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Beobachtungstipp: Alpendohlen im Hochgebirge

Alpendohle (Foto: H. Bolliger / pixelio.de)

Jetzt, im September, ist das Wetter oft freundlich und die Wetterlage ist stabil – die richtige Zeit für Wanderungen in den Bergen mit ihrer ganz speziellen Vogelwelt. Sollten Sie nicht zu den „Bergfexen“ und notorischen Gipfelstürmern gehören, sondern den bequemeren Weg wählen und den Gipfel Ihrer Wahl mit der Bergbahn erklimmen, dann achten Sie im Bereich der Bergstation oder des Restaurants auf schwarze, knapp krähengroße Vögel mit roten Füßen und gelben Schnäbeln. Bei dieser Vogelart, die ausschließlich im Hochgebirge vorkommt, handelt es sich um die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus).

Alpendohlen sind mit Raben, Krähen und den bekannten Tieflanddohlen (Corvus monedula) verwandt. Sie teilen mit ihren Verwandten die außergewöhnliche Klugheit und Neugier. Rund um die Bergrestaurants haben sie die Scheu vor dem Menschen fast ganz verloren und nähern sich den Gästen bis auf Armeslänge – immer in der Hoffnung auf ein Stück Kuchen, Pommes frites oder Leberkäs.

Die lernfähigen Vögel haben halt verstanden, dass in dieser Umgebung immer ein Happen für sie abfällt. Und doch sind Alpendohlen echte Wildvögel und Hochgebirgsspezialisten. Sind die Touristen abends weg, verschwinden auch die Vögel. Ihre Schlafplätze können bis zu 20 km entfernt und bis zu 1500 Meter höher liegen als das Touristenlokal, wo sie sich tagsüber so mühelos beobachten lassen. Ihre normale Nahrung besteht aus Insekten, Spinnen, Regenwürmern oder auch Aas, im Herbst auch aus Beeren, Früchten und anderen Pflanzenteilen. Ihre Rufe unterscheiden sich deutlich von denen ihrer Tieflandsvettern. Häufig hört man ein helles „Dschirr“ oder „Prii“.

Alpendohlen sind wohl die gewandtesten und wendigsten Flieger der Berge. Es macht Spaß, sie bei ihren rasanten Sturz- und Verfolgungsflügen zu beobachten, bei denen sie die Hangwinde äußerst geschickt ausnutzen und mühelos in beiden Richtungen Hunderte von Höhenmetern überwinden.  Wenn die Vögel morgens von ihren oft über 3.000 Meter hoch liegenden Rastplätzen ins Tal kommen, ist ihre Kopfpartie an kalten Tagen oft mit Rauhreif überzogen! Um die raschen, weiträumigen Bewegungen der Alpendohlen verfolgen und ihnen optisch bis in große Höhen „auf den Fersen“ bleiben zu können, benötigen Sie ein leichtes Fernglas mit guter Lichttransmission und einem großen Gesichtsfeld, zum Beispiel das Steiner Skyhawk Pro 8×42 , das Ihnen selbst in der Dämmerung tiefenscharfe und brillante Bilder liefert. Mit einem Gesichtsfeld von 122 Metern auf 1.000 Meter entgeht Ihnen so leicht kein schneller Vogel, und mit einer Naheinstellgrenze (close focus) von 2 (zwei!) Metern genießen Sie die Alpendohlen auch aus größerer Nähe so eingehend, wie Sie es sich bisher kaum vorstellen konnten.

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