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Posts mit Stichwort 'omegon'

Blog-Archiv

Auf den Schnabel geschaut: Schwäne im Winter

21. November 2016, Elmar Kreihe

Schwäne lohnen im Winterhalbjahr einen kritischen zweiten Blick. Sie sollten vor allem den Schnabel der Vögel ins Visier nehmen, denn vom bekannten Höckerschwan abgesehen gibt es zwei weitere Arten, die jetzt als Wintergäste bei uns in Mitteleuropa auftauchen können. Beide Arten, der Singschwan und der Zwergschwan, kommen aus dem Hohen Norden (Skandinavien, Russland). Sie verbringen den Winter hier, teilweise auch in Südeuropa, und wandern im März zurück in ihre nordischen Brutgebiete.

Der wohlbekannte Höckerschwan, der ganzjährig bei uns als halbzahmer Parkvogel lebt, zeigt einen orangefarbenen Schnabel, oberhalb dessen sich der namengebende schwarze Höcker befindet. Beim Sing- und auch beim Zwergschwan ist der Schnabelgrund leuchtend gelb; Schnabelkanten und -spitze sind schwarz.

Zwergschwan (Cygnus bewickii). Foto: Maga-chan, CC BY-SA

Nicht immer ganz einfach ist die Unterscheidung der beiden Nordländer. Zwar ist der Zwergschwan, wie sein Name andeutet, ca. 20 Prozent kleiner als der höckerschwangroße Singschwan, doch das fällt auf größere Entfernung oder bei fliegenden Vögeln nicht unbedingt ins Auge. Neben der Körpergröße kommt es auf die Schnabelfärbung, genauer auf die Verteilung von Schwarz und Gelb an. Beim Singschwan läuft der gelbe Farbanteil nach vorn spitz aus und reicht weiter in Richtung Schnabelspitze; beim Zwergschwan endet der gelbe Schnabelfleck stumpfer. Die unterschiedlichen Gelbtöne bei den beiden hier gezeigten Fotos sind dabei nicht bestimmungsrelevant. Das dunklere Gelb beim Zwergschwan ist lediglich der Sonneneinstrahlung geschuldet. Beide Arten zeigen ein helles Gelb. Beide nordischen Arten halten ihren Hals ziemlich gerade aufrecht, der Höckerschwan eher gebogen. Dies kann auf weitere Entfernung schon ein erster Hinweis auf die mögliche Artzugehörigkeit sein.

Singschwan (Cygnus cygnus). Foto: Janquen / Wikipedia

Woher hat nun der Singschwan seinen Namen? Kann er singen? Nein, das kann er nicht, aber er äußert laute, trompetenartige Rufe, aus denen man die Vokale „U“ und „O“ heraushören kann. Der Zwergschwan ruft ähnlich, aber etwas höher. Zur akustischen Unterscheidung der beiden bedarf es daher einiger Übung. Im Gegensatz dazu äußert der Höckerschwan lediglich schnarchende oder grunzende Laute, die nur aus der Nähe hörbar sind. Ganz stumm ist er also nicht, auch wenn sein englischer Name (Mute Swan) dies nahelegt.

Wer Schwäne aus der Nähe beobachten will, ist mit einem brauchbaren Fernglas gut ausgerüstet; bei weit entfernten Vögeln, z.B. auf größeren Wasserflächen, empfiehlt sich aber unbedingt ein Spekiv. Wir empfehlen das Omegon Nature HD 10×42, das ein helles und kontrastreiches Bild liefert. Als Spektiv eignet sich das Omegon ED 21-63×80, bei dem das Zoomokular bereits im Lieferumfang enthalten ist und nicht, wie bei vielen anderen Herstellern, separat bestellt und bezahlt werden muss. Das dazu passende Stativ, komplett mit Neigekopf als Set, finden Sie hier: Dreibeinstativ Titania 600-Set.

Genießen Sie an einem kalten Wintermorgen die weit tragenden Rufe der Singschwäne und beobachten Sie diese majestätischen Vögel, zum Beispiel am Bodensee, im Lech-Donau-Winkel, am Niederrhein oder an vielen anderen Stellen, vor allem in Norddeutschland…

Die Reise in den Süden hat begonnen: jetzt Watvögel beobachten!

