JĂ€hrlich findet in Egleton, Rutland in England die wohl wichtigste Messe fĂŒr den ambitionierten Vogelbeobachter und Naturfotografen statt: die Birdfair. Diese ist wohl Europas gröĂte Endkundenmesse fĂŒr die AnhĂ€nger dieses Hobbys. Dementsprechend nutzen immer mehr Hersteller diese Platform, um Ihre Produktneuheiten vorzustellen.
Hier ein paar Highlights der diesjÀhrigen Messe:
ZEISS hatte das neue Conquest Gavia Spektiv im GepĂ€ck. Eine vollkommene Neuentwicklung mit Winkeleinblick und neuem Weitwinkelokular. Der Wetzlarer Premiumhersteller setzt nun auch auf einen groĂen Fokusring, wie es bereits einige Mitbewerber tun. Zeitgleich stellt ZEISS einiges an sinnvollem Zubehör vor. Beispielsweise ein neues Carbonstativset oder Fotoadapter fĂŒr Kamera mit Filtergewinde in verschiedenen Durchmessern, die ĂŒber das Okular geklemmt werden . Und durch die Zusammenarbeit mit der Firma ExoLens hat ZEISS nun erstmalig eine Smartphone-Digiscopinglösung. Diese besteht aus einem Adapterring und dem sogenannten ExoLens Bracket (Halterung fĂŒr das Smartphone). Diese Brackets gibt es fĂŒr das Apple iPhone 6/6s und das Samsung Galaxy S6/S6 edge. ZEISS hat noch weitere Adapterringe vorgestellt, damit der ExoLens Bracket sich auch an den aktuellen Fernglasmodellen von ZEISS verwenden lĂ€sst.
AuĂerdem hatte ZEISS noch eine ĂŒberarbeitete Version des Victory SF zur Begutachtung am Stand. Hier wurde die Farbe der Gummiarmierung auf vielfachen Wunsch in Schwarz geĂ€ndert. Und auch die Augenmuscheln haben nun eine zusĂ€tzliche Rastposition erhalten. Dadurch lĂ€sst sich der Augenabstand noch individueller einstellen. Auch die Fokusmechanik wurde nochmals ein wenig verbessert.
Der andere groĂe Hersteller aus Wetzlar, LEICA, hat ja bereits vor einigen Wochen angekĂŒndigt, dass man auf der Messe eine Neuheit bewundern kann. Das neue Leica-Topmodell der 42er FernglĂ€ser trĂ€gt den Namen Noctivid. Dieser kommt von dem lateinischen „Noctis“, also Nacht, und erinnert die Freunde der Leica-Fotografie sicherlich an die lichtstarkten Noctilux-Objektive. Mit einer Transmission von ca. 92% (laut Herstellerangaben) ist es zwar noch kein NachtsichtgerĂ€t, doch fĂŒr die BedĂŒrfnisse eines Ornithologen wohl mehr als ausreichend. Wichtiger wird den meisten Naturbeobachtern sein, dass Leica nun auch beim Nahbereich mit den groĂen Mitbewerbern mithalten kann. Eine Nahdistanz von nur 1,9 Metern erlaubt die Beobachtung von Schmetterlingen, Libellen, Spinnen und anderen Insektenarten. Des Weiteren hat das neue Noctivid nun endlich eine offene BrĂŒckenkonstruktion, die das Handling deutlich verbessert, gerade wenn man das Glas mit nur einer Hand hĂ€lt. AuĂerdem bietet Leica derzeit eine Komplettkombination aus Spektiv, Kamera und allen notwendigen Adaptern an. Wahlweise mit Winkel- oder Geradeeinblick, 82 oder 65 mm Objektivdurchmesser.
Bei Birdern schon lange kein Geheimtipp mehr: Die Firma KOWA Ihre Genesis-Modellpalette ausgebaut. Neben den bisherigen 44ern und 33ern, gibt es jetzt ein Taschenfernglas mit 22 Millimeter Objektivdurchmesser. Diese „Handvoll Fernglas“ ist erhĂ€ltlich mit 8facher und 10facher VergröĂerung. Durch die Prominar XD-Linsen steht es den SpitzenglĂ€sern von ZEISS, Leica oder Swarovski in nichts nach. Leider kostet „Hochleistungsoptik“ viel Geld, dementsprechend ist die Preisempfehlung des Herstellers auch mit den Topmodellen aus Europa vergleichbar.
Auch bei Nikon gab es Neuheiten zu sehen. Die neuen Monarch ED-Spektive und die neuen Monarch HG-FernglĂ€ser. Sowohl die Fernrohre als auch die Feldstecher wurden mit einer „Field Flattener Linse“ ausgestattet, dies sorgt fĂŒr eine geringere Bildfeldwölbung und somit fĂŒr eine höhere RandschĂ€rfe. Leider bietet Nikon nur Digiscopinglösungen fĂŒr die hauseigene Systemkamera Nikon 1 und die immer seltener werdenen Kompaktkameras mit kleinem Zoombereich.
Zu guter letzt sind nun endlich die neuen Legend E-, L- und M-Serien von Bushnell erhĂ€ltlich. Diese FernglĂ€ser richten sich eher an den ambitionierten Einsteiger dieses Hobbys, der ein sehr gutes Fernglas in der Mittelklasse sucht und dem ein ZEISS Conquest HD, Swarovski SLC oder Leica Trinovid HD einfach zu teuer ist. Hier können wir Ihnen auch noch ein interessantes Angebot des VorgĂ€ngermodells Bushnell Legend Ultra HD in 10×42 unterbreiten.
FĂŒr alle Freunde des Digiscopings noch eine Erinnerung: Unser Digiscoping-Fotowettbewerb mit tollen Sachpreisen lĂ€uft noch bis 15.12.16! Senden Sie uns doch einfach Ihre Lieblingsaufnahme und mit etwas GlĂŒck gewinnen Sie ein neues Fernglas, Monokular oder sogar eine tolle Uhr aus dem Hause Junkers.








