7500+ Artikel ab Lager lieferbar
Persönliche Beratung & Service
Best-Preis-Garantie
Näher dran

Akrobaten der Lüfte: Mauersegler und Verwandte

In diesen Tagen (Ende Juli) verabschieden sich die Mauersegler (Apus apus) aus unseren Städten. Drei Monate lang, seit Anfang Mai, haben wir ihre wilden, schrillen Rufe hören und ihre atemberaubenden Flugspiele genießen können. Jetzt sind die Jungvögel flügge, und die Familien sammeln sich in großen Trupps und treten die Reise nach Afrika an. Wer die Meisterflieger jetzt noch sehen möchte, sollte größere Wasserflächen aufsuchen, an denen sich die Segler wegen des größeren Insektenaufkommens sammeln, bevor sie weiterfliegen.

Mauerseglerschwarm (Foto: Tomasz Kuran)

Mauersegler sind ziemlich einmalig in der Vogelwelt Mitteleuropas. Sie sind extrem an das Leben in der Luft angepasst, wo sie Nahrung sammeln (fliegende Insekten), sich paaren und sogar schlafen. Man weiß von Seglern, die in großer Höhe in den warmen Aufwinden über größeren Städten dösend die Nacht verbringen. Manche Wissenschaftler vermuten, dass die Vögel jeweils eine Hirnhälfte abschalten können und so, passiv  in der Thermik gleitend, quasi schlafen. Verlieren sie an Höhe, werden sie kurz wach und lassen sich wieder nach oben tragen. Festen Untergrund suchen sie nur zum Brüten auf, wobei sich ihre kleinen Füße eher zum Anklammern an senkrechte Strukturen eignen als zum Sitzen.

Segler unterscheiden sich von den Schwalben, denen sie oberflächlich ähneln, durch die sichelförmigen Flügel mit sehr kurzem Arm- und langem Handflügel sowie durch ihre schrillen, oft im Duett vorgetragenen Rufe. die sich in etwa mit „Sriiiiee, sriiiiee!“ umschreiben lassen.

Alpensegler (Foto: www.vogelwarte.ch)

Wer das Glück hat, im Südwesten Deutschlands zu wohnen, etwa in Freiburg, Lörrach, Achern, Sigmaringen oder Waldshut, kann dort den größeren Verwandten des Mauerseglers beobachten, den Alpensegler (Apus melba), der innerhalb seines südlichen Verbreitungsgebietes gerade noch Südbaden erreicht, von wo aus er sich z. Zt. offenbar langsam nach Norden und Osten ausbreitet. In der Schweiz ist der Alpensegler in vielen Städten eine recht häufige Erscheinung.

Der Alpensegler erreicht eine Flügelspannweite von einem halben Meter und ist mit seiner weißen Kehle, dem dunklen Brustband und dem hellen Bauch eigentlich unverkennbar.

Auch er ist zu imposanten Flugmanövern in der Lage und beeindruckt durch wilde Verfolgungsjagden rund um Kirchtürme und Hausdächer. Wenn Sie die rasanten Flieger, die im Sturzflug ohne weiteres 200 km/h erreichen, beobachten wollen, brauchen Sie ein Fernglas mit großem Gesichtsfeld, damit Sie die Segler nicht bei jedem raschen Flugmanöver aus dem Bild verlieren. Gut geeignet ist das Omegon Ultra HD 8×32, das nicht nur ausgezeichnet in der Hand liegt, sondern mit seiner hoch auflösenden Optik und seinem geringen Gewicht auch rasche Schwenks und schnelles Nachfokussieren ermöglicht.

Der Alpensegler zieht übrigens später aus Mitteleuropa ab als sein kleinerer Vetter. Er ist bis in den September hinein zu beobachten.

Keine Kommentare