2. August 2016, Elmar Kreihe

Noch ist Hochsommer, aber bei vielen Vögeln hat bereits der Wegzug eingesetzt. Zu den frühen Wanderern gehören die Watvögel (Limikolen), die meist aus dem Hohen Norden kommen, wo die Brutzeit deutlich kürzer ist als bei uns in Mitteleuropa. An geeigneten Stellen am Wasser, vorzugsweise dort, wo es flache, feuchte Schlammflächen gibt, kann man diese interessanten Durchzügler jetzt kennenlernen.

Die bekannteste Limikole ist der Kiebitz, der in die Familie der Regenpfeifer gehört und auch bei uns brütet. Regenpfeifer haben einen eher kompakten Körperbau, mittellange Beine und einen relativ kurzen Schnabel (etwa kopflang oder kürzer). Von den kleineren Verwandten des Kiebitz sind besonders der Fluss- und der Sandregenpfeifer regelmäßig zu sehen. Sie trippeln mit schnellen Schritten (wie auf Rädern) über den Boden und erbeuten ihre Nahrung (Insekten, Krabben und andere Wirbellose) vor allem mit Hilfe des Gesichtssinns. Der Flussregenpfeifer (auch er ein mitteleuropäischer Brutvogel) ist gut spatzengroß. Meist macht er durch seine Rufe, die wie „piu, piu, piu“ klingen, auf sich aufmerksam. Der ähnliche Sandregenpfeifer ist etwas größer. Sein Schnabel ist gelb mit schwarzer Spitze, und im Flug zeigt er einen deutlichen weißen Flügelstreif.

Abbildung 1: Flussregenpfeifer (Charadrius dubius). Foto: Andreas Trepte

Abbildung 1: Flussregenpfeifer (Charadrius dubius). Foto: Andreas Trepte

Die zweite große Watvogelgruppe sind die Schnepfenvögel. Zu ihnen gehören die kleineren Strandläufer und die größeren Wasserläufer. Regelmäßig im Binnenland zu sehen sind unter anderem der Bruchwasserläufer, der Waldwasserläufer (auch an kleineren Tümpeln oder Pfützen), der Flussuferläufer, der Kampfläufer und der Grünschenkel. Er hat lange Beine und einen überkopflangen Schnabel. Oft verrät er seine Anwesenheit durch seinen charakteristischen Ruf (meist dreisilbig „kjückjückjüh“). Dank seiner längeren Beine watet der Grünschenkel oft in tieferem Wasser (bis ca. 15 cm), wo er gelegentlich auch kleinere Fische fängt.

Abbildung 2: Grünschenkel (Tringa nebularia). Foto: JJ Harrison

Abbildung 2: Grünschenkel (Tringa nebularia). Foto: JJ Harrison

Die beiden hier vorgestellten Arten sind nur bekannte und häufigere Beispiele für die artenreiche Gruppe der Limikolen. Um diese interessanten Vögel zu beobachten ohne zu stören benötigen Sie ein Spektiv. Wir empfehlen das Omegon ED 21-63×80, das mit seiner großen Objektivöffnung und seiner mehrfach vergüteten Optik ein klares, scharfes Bild liefert. Bei diesem Spektiv ist das Zoomokular, das bei vielen anderen Herstellern separat gekauft und bezahlt werden muss, bereits im Lieferumfang enthalten.

Zum Spektiv gehören ein Stativ und ein Neigekopf. Gut passend wäre das Omegon Aluminium-Titania 500-Set, ein Komplett-Set mit Neigekopf, auf das Sie das Spektiv mit Hilfe einer Basisplatte aufsetzen und festschrauben können. Damit ist dem Beobachtungsvergnügen keine Grenze mehr gesetzt. Wir wünschen Ihnen viele interessante Vögel und allzeit gute Sicht!

18. Fürstenfelder Naturfototage 7.5. – 8.5.2016: Wir sind dabei!

1. Mai 2016, Stefan Rieger

Wie bereits letztes Jahr freuen wir uns auch 2016 Ihnen unser Fernoptiksortiment im Rahmen der 18.Fürstenfelder Naturfototage zeigen zu können.

Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto „Tiefen und Höhen der Kontinente“. Die Veranstaltung beginnt bereits am Donnerstag mit der Eröffnung der Ausstellung des Fotowettbewerbs „Glanzlichter“. Am Freitag gibt es jede Menge Workshops und Bildershows zu den unterschiedlichsten Reisezielen. Mehr finden Sie hier auf der Seite des Veranstalters.

Und am Samstag startet dann die Foto- und Optikmesse mit den wichtigsten Vertretern aus der Foto-, Optik- und Zubehörbranche. Der Eintritt ist frei. An der Flugwiese finden mehrmals täglich Vorführungen eines Falkners mit seinen Greifen statt und Sie können sowohl Ferngläser, Spektive als auch Teleobjektive der Kamerahersteller am lebenden Objekt testen.

Greifvogelvorführung im Rahmen der Fürstenfelder Naturfototage. Quelle: Projekt Natur und Fotografie

Greifvogelvorführung im Rahmen der Fürstenfelder Naturfototage. Quelle: Projekt Natur und Fotografie

Wir haben für Sie das Fernglas- und Spektivsortiment unserer Hausmarke Omegon und weitere interessante Schnäppchen bekannter Marken am Stand. Testen Sie unsere neuen Ferngläser der Talron HD-Serie, der Orange-Serie oder unsere neuen ED-Spektive.

Leica ist auch auf der Messe vertreten!

Auch Leica ist auf der Messe vertreten.

Und sollten wir das von Ihnen gewünschte Modell nicht dabei haben, begleiten wir Sie zu den Messeständen der Firmen Leica, ZEISS, Swarovski, Steiner, Meopta oder Kowa und zeigen Ihnen dort das gewünschte Modell.

neue Omegon Talron HD-Serie

Unsere neue Omegon Talron HD-Serie.

Selbstverständlich profitieren Sie auch von Ihrem Messebesuch. Auf alle vorgeführten Omegon-Produkte erhalten Sie einen Messerabatt in Höhe von 10%. Außerdem haben wir weitere Messeschnäppchen für Sie dabei. Wir können zudem vor Ort eine Bestellung aufnehmen und liefern Ihnen die Ware kostenlos nach Hause. Ein unnötiges Mitschleppen entfällt also.

Und zu gewinnen gibt es auch noch was! Wenn Sie sich an unserem Messestand für unseren Newsletter registrieren, können Sie eines von drei Omegon Produkten gewinnen. Mit unserem Newsletter bleiben Sie immer auf dem Laufenden über aktuelle Produktneuheiten oder interessante Angebote.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Messestand. Sie finden uns auf der Flugwiese bei den Falknern. Lassen Sie sich doch einfach mal von unseren Fachberatern aus Jagd und Vogelbeobachtung praxisnah beraten. See you in FFB!

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Darf ich vorstellen? Basstölpel: Seevogel des Jahres 2016!

5. Februar 2016, Stefan Rieger

Der Verein Jordsand hat vor wenigen Wochen seine Wahl zum Seevogel des Jahres 2016 veröffentlicht. Sieger ist der seit den 90igern auf Helgoland brütende Basstölpel!

Basstölpel Kolonie auf der Langen Anna, Foto: Stefan Rieger

Basstölpel Kolonie auf der Langen Anna, Foto: Stefan Rieger

Seine Wahl hat der Verein begründet mit den akuten Gefahren die dieser Spezies drohen. Hier muss man als aller erstes die Folgen der Vermüllung der Meere nennen, Stichpunkt Plastikabfälle durch Tüten und Fischernetze. Aber auch die Gefahren, die  durch die eigentlich gut gedachten Offshore-Windparks in der Nordsee entstehen.

Dieser etwa gänsegroße Fischjäger fliegt von seinen Brutkolonien weit hinaus aufs Meer, teilweise über 300 Kilometer. Dort stürzt sich dieser zur Ordnung der Ruderfüßer gehörende Seevogel mit bis zu 100km/h aus ca. 10 – 40 Meter Höhe hinab und fischt vor allem nach fetthaltigen Fischen, wie Makrele oder Hering. In Deutschland kann man dieses Spektakel auf und um Helgoland beobachten. Dort zählten die Ornithologen zuletzt um die 680 Brutpaare.

