ein lichtstarkes Fernglas mit großem Gesichtsfeld. Wir empfehlen das Omegon Nature HD 8×42. Es ist druckwasserdicht und mit ED-Glas ausgerüstet, was lästige Farbsäume weitgehend ausschließt. Dieses Glas ist auch für Anfänger sehr gut geeignet. Als Alternative empfiehlt sich das Bushnell Legend Ultra HD 10×42, das bei ähnlichen Leistungsmerkmalen mit 638 Gramm noch deutlich leichter ist.

Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen mit dem Stieglitz und vielen anderen Vögeln.

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