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Jetzt nordische Wintergäste beobachten!

Zwergsäger (oben: Männchen, unten: Weibchen) Foto: Adrian Pingstone

Mit dem Einbruch der winterlichen Kälte besuchen uns eine ganze Reihe von Vogelarten, die man sonst nur in nördlicheren Breiten sehen kann. Häufige nordische Singvögel wie Rotdrossel und Bergfink sind jetzt (Mitte November) auch in Südbayern bereits angekommen und lassen sich meist ohne große Probleme beobachten (Rotdrosseln auf Wiesen mit eingestreuten Bäumen und Büschen; Bergfinken gern in Buchenwäldern).

Die Hotspots des spätherbstlichen oder frühwinterlichen Vogellebens sind aber größere Wasserflächen. Wichtig ist, dass die Flächen so groß sind, dass sich schwimmende Vögel zumindest in der Mitte des Sees oder der Talsperre so weit von den Menschen am Ufer entfernen können, dass sie sich dort während der Rast sicher fühlen. Weniger wichtig (die Vögel brüten ja jetzt nicht!) sind Bewuchs und Gestaltung der Ufer.  Das bedeutet, dass auch größere Gewässer, die im Sommerhalbjahr von Badegästen oder Schlauchbootfahrern bevölkert sind, jetzt interessante  Ziele für Vogelbeobachter sein können.

Neben Kormoranen, verschiedenen Tauchern und Möwen sind es vor allem Entenvögel, die oft in erstaunlicher Anzahl und großer Artenvielfalt zu bewundern sind. Die nebenstehend abgebildeten Zwergsäger sind eher selten zu sehen und meistens auch nur einzeln oder in kleinen Gruppen. Sie zählen zur Gruppe der Säger, deren Schnabelhälften sägeartig gezähnelte Kanten besitzen, die den Vögeln das Festhalten ihrer glitschigen Fischbeute erleichtern. Das Weibchen ähnelt auf die Entfernung sehr der weiblichen Schellente, mit der die Art auch gelegentlich bastardiert.

Häufiger als sein kleiner Verwandter ist  im Winter der Gänsesäger. Bei dieser größeren Art gibt es ebenfalls einen Geschlechtsdimorphismus, d.h. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich im Aussehen. Das Männchen trägt ab Mittwinter einen flaschengrünen Kopf mit zotteliger Federhaube; die weiße Brust ist oft zartrosa überhaucht. Interessant ist es, Gänsesäger bei der Jagd auf Fische zu beobachten, was sie gern in der Gruppe tun. Dabei verteilen sich die Vögel meist im Halbkreis über eine größere Fläche, tauchen synchron und treiben sich die Fische gegenseitig zu oder sie drängen sie in eine flache Bucht, wo sie leichter zu erbeuten sind.

Unter den Schwimmenten ist die allbekannte Stockente meist häufig, dazu kommen Schnatter-, Krick- und gelegentlich Spießenten. Die häufige Reiherente und die Tafelente gehören zu den Tauchenten. Sie leben aber nicht von Fischen, sondern vor allem v0n Muscheln, Schnecken und gelegentlich von pflanzlicher Kost.

Wer die winterlichen Schwimmvogelgesellschaften mit Genuss beobachten will, sollte unbedingt ein Spektiv einsetzen. Da sich die ruhenden Vögel meistens nicht sehr viel bewegen, kann man mit dem stark vergrößernden Spektiv die einzelnen Trupps in Ruhe anschauen und auszählen. Gut geeignet für Menschen, die mit diesem schönen Hobby gerade beginnen oder die nicht gleich Tausende von Euro ausgeben wollen, ist das Minox MD 62 ED, das eines der kompaktesten Modelle überhaupt ist (Gewicht: 930 Gramm), aber fast ebensoviel kann wie die großen 80mm-Objektive. Dazu passt das Minox Vario 25-40x Zoomokular, das mit seinem praktischen Bajonettverschluss blitzschnell eingesetzt werden kann.

Als Stativ empfiehlt sich das Manfrotto 055XPROB aus Aluminium. Dazu passt zum Beispiel der klassische Dreiwegeneiger Manfrotto 808RC4. So ausgerüstet steht Ihrem winterlichen Beobachtungsgang nichts mehr im Wege. Wir wünschen Ihnenklare Sicht und  interessante Arten inklusive der immer erwünschten Seltenheiten!

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