Schnäbelnde Basstölpel, Foto: Stefan Rieger

Schnäbelnde Basstölpel, Foto: Stefan Rieger

Bei seinen Sturztauchgängen verheddert sich der Basstölpel  dabei oft in herumtreibenden Plastikabfällen und ist dadurch in seiner Bewegung stark eingeschränkt bis flugunfähig. Oder er stranguliert sich sogar dabei. Die Brutpaare verwenden die Plastikteile zudem leider auch sehr gerne als Nestmaterial. Oder die Plastikteile werden gefressen und der Nachwuchs, aber auch die Altvögel, verenden qualvoll dadurch. Deshalb möchte der Verein mit seiner Wahl einen Aufruf an alle Fischer, aber auch Touristen starten, vernünftig mit Ihrem Netzmaterial oder Plastikmüll umzugehen. Es soll verhindert werden, dass die Abfälle nicht auf das Meer getrieben werden und diese, in Ihrem Sozialverhalten faszinierenden Vögel, zu gefährden.

Basstölpel am Nest, Foto: Stefan Rieger

Basstölpel am Nest, Foto: Stefan Rieger

Eine weitere Gefahr droht durch die bis zu 60m langen Rotorblätter der Windkraftanlagen. Durch einen Schlag mit diesen wird der Vogel oft schwer verletzt oder sogar sofort getötet.

Ich selbst hatte die Chance die Brutkolonie auf der „Langen Anna“ letztes Jahr zu besuchen, tolle Eindrücke zu erhalten und mit der Kamera einzufangen. In der Brutkolonie herrscht geschäftiges Treiben und reger Flugverkehr. Die Vögel haben erst mit vier Jahren ihr endgültiges Federkleid mit weißer Flügeloberseite und schwarzer Spitze. Bei den zweijährigen mischen sich die dunklen Jugendfedern mit den neuen weißen Federn zu einem Bild, das an eine Klaviertastatur erinnert.

Jungvogel mit "Klaviertastatur", Foto: Stefan Rieger

Jungvogel mit „Klaviertastatur“, Foto: Stefan Rieger

Meiner Meinung nach hat der Basstölpel den Titel „Seevogel des Jahres 2016“ zu Recht verdient!

Wenn Sie auch die Basstölpelkolonie oder andere auf Helgoland brütende Seevögel beobachten wollen, empfehlen wir Ihnen 8×42 oder 10×42 Ferngläser. Für professionelle Ornithologen wird wohl am ehesten das ZEISS Victory SF, Swarovski EL oder Leica Ultravid HD-Plus in Frage kommen. Ambitionierten Naturbeobachtern empfehlen wir die Steiner XC-Modelle, das Pentax DCF BR 9×42 oder die Nature HD-Serie von Omegon.

Lens2scope 7mm an Canon Teleobjektiv

Lens2scope 7mm an Canon Teleobjektiv

Noch ein Tipp, an Fotografen: Machen Sie Ihr Teleobjektiv mit den Lens2Scope-Okularansätzen einfach zum Spektiv!

Darf ich vorstellen? Stieglitz, der Vogel des Jahres 2016!

2. Februar 2016, Elmar Kreihe

Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu den farbenprächtigsten Vögeln Mitteleuropas. Wer ihn einmal bewusst gesehen hat, erkennt ihn sofort, denn er ist schlechthin unverwechselbar. Das Gesicht ist leuchtend rot, unterbrochen von einem schwarzen Augenstreif. Wangen und Kinn sind weiß, Kopf und Nacken schwarz. Der Mantel ist braun, die Flügel schwarzweiß. Sie zeigen außerdem eine leuchtend gelbe Binde, die man auch beim überhin fliegenden Vogel erkennen kann.

