
Der Winter wird wieder knackig kalt, doch so schön und so frĂŒh wie in dieser Jahreszeit können Sie die Sterne sonst nicht beobachten. Und wen treibt es nicht nach drauĂen, wenn der HimmelsjĂ€ger, das Siebengestirn oder das Auge des Stiers locken?
Der Himmelskalender mit interessanten Ereignissen fĂŒr die nĂ€chsten drei Monate: Die astronomische Infografik âHighlights am Winterhimmel 2019/2020â zeigt Ihnen, wann sich ein Blick zum Himmel lohnt.
Wir wĂŒnschen Ihnen viel Freude bei der Beobachtung!
Dezember
1.12. Planetenkette
In der AbenddĂ€mmerung gibt es ein hĂŒbsches Treffen der Planeten Jupiter, Venus und Saturn. Begleitet werden sie vom zunehmenden Mond.
11.12. Saturn trifft Venus
In der AbenddĂ€mmerung ĂŒber dem nordwestlichen Horizont treffen sich heute die Planeten Venus und Saturn. Achten Sie auf den Helligkeitsunterschied der beiden, die in weniger als 2 Grad Entfernung aneinander vorbeirauschen.
11.12. Mond trifft Aldebaran
Schon am frĂŒhen Abend sehen wir Aldebaran, das Auge des Stiers, ĂŒber dem Horizont auftauchen. Heute zeigt er sich allerdings mit dem nahezu vollbeleuchteten Mond. Ein schöner Abend fĂŒr die Beobachtung von Planeten und Doppelsternen.
13.12. Geminiden
Wenn der Himmel am Abend klar ist, blicken Sie am besten in Richtung SĂŒden. Denn die Sternschnuppen »Geminiden« kommen scheinbar aus dem Sternbild der Zwillinge. Genauer gesagt: aus einem Punkt zwei Grad ĂŒber dem Stern Pollux. Zwischen 21:00 Uhr und 6:00 Uhr ist die beste Zeit fĂŒr die Beobachtung. Die Geminiden gehören mit 120 Meteoren pro Stunde zu den Sternschnuppen mit den höchsten Fallraten. Allerdings trĂŒbt der Vollmond dieses Jahr die Sicht. Trotzdem: Das Ereignis sollten Sie nicht verpassen.
23.12. Mond trifft Mars
FrĂŒhaufsteher aufgepasst: Einen Tag vor Weihnachten lohnt es sich, frĂŒh aufzustehen und einen Blick zum Himmel zu werfen. In der MorgendĂ€mmerung glĂ€nzt eine zarte Mondsichel, die nur zu 10% beleuchtet ist, und gesellt sich zum Kriegsgott Mars.
23.12. Ursiden
Die Ursiden sind ein Sternschnuppenstrom, den Sie die ganze Nacht im Blick haben können. Denn sein Ursprungsort kommt aus dem Sternbild des Kleinen BĂ€ren – daher haben diese Meteore auch ihren Namen erhalten. Die Leuchtfeuer sausen allerdings deutlich langsamer als die Perseiden ĂŒber den Himmel – mit etwa 35 Kilometer pro Sekunde.
29.12. Mond trifft Venus
Wenn es dunkel wird, sehen wir sie schon leuchten: Mond und Venus ĂŒber dem Horizont. Bei klarem DĂ€mmerungshimmel gehört dieser Anblick wahrscheinlich zu den schönsten, der sogar der astronomisch nicht interessierten Bevölkerung auffĂ€llt. Der Mond ist an diesem Abend als hauchdĂŒnne Sichel zu sehen und die Venus strahlt im vollen Glanz.
Januar
4.1. Quadrantiden
Die Quadrantiden sind ein Meteorstrom aus dem Sternbild BĂ€renhĂŒter. Das neue Jahr beginnt fast mit einem astronomischen Feuerwerk, das uns etwa 120 Meteore pro Stunde beschert. Am Abend steht der halb beleuchtete Mond noch hoch am Himmel: Warten Sie mit einer Beobachtung, bis er unter dem Horizont verschwunden ist – dann wird es dunkel. Da jetzt Winterzeit ist und Bootes zu den FrĂŒhlings- und Sommersternbildern zĂ€hlt, geht er – und damit auch der Radiant – erst nach Mitternacht auf. Dann kann die Beobachtung sehr interessant werden. Ach ja, packen Sie sich warm ein, denn beim Meteorbeobachten ist Geduld angesagt.
5.1. Goldener Henkel auf dem Mond
Ein faszinierendes Ereignis: der Goldene Henkel auf dem Mond. Wie ein Henkel aus Licht bricht er die Mondnacht knapp jenseits des Terminators. Wir blicken auf das Mare Imbrium in die Region des Kraters Sinus Iridum und des hohen Juragebirges. Die Sonne geht hier an der Licht/Schatten-Grenze auf. Doch wÀhrend der Krater noch im Dunkeln liegt, taucht die Sonne die kreisförmig angeordneten Berggipfel der Juraberge in Sonnenlicht. Ein goldener Ring in der Dunkelheit.
18.1. Mars trifft Antares
Antares ist ein roter Ăberriese im Sternbild Skorpion. Er strahlt in einem intensiven roten Licht und siedelt sich in den Spektralklassen ganz unten bei der Klasse M an. An der Stelle der Sonne wĂŒrde Antares ĂŒber die Marsbahn hinaus reichen. Doch heute treffen sich Mars und Antares fĂŒr uns nur optisch am Himmel. Vergleichen Sie mal die rote Farbe der beiden Himmelskörper.
27.1. Venus trifft Neptun
Ganz nah und ganz fern: Unser Nachbarplanet Venus trifft sich mit dem AuĂenposten unseres Sonnensystems. Mit dem bloĂen Auge können wir allerdings nur die Venus bewundern. Doch nicht mal ein Grad nördlich treffen wir auf Neptun, der sich im Teleskop als kleines blaues Scheibchen offenbart.
28.1. Mond trifft Venus
Ein erneuter schöner Anblick: die Venus und die schmale zu 12% beleuchtete Mondsichel. Bis etwa 20:00 MEZ können wir die beiden hellsten Körper des Himmels gut verfolgen, bevor die Venus oft im Dunst und gute 40 Minuten spÀter unter dem Horizont verschwindet.
Februar
4.2. Goldener Henkel auf dem Mond
Wie am 5. Januar können wir auch heute wieder den Goldenen Henkel auf dem Mond beobachten. Dabei handelt es sich um die beleuchteten Gipfel eines Jura-Ringgebirges auf der Schattenseite des Terminators.
10.2. Merkur in gröĂter östlicher Elongation
Merkur ist flink und nur selten zu sehen. Doch derzeit zeigt der scheue Geselle sich am Abendhimmel. Er steht in seinem gröĂten Winkelabstand zur Sonne und ist gerade noch in der zunehmenden AbenddĂ€mmerung aufzufinden. DafĂŒr brauchen Sie jedoch eine sehr gute Horizontsicht, klares und transparentes Wetter und ein Fernglas, mit dem Sie Merkur entdecken können.
27.2 Mond trifft Venus
Der zweite schöne Anblick von Mondsichel und Venus in der AbenddĂ€mmerung. Die Pracht von der glĂ€nzenden und hellen Venus können wir mittlerweile einige Zeit am Himmel verfolgen – so verschwindet sie erst gegen 22 Uhr unter dem Horizont.



