Stieglitze leben in halboffenen Landschaften mit Wiesen, Baum- und Buschgruppen und Brachflächen (Ruderalflächen) , die viele Wildkräuter aufweisen. Auch in größeren Parks oder Gärten, an Kiesgruben, Flussufern und „ungepflegten“ Wegrändern kann man ihnen begegnen. Der kleine Finkenvogel ist knapp sperlingsgroß, aber etwas schlanker als der allbekannte Haussperling. Oft hört man ihn eher als man ihn sieht. Und auch akustisch ist er leicht auszumachen, denn die namengebenden Rufe („stigelitt, … stigelitt“ oder „tiglitt, … tiglitt“, mitunter auch einsilbig „litt“) sind sehr charakteristisch. Sie bilden auch einen Teil des zwitschernden und trillernden Gesangs, den die Vögel von März bis Juli hören lassen.

Stieglitz. Foto: JJ Harrison ([email protected])

Stieglitze fressen halbreife oder reife Samen von Kräutern und Bäumen. Mehr als 150 verschiedene Pflanzenarten sind als Nahrungsquelle nachgewiesen. Wie sehr viele andere Vogelarten verfüttern sie an ihre Jungen zunächst Insekten (gern zum Beispiel Blattläuse), doch schon nach kurzer Zeit wird die Ernährung des Nachwuchses auf Sämereien umgestellt. Gern und oft nehmen die Vögel Samen von Disteln, Wilden Karden, Mädesüß, Hirtentäschel, Ackerhellerkraut und anderen. Mit dem langen, spitzen Schnabel entfernen sie die Sämereien aus dem Fruchtstand. Wegen ihrer Vorliebe für Disteln werden Stieglitze treffend auch als Distelfinken bezeichnet.

Stieglitze kann man das ganze Jahr über beobachten. Da sie kein eigentliches Revier, sondern nur die nähere Nestumgebung verteidigen, sind sie auch zur Brutzeit an ergiebigen Nahrungsquellen gern gruppenweise unterwegs.

Sie klettern geschickt (auch kopfunter) an Kräutern, um an die Samenstände zu gelangen. Kleinere Nahrungspflanzen werden durch das Gewicht des Vogels nach unten gebogen; bei sehr dünnen Stengeln umfassen sie beim Klettern auch mehrere auf einmal. Stieglitze sind Teilzieher. Manche von ihnen wandern im Herbst nach Südwesten und Westen, doch im Winter erscheinen bei uns Vögel aus nördlicher und östlicher gelegenen Brutgebieten. Mitunter hört man von ihnen sogar mitten im Winter Gruppengesang.

Wer den Vogel des Jahres beobachten möchte, braucht ein lichtstarkes Fernglas mit großem Gesichtsfeld. Wir empfehlen das Omegon Nature HD 8×42. Es ist druckwasserdicht und mit ED-Glas ausgerüstet, was lästige Farbsäume weitgehend ausschließt. Dieses Glas ist auch für Anfänger sehr gut geeignet. Als Alternative empfiehlt sich das Bushnell Legend Ultra HD 10×42, das bei ähnlichen Leistungsmerkmalen mit 638 Gramm noch deutlich leichter ist.

Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen mit dem Stieglitz und vielen anderen Vögeln.

Darf ich vorstellen? Feldhamster – Wildtier des Jahres 2016

22. Januar 2016, Stefan Rieger

Nachdem er bereits 1996 diesen Titel inne hatte,  ist er durch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild nun, 20 Jahre später, wieder zum Wildtier des Jahres ernannt worden!
Damit soll die nach wie vor dramatische Lage um diese vom Aussterben bedrohte Art verdeutlicht werden. Um es nochmal zu unterstreichen: Dieser Nager ist eines der am stärksten bedrohten Säugetiere Deutschlands. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es nur noch wenige hundert Exemplare.

Feldhamster am Mais

Feldhamster am Mais

Der Feldhamster (Cricetus cricetus), auch europäischer Hamster genannt, gehört zu den Nagetieren (Rodentia). Er ist ca. 20 – 34 cm lang, zusätzlich besitzt er noch einen ca. 4 – 6 cm langen Schwanz, der fast nackt ist. Ausgewachsene Tiere wiegen zwischen 200 – 650 Gramm. Also deutlich größer, als die Goldhamster, die man in manchen Kinderzimmern findet. Die Männchen sind im Regelfall größer und stärker als die Weibchen.

Zur Fellfärbung dieses bunten Mausverwandten: Die Oberseite ist gelbbraun, die Unterseite sehr dunkel, bis schwarz. An den Körperseiten sind die weißen Flecken sehr auffällig. Ebenfalls auf der Backe und auf der Rückseite der vorderen Gliedmaßen. Das Gesichtchen ist rötlich-braun. Die ungewöhnliche Färbung, dass der Bauch dunkel ist, ist seiner Verteidigungsstrategie geschuldet. Wenn Sich der Hamster in die Ecke gedrängt fühlt und keine Chance zur Flucht mehr sieht, stellt er sich auf, macht quasi Männchen, und will damit seinem Verfolger den Eindruck eines weit aufgerissenen Mauls eines Raubtieres vorspiegeln. Die weißen Pfoten sollen die Reißzähne darstellen.

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Feldhamster am Wiener Zentralfriedhof, Quelle: Wikipedia Foto: Katanski

Ursprünglich stammt dieser kleine Nager aus den Steppen Osteuropas. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft breitete er sich bis nach Westeuropa aus. Die ältesten in Deutschland gefundenen Skelette sind ca. 2000 Jahre alt, gefunden im Rhein-Neckar-Raum.

Er lebt in tiefen und verzweigten Erdbauen. Hier legt er Wohn- und Vorratskammer an. Auch eine Toilette darf nicht fehlen. Die Baue können bis zu 1 m Tiefe in den Löss- oder Lehmboden reichen. In seinen Vorratskammern sammelt er vor allem Körner- und Hülsenfrüchte. Aber auch Klee, Kartoffeln, Rüben und Mais. Für den Winter sammelt er bis zu 5 kg Vorrat, davon verbraucht er mindestens 2 kg, um den Winter in seinem Bau zu verbringen.

Deshalb wurde der Feldhamster in manchen Region Deutschlands und der ehemaligen DDR bis in die 80er Jahre als Schädling verfolgt. Es wurden sogar Prämien auf sein Fell ausgesetzt. Dies und moderne Agrarmethoden mit wenig Rückzugsräumen und dem Einsatz von vielen Giftstoffen, hat dazu geführt, dass diese Art so stark gefährdet ist.

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Verbreitungsgebiet Feldhamster, Quelle: Wikipedia Veröffentlichung: „Répartition hamster d'europe“ von Hexasoft

Und was sagt nun der Preisträger zu seiner Prämierung? Wahrscheinlich nichts, denn aktuell befindet er sich in Winterruhe. Das heißt: Er versteckt sich in seinem Bau und verschläft diese Jahreszeit bis auf wenige Unterbrechungen, um Nahrung aufzunehmen.

Wenn Sie noch mehr über den Feldhamster erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen die Seiten der Deutschen Wildtier Stiftung, der Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz und natürlich die Seiten von Wikipedia. Falls Sie sich im späten Frühjahr selbst auf die Suche nach dem Feldhamster machen wollen, nehmen Sie auf alle Fälle ein Fernglas mit, z.B. das Omegon Ultra HD 8×32, das Steiner XC 8×42 oder das Leica Ultravid HD 10×32. Bitte halten Sie Abstand, dieser Nager kann durchaus kräftig zubeißen!

Die Stunde der Wintervögel – eine persönliche Bilanz

21. Januar 2016, Claudia Erbelding-Denk

Grünfink

Wie wir bereits berichteten, riefen letzte Woche NABO und LBV zur Winterzählung der Gartenvögel auf.  Mit Stift und Blatt ausgerüstet platzierte ich mich strategisch günstig  am Fenster, mit Blick auf den Gartenteich. Dort konnte ich die letzten Wochen regelmäßig ein Badefest  von vier Kohlmeisen und zwei Blaumeisen beobachten. Leider nicht so am Sonntag letzter Woche. Dafür wurde mein Garten von einem Schwarm von 20 Straßentauben überflogen, die mir noch nie vorher aufgefallen waren.  Bei einer Runde durch den Garten entdeckte ich schließlich noch einen Zaunkönig und einen Buchfink.

Sowohl  die Meisen als auch die Amseln blieben verschollen. Stattdessen ließ sich eine Katze, die ich noch nie vorher gesehen hatte, die Mauer herab.

Als Trost bleibt mir die Ausbeute des LBV-Landesbund für Vogelschutz, die bayerische Variante des NABU. Immerhin haben in Bayern  21.015 Teilnehmer der Zählung 582.823 Vögel gemeldet. Das entspricht 40 Vögeln pro Garten. 2015 konnte man auf einer wunderbaren interaktiven Karte die genauen Ergebnisse aufgeschlüsselt nach Vogelart und Landkreis einsehen.  Diese Karte ist leider für 2016 noch nicht verfügbar.

Wer keinen Garten hat, kann auch auf jedem Spaziergang im Freien interessante Vögel sehen. Man sollte nur immer ein kleines Taschenglas bei sich haben.

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Für den Anfang vielleicht ein einfaches Model wie das Omegon Blackstar?

Omegon Fernglas Blackstar 10x25

In der mittleren Klasse gäbe es das Steiner Wildlife.

Steiner Fernglas Wildlife XP 8x24

Steiner Fernglas Wildlife XP 8x24

In der gehobenen Klasse empfehlen wir das Leica Trinovid.

Leica Fernglas Trinovid 8x20 BCA

Leica Fernglas Trinovid 8x20 BCA

Citizen Science: Die „Stunde der Wintervögel“

5. Januar 2016, Elmar Kreihe

Rotkehlchen (Erithacus rubecula). Foto: Luis Garcia

Zum mittlerweile sechsten Mal rufen der NABU und der LBV alle interessierten Personen dazu auf, vom 8.-10- Januar 2016 bei der „Stunde der Wintervögel“ mitzumachen. Dabei geht es darum, an einem dieser Tage eine Stunde lang alle Vogelarten zu notieren, die man zum Beispiel im eigenen Garten sehen oder hören kann. Wer keinen Garten besitzt, kann einfach den nächstgelegenen öffentlichen Park aufsuchen und sich dort umschauen.

Welchen Sinn hat diese Aktion? Nun, sie findet bundesweit statt. Im vergangenen Jahr nahmen immerhin 77.000 Personen an dieser populären Aktion teil, die auch Kindern sehr viel Spaß macht. Dank der großen Zahl der Beobachter ergeben sich sehr viele Daten mehr oder minder synchron. Werden diese Beobachtungen ausgewertet, erhält man einen relativ guten Überblick darüber, welche Vogelarten und -zahlen sich an diesem bestimmten Januarwochenende in Deutschland aufhalten. Auch wenn dabei der Zufall eine gewisse Rolle spielt und die Ergebnisse mit einer systematischen Kartierung natürlich nicht vergleichbar sind, ergibt sich allein aufgrund der hohen Teilnehmerzahl eine Momentaufnahme des Vogelbestandes, die man anders kaum hinbekommen würde.

Ein wünschenswerter Nebeneffekt besteht natürlich darin, dass viele Menschen – große wie kleinere – die überwinternden Vögel besser kennenlernen und sich intensiv mit ihren Lebensgewohnheiten beschäftigen. Man kann die Arten- und Individuenzahl deutlich steigern, wenn man zum Beispiel im Garten ein Futterhaus aufstellt, das mit Sämereien (für Meisen, Kleiber, Spechte und andere Arten) und mit Weichfutter (für Rotkehlchen, Heckenbraunelle usw.) bestückt ist. Die Hauskatze sollte während der Beobachtungsstunde selbstverständlich drinnen bleiben.

Wer im Garten oder Park Vögel beobachten möchte, braucht ein Fernglas, denn auch auf kürzere Entfernungen nimmt man mit bloßem Auge sehr viel weniger Einzelheiten der kleinen und flinken „Nachbarn“ wahr als mit einem brauchbaren optischen Instrument. Wir empfehlen ein 8- oder 10-fach vergrößerndes Glas, etwa das Omegon Blackstar 10×42. Für Kinder darf das Fernglas – je nach Lebenalter – gern etwas kleiner und leichter sein. Gut geeignet ist das Omegon Orange 8×32 oder auch das KOWA YF 6×30. Wir wünschen viel Spaß und gute Ergebnisse. Vielleicht kommen Sie und Ihre Kinder ja auf den Geschmack und machen bei der nächsten „Stunde der Gartenvögel“ im Frühling wieder mit!

P.S. Bei der Bestimmung der Wintervögel hilft Ihnen sicher dieses Buch: Daniela Strauß, Gartenvögel lebensgroß (Kosmos Verlag).

Komet Catalina auf gutem Kurs

13. November 2015, Bernd Gährken

Der Komet C/2013 US10 (Catalina) wurde 2013 durch Beobachtungen der Catalina Sky Survey entdeckt. Seit damals wurde er stetig heller und erreicht aktuell auf der Südhalbkugel die Grenze zur Sichtbarkeit mit dem freien Auge. Falls der Trend anhält dürfen wir uns in Deutschland ab Ende November über einen gut sichtbaren Fernglaskometen freuen, der an sehr dunklen Standorten auch mit freien Auge sichtbar sein könnte. Bis Mitte Januar streicht er aus dem Sternbild Jungfrau kommend in einem weiten Bogen bis zum Himmelsnordpol. Die Helligkeit sollte dabei konstant bei etwa 5 mag liegen. Catalina wäre damit vergleichbar mit dem Kometen C/2014 Q2 Lovejoy der Anfang 2015 eine gute Show geboten hat.

Kometen dieser Größe sind mit relativ einfacher Ausrüstung zu fotografieren. Eine gute Spiegelreflexkamera mit einem ordentlichen Teleobjektiv liefert schon brauchbare Resultate. Falls eine astronomische CCD-Kamera vorhanden ist, kann die Qualität nochmal beträchtlich gesteigert werden. Um die CCD mit einer Fotooptik zu verbinden empfehlen wir den Omegon T2-Adapter für Canon EOS Objektive. Mit dem optionalen  i-Nova Adapter Nikon DSLR Objektiv auf Canon EOS lassen sich zusätzlich auch Nikon-Objektive anschließen. Was man erwarten darf, zeigt die folgende Aufnahme des Kometen Lovejoy mit einem 200mm Teleobjektiv und einer Atik420. Der Schweifabriss vom 13.1.2015 ist als heller Knoten gut zu erkennen. Als Montierung eignen sich die Skywatcher StarAdventurer und der iOptron Skytracker.

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Komet Lovejoy mit 200mm Tele

Karten und Ephemeriden für den Kometen Catalina gibt es unter:

http://www.waa.at/hotspots/kometen/c2013us10/index.html und http://www.kometenseiten.de/aktuell.html

Einen Rückblick auf Komet C/2014 Q2 Lovejoy gibt es unter: http://www.astrode.de/1ko12lj14.htm

Kleines Wunder der Natur!

31. Juli 2015, Stefan Rieger

Wieder einmal ein Beweis, dass es sich lohnt, immer ein Fernglas mit dabei zu haben:

Unsere befiederten Nachbarn, die Turmfalken, über die wir schon öfters geschrieben haben, überraschten dieses Jahr selbst unseren Ornithologen Elmar Kreihe. Nachdem Sie im Frühjahr bereits bei einer ersten Brut sechs Jungvögel groß gezogen haben, sind in einer 2. Brut gerade fünf Jungvögel dabei Ihre Daunenkleid zu verlieren.

5 junge Turmfalken eng aneinander gekuschelt!

Fünf junge Turmfalken eng aneinander gekuschelt

Im unteren Bild sieht man drei davon bei der Gefiederpflege.

... bei der Gefiederpflege

... bei der Gefiederpflege

Wir sind gespannt, bis wann Sie Ihre ersten Flugversuche starten. Lang kann es nicht mehr dauern. Das Beispiel zeigt, dass auch Sie immer ein kleines Fernglas dabei haben sollten.
Wir empfehlen für solche Einsätze z.B. Omegon Blackstar 10×25, Omegon Orange 8×32, Leica Trinovid 8×20 oder Leica Ultravid 10×25 BR.